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Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)

Titel: Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Ruth
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Stelle, an der die Crox standen.
      Er
war ihr Schmoon – Lawa.
     
    ******

17.
     
     S tephanus kam gerade mit einer Tasse Tee wieder zurück,
stellte sie auf seinen Schreibtisch und wanderte nervös auf und ab. Wenn die
Ritter nicht bald ihre Schwerter bekommen, dann sah er fast schwarz für die
Zukunft der Erde, dachte er noch im Gehen.
     
Diese Sorge war allgegenwärtig anwesend und durchstach sein Leben immer wieder.
     
Spätestens aber mit dem ein oder anderen Schmetterling, der von den Sorgen
seines Ritters oder seiner Ritterin sprach. Stephanus’ graue Robe mit goldenen
Nähten flatterte bei seinem schnellen Gang hin und her.
     
Er ging leise. Stephanus war barfuss.
    Dann
setzte er sich in seinen schweren Holzsessel. Die Feder ruhte sanft auf dem
kleinen Tablett vor dem gläsernen Tintentöpfchen in Tropfenform. Als er den
Löffel nahm und umrühren wollte, hielt er ihn gedankenverloren kurz einmal so
in der Luft, dass er sein eigenes Spiegelbild sehen konnte… und erschrak.
     
Nicht, dass er hier genaue Gesichtszüge hätte ausmachen können, aber der
farbliche Kontrast, der zwischen seinem Gesicht und seinen Haaren bestand,
stach ihm förmlich in die Augen…sie waren schneeweiß!!
     
Oh Gott. Wann war das denn passiert?
    Oder
anders: Wann hatte er sich denn das letzte Mal selber im Spiegel betrachtet?
     
Oh Mann.
    Selten
hatte es eine Zeit gegeben, da ihn das Weltgeschehen und die Schmetterlinge so
sehr banden.
    Stephanus
verfiel in Gedanken und musste über einen eigenen Witz schmunzeln. Er hatte
sich vor rund 600 Jahren einmal selber gesagt, dass jetzt der richtige Zeitpunkt
wäre, um graue Haare zu bekommen.   
     
Aber das war damals nur als Scherz gemeint.
    Stephanus
schaute nach vorne.
     
Die Schmetterlinge waren für heute Abend schon alle verschwunden. Ja, er konnte
eben mal nachschauen, wann es das das letzte Mal gegeben hatte. Er wusste noch
genau, wo die Chroniken waren. Schnell ließ er den Löffel in die Tasse Tee
fallen und ging nach hinten in seine Bibliothek.
     
Das Menschheitskapitel, das er suchte, hatte er den »Großen angelsächsischen
Konflikt« genannt.
     
Schnell ging er in den richtigen Gang, suchte einmal kurz und dann hatte er den
Band. Als er danach in die dritte obere Buchreihe griff, rieselte Staub auf ihn
nieder und er musste seinen Kopf zur Seite wenden.
     
Husten und Niesen überfielen seine Lungen und seine Augen.
    Dabei
wedelte er so mit dem Buch in der Hand umher, dass er den Buchrücken etwas
lockerer hielt…und mit einem »Platsch« eine alte Karte auf den Steinboden
plumpste.
     
Stephanus blieb stehen und schaute verwirrt nach unten. Er hatte eine Karte in
einem seiner Bücher? Hatte er mal eine Karte gezeichnet? Nein! Ausgeschlossen.
     
Das hatte er definitiv nicht.
    Schnell
legte er das Buch auf einer Reihe in Bauchhöhe ab, hob das alte Dokument auf
und faltete sie sofort auseinander. Stephanus zuckte mit dem Kopf fragend
zurück. Nein. Das war nicht von ihm!! Wie kam es hierher?
     
Oh Gott!! Hatte ihn schon einmal jemand gefunden? Seine Bibliothek??? Und ihm
war das nicht aufgefallen???
     
Er hatte es nicht bemerkt, viel mehr, seine Sicherheitssysteme hatten keinen
Alarm geschlagen!!!
     
Hier unten hatte nur er… und die Schmetterlinge Zutritt!!!!
    Stephanus
überlegte schnell… hatte… hatte… hatte einer der Schmetterlinge hier unten
etwas abgelegt… ohne ihn zu informieren???
     
Stephanus überflog die Karte. Es war eine gute Zeichnung von Europa. Vom
Atlantik plus England bis zum Rhein. Hier waren exakt die großen Plasmakanonen
und die kleineren Geschütze eingezeichnet. Hier waren kleine Blitze, aber auch
kleine Pfeile nach oben…was bedeuteten denn die??
     
Der Zeichner hatte keine Initialen hinterlassen, oder einen anderen Hinweis,
wer er war.
     
Und warum war das hier in dem Buch über einen Konflikt, den die Menschen den »100-jährigen
Krieg« getauft hatten?
     
Stephanus legte die Karte flugs beiseite, nahm die Chronik, wollte sie gerade
aufblättern als er…AHA!!!!
     
Hier waren Schmetterlingsfingerabdrücke!!! Also doch!! Hier hatte sich ein
Schmetterling an seinen Büchern zu schaffen gemacht!!!   
     
Also, verdammt noch einmal!!! Ein Schmetterling!!!!
    Wenn
er den erwischen würde, dem würde er aber einen Einlauf verpassen, das hatte es
noch nicht gegeben!!
     
Aber…Mist!! Das war 600 Jahre her. Von denen erinnerte sich keiner mehr daran!!
Mist!!
     
Nie würde er den Attentäter auf seine Chroniken

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