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Schmetterlingstod: Kriminalroman (German Edition)

Schmetterlingstod: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Schmetterlingstod: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Becker
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gelockt und ¼ « Angewidert
schüttelte John den Kopf. »Was seid ihr nur für miese Hunde.«
    »Was willst
du eigentlich, du Arsch?«
    »Und warum
die Studentinnen? Hattet ihr nicht mehr genug Nachschub an verschleppten ausländischen
Mädchen?«
    »Lies es
von meinen Lippen: Leck mich, du Ar ¼ «
    Das war
der Moment, als es in John aussetzte – er wollte es nicht, wehrte sich allerdings
auch nicht dagegen. Die freie Linke ballte er zur Faust, und mit aller Kraft schlug
er zu. Alex wurde zu Boden geschleudert. Blut lief ihm aus der Nase übers Gesicht.
    »So, mein
Freund. Und jetzt beantwortest du meine Fragen.« John fühlte seine Wut auf Männer
wie ihn in sich pulsieren. Alex wirkte verblüfft. Damit hatte er nicht gerechnet.
Und dennoch musste John sich wieder in den Griff bekommen. »Also: Ihr hattet nicht
genug Frauen, richtig? Ihr habt nur ein paar aus Frankfurt mitgebracht, als ihr
von dort abgehauen seid. Und mit denen habt ihr weiterhin euer Geld gemacht. Kleines
Geld in der Belfortstraße – und wer weiß, wo noch? Größeres Geld mit solchen Abendunterhaltungen
wie in Zähringen, in der Nähe der Tullastraße. Da war es ganz hilfreich, Frauen
zu benutzen, die Deutsch können.« John starrte noch immer voller Wut auf ihn herab.
»Jetzt mach endlich dein Maul auf.«
    Wachsam
behielt Alex ihn im Auge, als er aufstand. »Hier in Freiburg ist man ja weit weg
von der Welt. Da muss man zusehen, wie man an Frischfleisch kommt.« Er wischte sich
Blut von Nase und Oberlippe.
    »Wo ist
dein Boss?«
    »Keine Ahnung,
von wem du sprichst.« Alex fand zurück zu seiner selbstsicheren Art.
    »Natürlich
von Mojtovian. Wo hält er sich versteckt?«
    Da war wieder
dieses Grinsen. »Das würde ich dir nie verraten. Und wenn du mir alle Knochen brichst.«
    »Vielleicht
mache ich genau das.« John verlagerte sein Gewicht. »Und wo steckt Wala? Die Villa
in Herdern habt ihr ja aufgegeben.«
    Alex starrte
ihn an, nach wie vor wachsam. Er würde John nicht mehr unterschätzen, wusste offenbar
nicht so genau, woran er mit ihm war. »Ab jetzt halt ich besser meine Klappe.«
    »Erzähl
mir lieber von Felicitas Winter. Von Lady Butterfly. Du hast sie hier kennengelernt.
Hier, in diesem Haus. Ihr habt mitbekommen, dass es junge Frauen gibt, die man recht
leicht rumkriegen kann. Frauen, die darauf brennen, ein anderes, ein aufregenderes
Leben zu entdecken. Oder was sie dafür halten. Du hast dich hier eingenistet und
bequatschst sie.«
    »Wie gesagt,
wir brauchen Frischfleisch. Irgendwie müssen wir ja wieder an Kohle kommen. Und
so sehr bequatschen muss man die gar nicht. Selbst schlaue Mädchen wie unsere Lady
Butterfly. Wichtig ist nicht etwa, dass sie dumm sind, sondern gelangweilt. Hörsäle
und kindische Studentenpartys können mit der Zeit ganz schön öde sein. Dann hält
man Ausschau nach etwas anderem.«
    »Und findet
ausgerechnet dich.«
    »Geld, Drogen
und Männer, die keine Jungs mehr sind. Das gefällt den Frauen. Es sind immer die
Schurken, die die Herzen brechen. Frauen stehen auf Schurken. Wusstest du das nicht?«
    John sah
ihn geradewegs an. Ganz ruhig kamen die Worte über seine Lippen: »Warum musste sie
sterben? Warum musste Felicitas Winter sterben?« In der Stille lag ein Knistern.
John fühlte ein Brennen in den Fingerspitzen. Seine Kopfhaut juckte, sein Nacken
war unnatürlich angespannt.
    Alex saugte
Luft zwischen den geschlossenen Lippen ein. Ein schwer einzuschätzender Ausdruck
zeigte sich auf seinem Gesicht. »Sie war auf Drogen und ist vor ein Auto gelaufen.«
Er beschloss den Satz mit einem überlegenen Lächeln.
    »Das ist
bloß die offizielle Version«, erwiderte John. »Mich interessiert die inoffizielle.«
    »Eine Frau
musste sterben. Na und?«
    »Ausgerechnet
die Frau, die die schönste von allen war? Lady Butterfly war doch der Star eurer
Sammlung ¼ «
    Johns Elvis-Klingelton
erklang und verlieh der Situation etwas Groteskes. Laura!, dachte er. Ausgerechnet
jetzt! Die Melodie erstarb. »Warum musste«, setzte er erneut an, »Lady Butterfly
sterben?«
    »Du wirst
es nie erfahren. Genauso wenig wie ihre Schwester.«
    »Ihre Schwester?«
Johns Stimme war ein Spur höher gehüpft, und das ärgerte ihn.
    »Klar.«
Dieses widerliche überlegene Lächeln. »Die hat die ganze Zeit herumgeschnüffelt.
Zuerst dachten wir, kein Problem, die wird schon wieder verduften. Wir haben sie
gewarnt, haben ihr einen kleinen Schrecken eingejagt. Hat nichts genutzt. Na ja,
das hat sie jetzt

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