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Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition)

Titel: Schmetterlingsspiegel (Keshevra's Queendom) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lexy Sky
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größere Gefahr als hier, seine Kräfte hier gebunden und damit gedämpft und seine Einflussmöglichkeiten geringer. Also wäre es vielleicht wirklich für alle besser, er würde wie sie in diese Welt zurückgezogen werden und einfach hierbleiben müssen.
     
    Doch so hoffnungsfroh sie das auch stimmte, gleichzeitig erfüllte es sie mit einem leisen Gefühl der Trauer. Denn das würde ja bedeuten, sie könnte auch nicht mehr durch den Spiegel gehen, damit sie ihn nicht mehr aus Versehen mitnahm, sozusagen als blinden Passagier einschleppte. Als Herne sie damals vor die Wahl gestellt hatte, war diese ihr leicht gefallen. Ein wenig Bedauern, doch es war ja ohnehin nur ein schöner Traum gewesen, den man beim Aufwachen eben vergessen musste. Doch jetzt hatte sie Aidan näher kennen gelernt, dessen Höhle gesehen, sich länger in der Welt hinter den Spiegeln aufgehalten. Sie wusste mehr von der Geschichte und den Hintergründen, und sie war neugierig, bis in die Zehenspitzen erfüllt von Neugier darauf, was es dort noch alles zu sehen gab. Sie erinnerte sich jetzt wieder an die atemberaubend schöne Landschaft, über die sie auf dem Rücken des Drachen hinweg geglitten war. Hatte den Geruch der exotischen Blumen noch in der Nase, spürte die wärmende Sonne auf ihrem Gesicht… „Ianna?“ unterbrach Danika ihre Gedankenwelt, „alles in Ordnung mit dir?“ Sie öffnete die Augen, die sie genießerisch geschlossen hatte, und fand sich von ihren beiden Freunden verdutzt und besorgt angeschaut. Wie sie da auch saß, auf ihrem Wohnzimmersessel im Schneidersitz, den Kopf in den Nacken zurückgelegt, als säße sie auf einer Blumenwiese in der Sonne. Aber dort war sie für einen Moment auch gewesen, einen Herzschlag lang war die Erinnerung so stark gewesen, dass sie echt erschien. „Träumst du von deinem Verehrer?“ fragte Liam spöttisch und kassierte sofort einen Schubs mit dem Ellbogen von Danika. „Von wem?“ entgegnete Sabrìanna verständnislos. Hatte sie ihnen von dem Drachen erzählt? Nein, keinesfalls. Wovon redeten sie dann bitte… ach so. „Nein. Nein, der… nachdem er sich gar nicht mehr gemeldet hat, träume ich von dem ganz sicher nicht!“ Weil sie Ethan bis zu dieser Sekunde schlicht und ergreifend vergessen hatte.
     
    Sie zog mit leicht schlechtem Gewissen ihr Handy aus der Handtasche und warf einen Blick darauf. Nein, tatsächlich, keine neue Nachricht. Also war sie versetzt worden – sie hatten sich doch treffen wollen? Irgendwie war ihre Erinnerung noch ein wenig verschwommen, sicher wegen der Kopfschmerzen. Schade eigentlich. Er war sehr sympathisch gewesen, und sie hatte sich gleich von Anfang an zu ihm hingezogen gefühlt. Doch jetzt hatte sie anderes zu tun, als sich Gedanken um einen Mann zu machen und davon zu träumen, eine Beziehung einzugehen. Dafür war später noch genug Zeit, wenn sie dem Drachen geholfen und ihre Schuld bei dem Wächter abgetragen hatte. Falls Ethan dann noch zur Verfügung stand und sein Verschwinden ohne ein Wort nicht bedeutete, dass er längst das Interesse verloren hatte. Sie seufzte unwillkürlich. Es war eben zu schön gewesen, um wahr zu sein, war ja klar. Danika nahm sie in den Arm. „Ach, Süße, nicht traurig sein. Da schwimmen noch ganz andere Hechte im Teich, und auch für einen Wok findet sich irgendwann der passende Deckel!“ „Wok ist ein sehr passendes Stichwort. Ich habe mir endlich einen gekauft – wie sieht es aus, Mädels, Essen morgen bei mir?“ suchte Liam sie abzulenken, und Sabrìanna ging erleichtert darauf ein, worauf sie eine ganze Weile Rezepte wälzten und Ideen austauschten. Doch schließlich verabschiedete sie ihre Freunde, die erleichtert und beruhigt waren, dass es ihr so offensichtlich besser ging und sie auch nicht übertrieben an Liebeskummer litt, und schloss die Tür hinter ihnen.
     
    Ohne zu zögern, stellte sie sich direkt wieder vor den Spiegel. „Spieglein, Spieglein an der Wand – lass mich ein, ich bin bekannt!“ rief sie und stampfte drei Mal mit dem Fuß auf – ohne Erfolg. „Das darf doch alles nicht wahr sein…“ murmelte sie genervt. Sie hasste es, wenn sie warten musste, hasste es, hilflos zu sein, nichts tun zu können. Doch genau das empfand sie jetzt, und es gab offensichtlich nichts, was sie dagegen unternehmen konnte. Nachdem sie noch eine Weile gegen den Spiegel geklopft hatte, in unterschiedlichen Rhythmen und begleitet von dem ein oder anderen Reim oder Lied zum Thema, machte sie es sich am

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