Schmetterlingsgeschichten - Chronik IV - Schmoon Lawa (German Edition)
Nachhinein kamen ihm Zweifel. Warum nicht einfach ein Raumschiff
nehmen?
Sie
waren Lan-Dan…und die da nur Menschen und Schmetterlinge. FeeFee erkannte die
Gedanken ihres Bruders. Doch sie wollte nicht vor Ole Sonne antworten.
»Ich
denke nicht… aber ich hoffe schon! Wer weiß, was einem die Zukunft so bringt.
Aber wenn ich euch anschaue, dann kann es nur Licht sein, das euren dunklen Weg
erhellt.«
Weise
Worte von einem Menschen, dachte die Prinzessin. Sie taten das Richtige, wenn
sie ihnen halfen.
Für
den Anfang zumindest.
Ole
Sonne wurde von zwei Leibgardisten hinaus begleitet. »Schwester! Warum nehmen
wir uns nicht einfach, was uns zusteht? Wir sind Lan-Dan!«
»Du
weißt genau, dass dies nur Komplikationen mit sich führen würde. Außerdem ist
diese Variante viel einfacher. Und einen guten Kampf können wir allemal wieder
vertragen. Ich verstehe, dass du denkst, wir haben ein Recht von Geburt aus
darauf, aber ich weiß nicht, ob sich die Zeiten vielleicht ein wenig geändert haben.
Wir sind nicht mehr so alleine, wie wir früher waren. Diese Menschen beweisen
täglich ihren Kampfgeist gegen ihre Unterdrücker. Sie haben Mut, Willen, Entschlossenheit…und
diese Ritter noch zusätzlich Ehre und Moral. Sie kämpfen für höhere Güter als für
sich selbst. Sie sorgen sich um die anderen ihrer Art. Genauso wie wir es tun.
Dieses hohe Gut haben wir und die Menschen gemeinsam. Und wenn wir jetzt schon
eine Gemeinsamkeit entdeckt haben… vielleicht gibt es ja noch mehr, was uns
verbindet?«, sagte FeeFee und wusste, dass sie damit ihren Bruder an der Angel
hatte.
Nur
höhere Wesen, wie die Lan-Dan, kannten Ruhm, Ehre und Gerechtigkeit.
Die
Crox als Beispiel waren keine Kämpfer. Ihr Volk würde im Krieg ganz von alleine
untergehen. Sie waren dafür zu schwach. Sie konnten zwar Schiffe bauen, aber
das war es auch schon. Ihr Sozialwesen stach zwar heraus…aber damit hatte es
sich.
Die
Menschen verbanden hingegen viele Eigenschaften. Und ja, sie kämpften für
ihresgleichen. Und ihre Ritter, über die wollte er insgeheim doch schon mehr
erfahren. Sie waren seiner Ansicht nach den Lan-Dan näher als die anderen
Lebensformen im Universum.
Re
lächelte.
FeeFee
und er waren halt beide vom selben Fleisch und Blut. Seine Schwester verstand genau,
wie sie ihn umstimmen konnte.
»Du
hast recht. Aber lass uns die Augen wegen dieser Ritter aufhalten. Vielleicht
steckt da ja noch mehr hinter, als wir bisher wissen.«
Genau
in dem Moment ertönte ein tiefes, genüsslich stöhnendes Ein- und Ausatmen.
Als
würde jemand versuchen, den ganzen Sauerstoff der Erde mit einem Mal
aufzusaugen.
Beim
Ausatmen konnten alle Lan-Dan ein Runterzählen hören. »Fünf…puuuuh. Haaaaaaa.
.Vier...Puuuuuuh. Drei...Puuuuuuh. Zwei…Puuuuh…
Martha
hatte sich nach eigenen Berechnungen genau fünf Sekunden FeeFee schnuppern
verdient.
Tief
in dem Rückenfell des Panthers vergraben, forderte sie ihren Lohn ein.
Wundervoll.
Paradiesisch…
******
28.
D er mittelgroße Starlight VII-Transporter verließ gerade
den Hyperraum.
Sebastian
Feuerstiel und Chester trugen ihre schwarzen, neoprenartigen Anzüge. Es machte
den Eindruck, dass die blaue Rose auf ihrer Brust glühte. Als wäre in diesen
beiden Männern eine ungeheure Macht konzentriert. So sehr, dass die
Schiffsbesatzung noch zusätzlichen Respekt vor den beiden hatte.
Nicht,
dass sie nicht wussten, wen sie da beförderten, aber von diesen Rosen ging
etwas Starkes aus, das die Aufmerksamkeit zwangsläufig auf sich zog.
Sie
waren in der Holk-Galaxie angekommen. Hier sollten sie auf ihren Kontakt
stoßen. Dann würde, so sah es die Abmachung vor, Sebastian das Schiff wechseln
und alleine weiterfliegen. Dieser Gedanke beunruhigte Chester mehr als
Sebastian.
»Und
du bist dir sicher, dass du das auch so willst?«, wollte der Barskie wissen.
Sie
waren in einer kleinen Kabine, die gerade einmal so viel Luxus bot, wie es
dieser Flug verlangte. Ein Getränke-Reproduktionsapparat und ein paar Kekse auf
einem Metalltisch mit vier Stühlen herum.
Hier
waren kein Bett, kein Schrank und auch sonst keine Einrichtungsgegenstände, die
für eine längere Reise gedacht waren. Für diese Mission war das Vorhandene vollkommen
ausreichend. »Was denkst du denn?«, konterte Sebastian.
Er
konnte seine pulsierenden Kräfte förmlich spüren. Sebastians Selbstvertrauen war
auf einem Höhepunkt.
Chester
ging zu
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