Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
Vom Netzwerk:
hier«, entgegnete er.
    »Anders hätte ich dich doch nicht zu fassen bekommen.«
    Auf einmal hielt er inne. »Sag mal … wie bist du eigentlich reingekommen? Ich sehe mir jeden Morgen die Reservierungslisten an, aber dein Name ist mir nicht aufgefallen. Außerdem … so kurzfristig bekommen selbst meine besten Stammkunden kaum einmal einen Tisch.«
    Chrissy biss sich auf die Unterlippe. »Sagt dir der Name Axel Foley was?«
    Er überlegte kurz. » War das nicht die Rolle von Eddie Murphy in den drei Beverly-Hills-Cop -Filmen?«
    »Richtig.«
    »Und das heißt …?«, begann er seine Frage, doch dann ging ihm ein Licht auf. »Du hast dir bei ihm was abgeguckt?«
    »Ich will ja nicht gerade behaupten, dass ich stolz darauf bin, aber es kann ganz nützlich sein.«
    Robert musste von Herzen lachen, während seine Sekretärin ihn ratlos ansah. »Sie müssen sich diese Filme mal ansehen, die sind einfach herrlich. Eddie Murphy … den kennen Sie aber, oder?« Die Frau nickte. »Er spielt in den Filmen einen Polizisten, der in Beverly Hills ermittelt, obwohl er da gar nicht zuständig ist. Der Mann hat ein unglaubliches Mundwerk und redet so sehr auf andere Leute ein, dass die ihn das tun lassen, was er will, obwohl sie es gar nicht müssten.« Er schaute wieder Chrissy an. »Ich werde den alten Schulte nachher mal erklären lassen, wie du es geschafft hast, dich an ihm vorbei ins Lokal zu mogeln.«
    »Ich hoffe, er kriegt deswegen keinen Ärger«, sagte Chrissy. »Das möchte ich nämlich nicht.«
    »Ärger kriegt er nicht«, versicherte Robert ihr. »Aber er wird das schon erklären müssen, zumal er sich gern damit rühmt, dass niemand an ihm vorbeikommt, der im Lokal nichts zu suchen hat.«
    Sie nahm die Rechnung an sich, während Robert noch redete. » Wo muss ich denn hin, um das zu bezahlen?«
    »Das willst du gar nicht bezahlen«, widersprach er ihr.
    »Natürlich will ich bezahlen«, beteuerte sie. »Das war schließlich nur ein Vorwand.«
    »Du hast jetzt die einmalige Chance, das nicht zu bezahlen, sondern es auf Kosten des Hauses gehen zu lassen.«
    »Aber ich will …«, begann sie, da fiel auf einmal ihr Blick auf die Summe. Sie wurde bleich und murmelte : »Ich hatte einen Frühlingssalat und dazu nur ein Wasser. Und das kostet fünfundfünfzig Euro?«
    »Hat der Salat geschmeckt?«
    »Ja, sogar exzellent.«
    »Und das Wasser?«
    »Ohne Kohlensäure, wie ich es bestellt habe.«
    »Also gab es nichts auszusetzen, was einen niedrigeren Preis rechtfertigen würde, oder?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Das nicht, aber das rechtfertigt auch nicht einen solchen Preis. In der Salatbar im Worringer Carré bezahle ich dafür höchstens acht Euro, einschließlich Wasser.«
    Robert lächelte sie an. »Ich habe eine Vorstellung davon, wie hoch die Miete in eurem Carré ist, und bei zwei Leuten, die den Laden gemeinsam betreiben, kann ich auch überschlagsweise die anderen Kosten kalkulieren. Da sind acht Euro okay.« Er machte eine ausladende Geste. »Ich würde Geschäftsgeheimnisse ausplaudern, wenn ich dir sagen würde, wie hoch hier allein die Miete ist. Aber wenn du den Betrag wüsstest, würdest du vermutlich fragen : › Was denn? Bei solchen Preisen könnt ihr einen Salat und ein Wasser so günstig anbieten?‹«
    Chrissy schüttelte den Kopf. »Ehrlich gesagt, ich habe nicht die geringste Vorstellung, wie hoch die Miete sein könnte.«
    » Vermutlich würdest du noch weit danebenliegen, selbst wenn du eine vage Vorstellung hättest.«
    »Aber warum mietet dann überhaupt jemand in einem solchen Objekt etwas an, wenn die Preise so verrückt sind?«
    »Prestige«, antwortete er. »Allerdings nicht meins oder das der anderen Firmen in diesem Gut, sondern das Prestige unserer Kunden. Wenn du Sonntag vorbeikommst, kann ich dir etwas mehr darüber erzählen.« Er hielt ihr seine Hand hin, Chrissy schaute ihn fragend an. »Die Rechnung. Oder willst du immer noch bezahlen?«
    »Nur, wenn ich dazu einen goldenen Bilderrahmen geschenkt bekomme, um sie einzurahmen und zu Hause an die Wand zu hängen.« Sie gab ihm die Rechnung. »Danke … und Entschuldigung.«
    » Wofür Entschuldigung?«, fragte er verwundert und zog dabei die Augenbrauen hoch.
    »Dafür, dass ich dir solche Unannehmlichkeiten bereitet habe.«
    Er winkte ab. »Das waren doch keine Unannehmlichkeiten. Ganz im Gegenteil, das war mit Abstand die originellste Methode, um meine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken.« Grinsend fügte er hinzu : »Das hat das

Weitere Kostenlose Bücher