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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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Schwierigkeiten gebracht, dieses Tabu durfte er auf keinen Fall auch noch brechen. Also endete er stattdessen: „… nicht in deiner Nähe gespürt, als du aus dem Dunklen Wald gekommen bist.“ „Du meinst, ihr könnt ihn nicht aufspüren, wenn er nicht aufgespürt werden will?“ Sabrìanna rieb sich nachdenklich das Kinn. „Aber ich bin nicht Deinesgleichen.“ Wie selbstverständlich das aus ihrem Mund kam – sie war selbst erstaunt, dass sie das einfach so hinnahm, einfach als gegeben akzeptierte, nicht völlig ausflippte deswegen. Wahrscheinlich war es einfach viel zu viel in viel zu kurzer Zeit gewesen, was auf sie eingestürmt war. Es hatte sie erst überwältigt und somit vom Denken abgehalten und dann immun gemacht gegen Erstaunen oder sinnlose Versuche, ihre Realität vor der Wirklichkeit zu schützen. „Vielleicht könnte ich ihn finden?“ „Es könnte möglich sein!“ brummelte Aidan, auch wenn es ihm sichtlich überhaupt nicht gefiel, sie so in die Schusslinie zu bringen. Aber der Hund war durch sie in die Anderswelt zurückgekehrt – also war es doch ziemlich wahrscheinlich, dass sie eine Verbindung zu ihm hatte, die sie ausnutzen könnten. „Wollen wir gleich los?“ Die junge Frau sprang auf, alles an ihr bereit loszuziehen und endlich etwas zu TUN. Doch der Drache hielt sie auf. „Lass uns auf Herne warten – sicher wird er gleich auftauchen. Tun deine Wunden noch weh?“
     
    „Hm… jetzt wo du es sagst…“ Sie hatte ihre Verletzungen völlig vergessen gehabt, erst hatte die Höhle ihre Aufmerksamkeit gefesselt, dann der Drache mit seiner Geschichte. Aber jetzt, als er sie daran erinnert, ziepte es schon ein wenig, also nickte sie. „Komm, lass sie uns auswaschen und die Kratzer versorgen!“ Aidan erhob sich behutsam, um sie nicht mit seiner Masse umzuwerfen, führte sie zu der heißen Quelle und sah ihr zu, wie sie sich wusch, bevor er ihr einen Tiegel präsentierte. Sie lag winzig auf der riesigen Pranke, gefüllt mit einer durchsichtig weißen Salbe, die „das absolute Nonplusultra, was Heilsalben angeht“ war, wenn man seinen Worten glauben konnte. Erst als sie ihre Kratzer damit versorgt hatte und seufzend zugab, dass sie sich schon sehr viel besser fühlte und das Wundermittel tatsächlich schon half, erzählte er ihr, was sie sich da wirklich auf die Haut geschmiert hatte – seinen Speichel! Worauf er ihr verwirrt nachsah, als sie zum Wasser zurück eilte und sich rigoros schrubbte, lauthals vor sich hinschimpfend, was dieser Drache sich eigentlich dachte, wer er sei. Als würde das Waschen jetzt noch etwas helfen, es war ja längst eingezogen und wirkte auch schon, von den Kratzern und blauen Flecken war bald nichts mehr zu sehen. Danach warf sie ihm einen wütenden Blick zu und stapfte hinaus, um vor der Höhle auf den Wächter zu warten. So viel sie auch einzustecken bereit gewesen war, damit war er den einen Schritt zu weit gegangen, das drehte ihr den Magen herum, mochte ihre Reaktion auch noch so kindisch sein. Mit Aidan zu sprechen oder ihn auch nur anzusehen, war ihr gerade zu viel und das machte sie auch sehr deutlich. Stattdessen schaute sie auf die Wolkendecke hinaus, hing ihren Gedanken nach und spielte mit dem Kleeblattanhänger an ihrem Armband, bis ihr Blick darauf fiel, und sie bemerkte, dass sie sich darin spiegelte.
     
    Noch bevor sie sich darüber wundern konnte, dass ihr das vorher nie aufgefallen war, bemerkte sie auch schon den kleinen violetten Schmetterling, der darüber flatterte. „Nein… neinneinnein…“ rief sie, doch es war bereits zu spät, sie stürzte kopfüber in den Spiegel und fiel… und fiel… und fiel…
     

Kapitel 8: Kein Weg zurück
     
      „Verdammt! Kreuzdonnerwetternocheinmal!“ fluchte sie wie ein Rohrspatz, „das darf doch alles nicht… Hallo? Hey? Ich muss zurück, das geht jetzt nicht! Schmetterling?“ Sie trommelte mit beiden Fäusten gegen das Spiegelglas, doch nichts passierte. Sie stand weiterhin in ihrem Korridor, der seltsam dunkel war. „Schmetterling!“ versuchte sie es noch einmal, „hm… Sesam, öffne dich? Macht hoch die Tür, die Tor macht weit?“ Nein, auch singen half nicht, nicht einmal das Kinderlied: „Schmetterling, du kleines Ding, such‘ dir eine Tänzerin!“ konnte das violette Flatterding erweichen, wieder aufzutauchen und den Spiegel für sie zu öffnen. Sabrìanna tobte, flehte und schrie – nichts. Alles in ihr brannte darauf, einfach los zu springen, doch sie war sich sicher,

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