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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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enn
du versuchst, dir flüssige Schokolade in die Ohren zu stopfen, dann kannst du
auch besser hören«, fiepste die Stimme voller Selbstsicherheit im
Schokoladenmuseum in Köln. Vorsichtig berührte ein kleiner Schmetterlingsfinger
die Oberfläche der braunen Flüssigkeit.   
      Mit
einem entzückten Lächeln auf dem Gesicht stellte Sonja fest, dass die
Schokolade nur angenehm warm war. Nicht heiß.
    »Wenn
du da reinspringst, dann…«, Sonja stockte und schaute Johnny verschmitzt an.
      »Dann
was?«
    »Dann…«,
überlegte Sonja und leckte langsam und genussvoll den Finger ab.
      »...dann
bekommst du eine Flügelmassage von mir.«
    Johnny
riss die Äuglein auf. Ooops. Mist. Was sollte er jetzt sagen?   
     
Ablehnen… und dann so tun, dass er daran auf gar keinen Fall interessiert war?
      Was
ja gar nicht stimmte.
    Oder
»Ja« sagen, und damit eingestehen, dass er auf Sonja stand?   
      Schnell
Mann. Du darfst jetzt nicht zu lange zögern. Eine Gänsehaut lief Johnny den
Rücken runter, während Sonja ihn keck, lüstern heiß machte. Wieso ich?
      Und
wieso hatte Sonja, die harte Schmetterlingskriegerin, so eine verführerische
Seite an sich.
    »Und?
Biste jetzt nen Mann, oder soll ich jemand anderen fragen?«   
      »Ich,
ich, ich…«, stammelte Johnny nun, dessen Verlegenheit unverkennbar war.
      »…ich
machs!«  
    So
sehr sich Johnny auch wünschte, dass Sonja auf ihn stand, so wenig mochte er
es, sich zum Affen zu machen. Und das ging jetzt nur, weil gerade niemand in
der Nähe war und sie beobachtete. Johnny schätzte, dass Sonja ihn liebend gerne
auch vor anderen zur Show gestellt hätte.
      »Aber
nur, wenn du niemandem davon etwas erzählst!«
    Sonja
blickte Johnny verschmitzt an, zwinkerte dann lüstern mit der Wimper.
      Das
war der kleine Schalter, der die Hormone in Johnny so weit in Schwung brachte,
dass er nicht mehr er selbst war.
      Seine
Füßchen bewegten sich nun wie von einer unsichtbaren Macht gesteuert auf den
Topf in der Schokoladenfabrik zu. Dann sprang er ohne zu überlegen in die süße
Flüssigkeit. Und damit er gleich noch einen drauf legen konnte, tauchte er
einmal tief ein. Johnnys ganzer Körper war nun von einer Schokoschicht
überzogen.
      Noch
während er das befreiende Gefühl hatte, dass er Sonja jetzt seine Zuneigung
endlich zeigte, -das war ja jetzt unübersehbar - da fragte er sich, wie sie es
hatte wissen können?
      Waren
seine Blicke zu offensichtlich gewesen, fragte sich Johnny. Oder hatten die Weiber
da ein eingebautes Radar?
    Wahrscheinlicher
war allerdings, dass Jack und Sarah sich mal über ihre beiden Schmetterlinge
unterhalten hatten. Dabei war dann die Überzeugung entstanden, dass sie zueinander
passen würden. Und das eine ergab das andere, und wahrscheinlich hatte Sonja
ihrer Ritterin Sarah das eine oder andere erzählt.
      Johnny
konnte sich schlecht vorstellen, dass die Initiative dabei von Jack gekommen war.
      Nee.
Der hat für so was überhaupt kein Auge.
    Und
wenn, dann hätte er sich eher lustig über Johnny gemacht, als dass er da was
eingefädelt hätte.
      So
hätte er, Johnny, das zumindest gemacht. Nee.
    Das
musste auch in dieser Situation von den Weibern ausgegangen sein.
      »Was
ist? Kommste nicht auch mit rein?«, rief Johnny jetzt. Er konnte nicht über den
Topfrand schauen, aber Sonja musste da ja irgendwo noch sein. Aber er bekam
keine Antwort. Na ja, war ja eigentlich gar nicht so schlimm hier.
      Johnny
drehte sein Köpfchen und leckte sich sein Tattoo frei.
    Er
hatte den Eindruck, dass es hier, in dem Schokoladentopf, wo er seine
Männlichkeit enorm unter Beweis stellte, doppelt, wenn nicht sogar dreifach gut
glänzte. Das musste natürlich auch Sonja sehen.
      Als
er sich wieder umdrehte und gerade eine weitere Bahn schwimmen wollte, da
blickte er in zwei menschliche Augenpaare, die beide blau leuchteten, aber vor
Lachen fast zu springen schienen.
      Vor
Schreck tauchte Johnny unter, so dass nur noch seine Äuglein rausschauten.
Instinktiv hielt sich der Schmetterling die Hände vor den Schritt. Sofort wurde
ihm eines klar: das Weib hatte ihn reingelegt!!
      Du
Vollidiot. Voll drauf reingefallen. Dieses Biest. Das hätte er doch besser
wissen müssen!! Du Trottel.
      »Na,
da haben wir aber einen Süßen«, grinste Jack Johnson seinen Schmetterling an.
Evelynn Bronström hielt sich den linken Handrücken vor den Mund. Die strahlenden
Grübchen auf der Wange verrieten aber alles.
      »Könnt
ihr bitte

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