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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Rhein
queren konnten…ohne dabei abzusaufen.
     
»Sind die LKWs schon da?«, stellte Jens die nächste Frage.
    Fast
gleichzeitig materialisierte sich Johnny. Er hatte wieder eine Zigarre im Mund
und meinte nur übertrieben: »Gehts endlich los? Ich brauche Action!!«
      Jack
und Jens gönnten sich nur einen kleinen Blick und waren sofort einer Meinung: Ja,
Johnny und Sonja hatten sich getrennt oder waren kurz davor. Denn Johnny rauchte
wieder und das war ein eindeutiges Zeichen des Protests oder der neu erlangten
Freiheit.
      Kam
darauf an, von welcher Seite man die Medaille betrachtete.
    Aber
das war jetzt egal, solange die beiden mit ihren Emotionen nicht dem Plan und
der Schlacht in den Weg kamen.
     
»Lass uns nachschauen«, sagte Jack.
    Der
Professor beriet sich gerade mit dem Schwimmbadbauer Lutz Feingeruch, sie waren
tief in die Karte vertieft. Das war nicht das Original. Kuhte hatte eine Kopie
anfertigen lassen und überließ diese nun dem wichtigsten Mann des Moments.
     
»Wollen sie auch mit? Schließlich war das ihre Idee«, wollte Jens wissen,
während Jack den Ordonanzen das Signal gab, sie sollten den Jeep vorfahren
lassen.
    »Nein.
Ich habe mich mit Lutz besprochen und finde… zu viele Köche verderben den Brei.
Ab hier kann ich sowieso nichts mehr dazu beisteuern.«
      Jens
klopfte ihm väterlich auf die Schulter, was der Professor mit einem irritierten
Blick aufnahm.
     
Dann lächelte er.
    Wenn
die Gerüchte nur zur Hälfte stimmten, dann hatte der junge Spund vor ihm schon
das halbe Universum mit einem Raumschiff bereist. Nur, um hier die Erde zu
retten. Der Mann war von Größe.  
      Und
zwar von solch einer, die die Erde noch nie in der Neuzeit gesehen hatte. Sein
geistiger Horizont musste überdimensional sein. Ja, es war vollkommen in
Ordnung, dass er ihm einen Schulterklopfer gab.   
     
Und…es zeigte, dass Jens in dem Professor einen echten Kerl sah. Das taten
schließlich nicht alle. Das war ein Gefühl, das er seit dem Kindergarten nicht mehr
kannte.
      Danach
hatten ihn alle für einen verweichlichten Streber gehalten. Irgendwie….tat es
gut.
     
»Okay. Ich empfehle aber, dass sie sich hier aus der Gefahrenzone weg begeben.
Hier könnte es heiß werden. Das ist ihre Entscheidung«, sagte Jens.
     
»Danke«, nickte der Professor einfach nur.
    Anscheinend
sah er doch nicht so sehr den Mann in ihm. Jens traute ihm das Kämpfen zumindest
nicht zu.
      Dann
drehte sich der Ritter um und verließ das Zelt. Alle Personen salutierten und
er ging schnellen Schrittes zum Jeep, in dem Lutz Feingeruch, Jack, und Johnny
schon warteten. Kaum war er eingestiegen, brauste der Fahrer Richtung Haus Meer
los.
      Sie
waren noch nicht ganz in der Nähe des unterirdischen Eingangs, da verlangsamte
der Fahrer die Fahrt. Keiner hatte auch nur ein Wort die kurze Strecke über
gesagt. Sie alle gingen ihren Gedanken nach.  
     
Die Männer auf den Feldern hatten ihnen wieder gewunken. Die alte Mauer, die
das Klostergelände umgab, war an dieser Stelle schon vor Wochen eingerissen
worden. Direkt konnten sie nicht sagen, ob die Sachen, die sie nach unten
bringen wollten, schon da waren.
      Hier
herrschte ein Betrieb wie auf einem Güterbahnhof.
    Immer
wieder hielten Lastwagen, luden Kisten auf oder ab. Ob ihre »Ware« dabei war, konnten
sie gar nicht sagen. Zusätzlich liefen hier Hunderte Menschen rum. Ein
Ameisenhaufen machte einen organisierteren Eindruck.
    Gerade
fingen sie an, sich zu orientieren, da brach am Ende der Straße, bei den
Schienen des Bahnübergangs, ein kräftiger Lärm aus. Hupen, Schreie… und am Ende
schaltete sogar jemand eine Sirene ein. Dort war ein Stau entstanden und eine
Gruppe von Feuerwehrmännern in schwarzen Uniformen mit gelben Leuchtstreifen
versuchte wildfluchend, die LKW-Fahrer beschimpfend, mit den eigenen Wagen
hierher zu kommen.
     
»Die Ladys gackern aber ganz schön«, kommentierte Johnny die Szene, der jetzt
auf der Schulter von Jack saß und genüsslich an seiner Zigarre zog - ohne Freundin
war das Leben viel besser. Mit weit geöffneten Augen erkannten Jens und Lutz,
was da versuchte, zu ihnen so schnell wie möglich durchzukommen. Kaum hatten
sie die Männer erkannt, da sahen die schwarz Uniformierten die Generäle. Jack
winkte die Ordonanz her und flüsterte ihr was ins Ohr. Sofort sprang der Mann
in den Jeep und stauchte jeden LKW-Fahrer zusammen, der die Zufahrt für die roten
Feuerwehrwagen versperrte. Es dauerte nur einen Augenblick, da

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