Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmiede Gottes

Schmiede Gottes

Titel: Schmiede Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Greg Bear
Vom Netzwerk:
erfahren. »Wir haben keine Information erhalten über die Dichte von Lebewesen in der Galaxis; das heißt, wir wissen noch nicht, wieviele Planeten bewohnt sind, oder was für Arten von Kreaturen darauf wohnen…«
    Das Bild wurde überblendet mit einer Szene der drei Shmoos, wie sie einen schmutzigen Weg heruntergingen zu den Konferenzanhängern, die in der Nähe des riesigen falschen Felsens in einem Feld von Stachelkopfgras standen. Die schwebende Haltung der Roboter wirkte immer noch gespenstisch und sehr beunruhigend. In dieser Bewegung konnten Anzeichen einer immens fortgeschrittenen Technik stecken… oder irgendein visueller Trick eine Show für primitive Eingeborene.
    Vance erschien wieder. Ihr Lächeln war warm, aber starr. »Die Washington Post und die New York Times haben heute gemeldet, daß der Rest eines alten Vulkans nahe dem Death Valley in Kalifornien für die Öffentlichkeit gesperrt wurde. Die Post sieht einen Zusammenhang zwischen dieser Maßnahme und dem Verschwinden von drei Männern und einer Frau, die alle vermutlich vom Militär in California festgehalten werden.«
    Nichts Neues, aber dichter dran… gefährlich dichter. Arthur lehnte sich in seinem Sessel zurück und starrte aus dem Fenster auf den Ozean und die Wolken, die Zehntausende von Fuß unten dahinzogen. Immens, dachte er. Dies schien alles zu sein, was es gibt. Ozeane und Wolken. Ich könnte mein ganzes Leben mit Reisen verbringen und würde doch nicht alles davon sehen. Dies demonstrierte nicht unbedingt die Größe der Erde, aber es rückte sein Leben und seinen Verstand in die richtige Perspektive.
    Er versuchte etwas zu schlafen. Nach wenigen Stunden würden sie in Melbourne sein, und er war jetzt schon erschöpft.
     
    Der Fels, immer noch ohne Namen, erstreckte sich achthundert Meter weit über den Horizont. Im frühen Morgenlicht leuchtete er von der Basis aufwärts strahlend in Schichten von Purpur, Rot und Orange. Der Himmel darüber war ein unruhiges staubiges Blaugrau, was auf die zu erwartende Hitze hindeutete. Hier war Frühling; es hatte aber wenig geregnet. Es wehte kaum ein Windhauch. Arthur sprang von dem dicken grauen und schwer bereiften Wagen der Royal Australian Army herunter in roten Staub und schaute über die goldene Ebene zum Felsen hinüber. David Rotterjack, der wissenschaftliche Berater, kam hinterher. In weniger als einem Dutzend Metern Entfernung begann der erste Ring des oben mit scharfem Draht versehenen Hurricanzaunes, der sich in weitem Bogen durch silbergraues Mulga-Buschwerk und Stachelkopfgras hinzog.
    Quentin Bent ging mit einem kurzbeinigen, aber fast emsigen Watscheln auf dem dreckigen Pfad zum Anfang der Straße. Er war Mitte vierzig, mittelgroß, gewichtig mit blühender Gesichtsfarbe, lockerem Lächeln und scharfen, pessimistischen blauen Augen. Er reichte zuerst Rotterjack die Hand. In einem anderen Militärfahrzeug begleiteten Bents Assistenten, Forbes und French, Charles Warren, den Geologen von Kent State.
    »Mr. Arthur Gordon«, sagte Bent und schüttelte ihm die Hand. »Ich habe gerade den Auszug des Berichts der amerikanischen Einsatzgruppe durchgelesen. Der ist großenteils Ihr und Dr. Feinmans Werk, wie ich wohl annehmen darf?«
    »Ja«, sagte Arthur. »Ich hoffe, er war klar.«
    »Allzu klar«, sagte Bent, hob das Kinn, als ob er in der Luft witterte, hielt aber die Augen auf Arthur gerichtet. »Sehr verwirrend, meine Herren. Ich habe eine Botschaft von unseren Shmoos bekommen – wir alle nennen sie jetzt so, wodurch sie wohl nicht wirklich beleidigt sein können. Wir wurden veranlaßt, mit ihnen heute mittag in Wagen drei zusammenzukommen.« Fast atemlos sagte er: »Jeden Tag… kommen sie aus dem Fels zu unserem Besprechungswagen. Sie verlassen nie die Nähe des Felsens. Davor werden wir im Messewagen frühstücken und eine Tour durch das Gelände machen, wenn Sie es wünschen. Haben Sie genug Schlaf bekommen, Dr. Gordon, Mr. Rotterjack, Dr. Warren?«
    »Es reicht«, sagte Rotterjack mit noch müder Miene.
    Bent ließ ein Lächeln aufblitzen und watschelte an die Spitze der kleinen Gruppe. »Folgen Sie mir, bitte!« sagte er.
    Arthur faßte neben Warren Tritt, einem mittelgroßen Mann, dessen dünner werdende braune Haarsträhne sorgfältig über eine kahle Stelle gebürstet waren. Über einer langen Nase hatte er große Augen. Arthur fragte ihn: »Wie sieht er aus?«
    Warren antwortete kopfschüttelnd: »Ayers Rock recht ähnlich, nur kleiner. Er wirkt weniger überzeugend

Weitere Kostenlose Bücher