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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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den sicheren Gebieten, dort,
wo die Erde nicht besetzt war, die Eingänge tagsüber immer geöffnet sein
mussten. Frischluft.
      Auch
wenn die Ritter vor Tausenden Jahren ein ausgeklügeltes Belüftungssystem
angelegt hatten, so schienen sie nicht mit solchen Massen hier unten gerechnet
zu haben. Außerdem schaffte die Luft auch ein wenig Abkühlung. Und das konnte
generell nur gut sein. Zwischenzeitlich gab es hier Teile, in denen die
Temperatur bis auf über 40 Grad stieg. Dabei stieg der Wasserverbrauch enorm
an. Und nicht auszudenken, was mit der Erde geschehen würde, wenn die Generatoren
wegen Überhitzung ausfielen.
      Nein.
Unmöglich.
    Aber
es hatte eine Ewigkeit gedauert, bis man es den leitenden Rittern gesagt hatte.
Die Menschen hätten einfach hier unten weiter bei den Temperaturen geschwitzt und
es einfach als gegeben, als kleines Übel, das man ertragen konnte, hingenommen.
Wären da nicht Johnny und Sonja gewesen, die sich zu einem kleinen Tête-à-tête
getroffen hätten… abseits vom Schlag… damit sie wenigstens keiner ihrer Bekannten
sah… jedoch zu ihrem Leidwesen, schon bevor sie irgendwas machten, so was von
verschwitzt waren, dass sie auf Zärtlichkeiten überhaupt keine Lust mehr
hatten.
      Das
wollte Johnny dann sofort ändern…
    Arme
Sonja, fiel es ihr dabei ein. Zwischen den beiden war Schluss.   
      Aber
so schnell und so unerklärlich die beiden auch zusammengekommen waren, so rasch
waren sie nun auch wieder auseinander. Teenager. Tsss…
    Nachvollziehbar
war es sowieso nicht gewesen. Deswegen war die Schmetterlingsfrau nicht dabei.
Vielleicht war sie ja bei FeeFee? Sarah hatte das Gefühl, dass Sonja die
Trennung von Johnny gar nicht so schwerfiel. Vielleicht sogar überhaupt nicht.
Und die Pantherin hatte in Sonja etwas gekitzelt, das sie toll fand. Das konnte
Sarah ihrer besten Freundin ansehen.
     
Jens war der Lan-Dan von Anfang an freundlich gegenüber eingestellt gewesen. Sarah
und er hatten endlich ein gemeinsames Quartier, ein gemeinsames Bett.
      Nach
Dienstschluss galt dann Schmetterlingsverbot in dem Raum. Sarah grinste. Jetzt
konnte sie auf ihr bisheriges Leben nur mit einem Lächeln zurückblicken.
      Nun
war ihr Bett nie mehr kalt. Egal, wo sie sich schlafen legte. Denn Johnnys
kleine Weisheit hatte sich mit Jens bei ihr erfüllt: Das Herz einer Frau wird
leer geboren - es will gefüllt werden.
      Es
schien ja auch bei FeeFee geklappt zu haben. Sie wusste zwar nicht, ob das
biologisch bei Sebastian und ihr in Ordnung ging, aber das war ja nebensächlich…
      Bei
Schmoon Lawa war gar nichts unmöglich, dachte sie sich grinsend.
      Johnny
hatte das Herz von Sonja wahrscheinlich nicht gefüllt. Tja. Pech. Vielleicht
waren es ja auch seine Sprüche generell? Oder der Zusatz. »Das Herz einer Frau
wird leer geboren – es will gefüllt wer- den…Männer holt die Schüppen!«?
      Aber
die genauen Gründe würde sie wahrscheinlich gar nicht erfahren. Es konnte bei
Schmetterlingsfrauen in dem Alter sein, dass Sonja direkt nächste Woche eine neue,
große Liebe hatte.
      Schon
seitdem die Gruppe den Launch verlassen hatte, brummte in Sarah da etwas
Eigenartiges. So etwas hatte sie noch nie gespürt. Hier war etwas Unheimliches
in der Nähe. Sogar das Gefühl des Erwachens hatte bei ihr nicht so etwas
hervorgerufen.
     
»Ist alles in Ordnung mit ihnen?«, wollte Sullivan Blue wissen, der fast
sprachlos wie ein Schatten immer hinter ihr hertippelte.
      Sarah
drehte sich im Gehen um.
    »Warum?«
     
»Naja. Es ist unverkennbar, dass sie sich unwohl fühlen!«
    Mist.
Es war sichtbar?
      Dass
Professor Kuhte so was nicht sah, war ihr klar. Er war ganz darauf konzentriert,
die Karte bei der Geschwindigkeit ruhig zu halten und zu lesen. Außerdem
glaubte sie, dass er auch in Ruhe nichts Sonderliches in seiner Umwelt bemerken
würde.
      Vor
allem nicht bei Frauen.
    Aber
Sullivan schien sensibel zu sein. Konnte es sein, dass ein Mann wie er, der ein
Nila gewesen ist, tatsächlich Feingefühl besaß? Eigentlich nicht vorstellbar.
Aber er hatte schon recht. Je näher sie dem gekennzeichneten Gang kamen, desto
intensiver wurde das, was sie spürte.
      Es
war noch undeutlich, aber wenn sie es benennen müsste, dann würde sie sagen,
dass es einem ganzen Stimmenmeer gleichkam. So, als würde da jemand nach ihr
rufen.
    Schritt
für Schritt nahmen die Schreie zu, bis sie ein »Hiöööö.Hiöööö« ausmachen konnte.
      Sarah
wusste nicht, was sie davon halten sollte.

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