Schmetterlingsgeschichten - Chronik V - (R)Evolution (German Edition)
alleinige Existenz feststellen musste, ließ er vor Angst das Gewehr los, hob die Hände in die Höhe und ließ sich auf den Boden fallen.
Das gab nun Wansul und Zazzel den Anlass, ihr Gespräch endlich zu beenden.
»Nanu?«, widmete sich Zazzel nun der Sache und freute sich sogleich. »Wir haben einen Gefangenen!«
Wansul hingegen interessierte der gefangene Lan-Dan herzlich wenig. Mit einer abwertenden Bewegung sagte er lediglich, »Nachher geben wir ihm ein Eis«, und richtete sich dann auf das Nichts, das Unsichtbare.
»Du bist ziemlich langsam! Und nun folgt mir beide!«
Zazzel, der den Windhauch an sich vorbeiziehen spürte, war ganz überrascht.
Was hatte Wansul denn nun vor? Und was sollten sie mit ihrem Gefangenen machen? »Ääähm«, blickte er dem alten Schmetterling nach, der bereits in den nächsten Palastgang einflog und dann runter zu dem Lan-Dan, der aus Angst vor dem unsichtbaren Tod keine einzige Regung machte. Aber es hatte den Anschein, dass er nicht kapiert hatte, dass die durchsichtige Gefahr nicht mehr hier war.
»Wenn du nur einen zuckeligen Zucker mazzt, dann fallen Drachen, Monzter und allerlei Abscheulizkeiten über diz her!«, fuchste er nun grimmig und merkte, dass das bei dem Krieger saß, und schoss eilig Wansul hinterher…
…Richtig Tempo wollte nun auch Lord Fevil machen. Er hatte sich ebenfalls in einen Panther verwandelt. Beim Anblick von FeeFee in ihrer verführerischen Katzengestalt lief ihm beinahe der Geifer aus dem Maul. Aber auch er hatte nicht mehr viel Zeit. Es war schon viel zu lange her, dass sie den Trank zu sich genommen hatte. Er wusste zwar nicht ganz genau wann, aber die Wirkung konnte innerhalb der nächsten zehn Minuten verflogen sein – doch das sollte reichen. Mit einem nahezu sarkastischen Grinsen ging er auf sie zu. Länger als ein paar Minuten hatte es bei ihm noch nie gebraucht. Beim Anblick des Männchens, dessen männlicher Duft, vor Geilheit extrem, auf sie zukam, gerieten auch FeeFees natürliche Instinkte durcheinander. Sie spürte, wie sie selber in Wallung geriet. Hier ging es um die wasserbasierendste Sache, das Einfachste zwischen Mann und Frau, einfacher als jedes Gespräch zwischen beiden Geschlechtern. Sie war hier mit ihrem geliebten Ehemann, mit dem sie nun Nachwuchs zeugen wollte. Sie schnurrte, sie knurrte, sie lud ihn auf dieses Bett ein. Und das reichte. Noch bevor er einen Satz auf das Bett machen konnte, verdrehte sie ihm in diesen kurzen Sekunden den Verstand, sein Hirn setzte aus, das Blut schoss in seine Leistengegend, und sein Penis fuhr sich für sie sichtbar aus. »Haaarrr«, fauchte sie ihn einladend an. Beiß mich, kratz mich – nur steig endlich von hinten auf mich auf. Lord Fevils Hirn explodierte. Wie ein gesunder Jüngling landete er mit einem Satz direkt neben ihr. Ihre Köpfe rieben sich zärtlich aneinander, dann fauchten sie sich noch einmal an. Nun war es so weit. Die Panther-Prinzessin verharrte bereits in ihrer Position. Lord Fevil ging seinen Körper an ihr streifend nach hinten, wendete. Die ersten Tröpfchen fielen von seinem Glied nach unten, als sie ihren Katzenschwanz hob. Der Eroberer hatte gewonnen, der Sieg war sein. Sein Hirn sendete bereits den Impuls an seine Vorderläufe, mit denen er auf FeeFees Rücken landen wollte… als die Zimmertüre aufsprang… und zwei Schmetterlinge ungläubig auf die beiden Panther starrten.
»Waz wird denn daz hier für eine Zauerei?????«, flutschte es Zazzel aus dem Mund.
Lord Fevil, bereits im Sprung, war völlig perplex, und eine vom alten Schmetterling ausgehende magische Macht entzog FeeFee sofort der Kraft des Trankes. Zutiefst erschrocken zuckte sie auf, wusste nicht, was hier passierte und machte instinktiv einen Fluchtsprung nach vorne vom Bett herunter. Lord Fevil knallte mit dem Gesicht auf ein Kissen und blickte dann in das entsetzte Gesicht von FeeFee, die ansatzweise zu begreifen verstand, was hier gerade passieren sollte. Der Geruch von Sex lag in der Luft, sie waren beide Panther… und als sich der Lord erhob, konnten sie das zwar erschlaffte, aber immer noch ausgefahrene Glied erkennen. Explosionen der Wut, die ganze Planeten vernichten konnten sprengten FeeFee den Verstand, ließen sogar ihren Bruder vergessen. Lord Fevil, der erkannte, dass er verloren hatte, verwandelte sich wieder in einen aufrechten Lan-Dan, griff mit einer Hand unter das Bett, und zog eine versteckte Waffe.
Doch dann ertönte zu aller Überraschung ein
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