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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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Valerie. »Ich denke, eure Katzen vertragen sich nicht, und die Geschichte ist damit zu Ende, natürlich abgesehen davon, dass du jetzt eine Katze am Hals hast.«
    »Ich habe keine Katze am Hals.«
    » Wieso? Kannst du sie zurückgeben?«
    »Keine Ahnung, das werde ich auch gar nicht versuchen«, erklärte Chrissy. »Lady Penelope fühlt sich bei mir wohl, und außerdem arbeite ich schon an einem neuen Plan.«
    » Was denn für ein neuer Plan?« Valerie verdrehte die Augen. »Und jetzt sag bitte nicht, dass du dir noch mehr Katzen zulegen willst.«
    Chrissy schüttelte den Kopf und nippte an ihrem Kakao, der noch immer viel zu heiß war. »Ich arbeite dran, aber er ist noch nicht fertig, und solange er nicht fertig ist, verrate ich nichts.«
    » Weil ich sonst garantiert versuchen würde, ihn dir schnellstens auszureden.«
    »Und weil du dann sauer auf mich wärst, weil ich mir den Plan nicht ausreden lasse.«
    Valerie nickte nachdenklich. »Das ist gar nicht mal so schlecht, jedenfalls aus deiner Sicht. Dann kann ich dir wenigstens nachher nicht vorhalten, dass ich’s dir ja gleich gesagt habe.«
    »Das auch«, bestätigte Chrissy grinsend.
    »Dafür, dass sich heute Mittag dein Traum vom Glück in Rauch aufgelöst hat, bist du erstaunlich gut drauf«, stellte ihre Freundin fest. » Wie kommt das?«
    »Ich sehe nicht ein, dass ich mir den Traum dadurch kaputtmachen lasse, dass zwei Katzen nicht miteinander auskommen«, betonte sie. »So was mache ich einfach nicht mit.«
    »Und wie willst du das ändern? Willst du die zwei Streithähne an einen Verhandlungstisch setzen und dann mit ihnen darüber reden, dass das so nicht geht?«
    Chrissy verzog den Mund. »Das ist der Punkt, bei dem ich noch nicht weiß, wie ich ihn lösen werde.«
    »Na ja«, meinte Valerie schulterzuckend, dann trank sie ihren Kaffee aus. »Du könntest ja deine Katze bei irgendwem in Pflege geben, solange du den Kater bei dir aufnimmst.«
    Hätten Blicke töten können, wäre Valerie vermutlich in diesem Moment tot vom Stuhl gefallen. Doch das war die gesamte Reaktion, die von Chrissy kam. Sie wusste, dass ihr Plan nicht funktionieren konnte, wenn sie keinen Weg fand, wie Lady Penelope und Jules sich vertragen würden. Aber sie war entschlossen, dieses Problem zu lösen, und wenn Robert erst einmal sah, wie sehr sie sich dafür engagierte, Jules bei sich aufzunehmen, dann würde er so begeistert von ihr sein, dass sie …
    Ich höre, meldete sich die körperlose Stimme zu Wort, die wie üblich so klang, als würde sie von einem spöttischen Grinsen begleitet.
    Chrissy kniff die Augen zu. Sie wollte diese Stimme nicht hören, weil …
    … weil ich dir die Wahrheiten sagen, von denen du lieber nichts wissen willst.
    Ja, das war auch ein Grund, überlegte sie. Der andere war der, dass die Stimme die Angewohnheit hatte, sie von dem Gedanken abzulenken, den sie gerade verfolgte. Sie musste sie einfach ignorieren. Also … Robert würde so begeistert sein, dass …
    Er wird so begeistert sein, dass er sich in Dubai mit dem größten Vergnügen was Junges, Knackiges anlacht, weil er weiß, dass du ja gut auf seine Katze aufpasst.
    »Ich bin selbst jung und knackig«, murmelte sie und erschrak, als ihr klar wurde, dass sie diese Worte ausgesprochen hatte. Zum Glück war aber Valerie vom Tisch verschwunden – vermutlich in Richtung Toiletten, auch wenn sie davon nichts mitbekommen hatte – und hörte nicht, dass sie Selbstgespräche führte.
    Dann lacht er sich halt etwas noch Jüngeres und noch Knackigeres an.
    »Ach, halt die Klappe«, grummelte sie.
    Geh doch einfach zu ihm hin und sag ihm die Wahrheit, dann wird er bestimmt vor Rührung dahinschmelzen.
    Zu ihm hingehen. Ja, das war eine Idee. Aber nicht, um ihm die Wahrheit zu sagen, denn dafür war es jetzt wirklich zu spät. Sie musste sich etwas überlegen und dann zu Robert gehen, um ihm zu sagen, was sie vorhatte. Wenn sie …
    Weiter kam sie nicht, weil in diesem Moment Valerie an ihren Tisch zurückkehrte. »Ich nehme noch einen Kaffee«, sagte sie. »Und ich werde mir noch etwas zu essen bestellen. Auf einmal habe ich Hunger auf …« Sie überflog die Karte. »Ja, genau. Eine überbackene Zwiebelsuppe.«
    Chrissy nickte zustimmend. »Klingt irgendwie gut. So was nehme ich auch.«
    Nachdem sie bestellt hatten, musterte ihre Freundin sie. »Kann sein, dass ich mich täusche, aber … irgendwie habe ich den Eindruck, dass du seit ein paar Tagen nicht mehr so schusselig bist. Ich bekomme

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