Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
ihren
Schnelltestverfahren untersucht. Dabei zeigten die Ergebnisse unterschiedliche Qualität.
Doch alles in einem Bereich, den sie als »perfekt geeignet« eingestuft hatten.
Eigentlich
brauchten sie die Probe gar nicht mehr, da die Entscheidung, das Wasser von der
Erde sollte ihren Planeten retten, bereits gefällt war. In den paar Minuten
Wegzeit waren sie nun so weit gekommen, dass auf ihrer linken Seite eine kleine
Siedlung mit ein paar Häusern stand. Sie kannten sie bereits und wollten schon
vorbeilaufen, als sie aufkommendes Motorengeräusch halten ließ.
FeeFee
schaute ihren Bruder Re fragend an. Automatisch schalteten sich ihre Kriegersinne
ein. Schnell rannten beide zu dem ersten Haus und suchten Sichtschutz hinter
drei Holzfässern. Die Geräusche des Beschusses von Universal Search waren zwar
auch hier leicht zu hören - sie waren ein fester Hintergrund für diesen Teil
der Erde geworden - aber hier in dem Winkel von Meerbusch waren Fahrzeuge noch
nicht vorgekommen… egal von welcher Kriegspartei.
Das
hier war bis jetzt Rosenterritorium.
Was
auch immer die Menschen machten, um ihre Erde zu verteidigen, es ging aus der
Sicht der Lan-Dan nur langsam voran. Sie hätten das ganz anders in die Hand
genommen. Aber das waren ja nur niedere Menschen hier. Was konnte man da schon
anderes erwarten?
Und
jetzt konnten sie auch sehen, warum hier alles so langsam ging. Ganz am Ende
dieser Straße mündete der Weg in eine, in fast einem 90-Grad-Winkel liegende,
andere Straße ein. Nach links ging es zu ihrem See, von rechts kam eine Brücke
aus dem deutschen Hinterland.
Sie
wussten bereits, dass sie in einer Region auf der Erde waren, die die
Einheimischen »Deutschland« nannten.
Aber
gerade von dieser Brücke rechts bewegte sich langsam in Schrittgeschwindigkeit
eine Fahrzeugkolonne herunter.
Neben
gepanzerten Fahrzeugen liefen Menschen mit weißen Uniformen. So viel konnten
sie erkennen: Rosenkrieger. Das war jetzt klar.
Schneller
daneben bewegten sich ein paar Motorräder, die hierhin und dorthin schossen,
und wohl als Kundschafter fungierten. Kaum hatten sie diese Zweiräder ausgemacht,
da brach eines aus der Gruppe aus. »Und nun?«, wollte FeeFee von ihrem Bruder
wissen. »Jetzt könnten wir noch zurück.«
Aber
Res Stolz, niemals vor einem Feind zurückzuweichen, mischte sich mit Neugier.
Sein schwarzer Schwanz zuckte leicht.
»Lass
uns diese Gruppe anschauen. Vielleicht erfahren wir ja was«, sagte Re.
Es
dauerte nicht lange, da konnten sie erkennen, dass die Fahrzeuggruppe genau auf
ihre Straße einbog und sich auf den Ort Lank zubewegte. Das Motorrad kam
knatternd auf Prinz und Prinzessin zugeschossen. Und wenn ihnen ihre Ohren
keinen Streich spielten, dann hörten sie gerade etwas, das wie ein »Jippiii…Juhuu…Schneller«
klang. Langsam drückten die beiden Panther ihre Körper auf den Boden - weniger
Sichtfläche bieten.
FeeFee
und Re schauten sich verwundert an und richteten ihren Blick aus ihrer Deckung
wieder auf die Straße. Der Mann oder die Frau, die das Gefährt steuerte, hatte
ebenfalls eine weiße Uniform an. Je näher sie kam, desto mehr konnten die
beiden schwarzen Katzen erkennen, - mittlerweile auf allen Vieren platt
liegend, fest auf den Boden gedrückt, FeeFees Schwanz wackelte leicht vor
Aufregung, Re hatte seinen unter Kontrolle - dass es eine enganliegende weiße
Uniform mit einer blauen Rose, wie eine zweite Haut, war. Und je näher das
Motorrad kam, desto besser konnten sie erkennen, dass es sich um ein Weibchen handelte,
das die Maschine steuerte. Ihre Brüste wölbten die Uniform. Was sie allerdings verwunderte,
war, dass die Stimme, die jetzt fröhlich »Schneller!!! Fahr schneller!!!« rief,
nicht aus dem Mund der Fahrerin kam, sondern aus Höhe ihres Brustbeins. Aber um
Genaueres erkennen zu können, dafür fuhr die Maschine zu schnell.
Kaum
war das Ding an ihnen vorbeigeschossen, da folgten jetzt auch schon die immer
lauter werdenden Geräusche der Kolonne.
FeeFee
schlug sich mit dem Schwanz auf den Rücken. Unbewusst machte Re das gleiche - immer
diese Mücken. Wieder schlug sich FeeFee.
»Ihre
Richtung könnte für uns ein Problem werden«, dachte die Prinzessin nach, sagte
aber nichts. Sie wusste, dass Re gerade dasselbe durch den Kopf ging. Jetzt
fuhr die Fahrzeugkolonne direkt vor ihrer Nase vorbei. Es waren die unterschiedlichsten
Fahrzeuge. Darunter auch drei Eagle IV. Gepanzerte Spezialfahrzeuge,
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