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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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verteilt.«
    Plötzlich stutzte Sandra. »Ähm … ich will dich damit nicht ärgern, aber … was soll eigentlich sein, wenn dein Plan nicht funktioniert?« Dann schüttelte sie den Kopf und korrigierte sich : »Selbst wenn dein Plan funktionieren sollte … was soll dann mit Lady Penelope sein? Du hast doch gesagt, dass du immer erst spät abends nach Hause kommst. Dann ist Lady Penelope ja den ganzen Tag über allein. Das ist für eine Katze nicht gut, die braucht Gesellschaft.«
    »Ausschließlich menschliche Gesellschaft?«
    »Nein, das kann auch eine andere Katze sein, auf jeden Fall sollte sie nicht so viele Stunden am Tag allein sein.«
    Chrissy zuckte mit den Schultern. » Wenn mein Plan funktioniert, wird hier noch ein Kater einziehen, und wenn nicht, werde ich mir eine zweite Katze holen, damit Lady Penelope Gesellschaft hat.«
    Sandra nickte zufrieden. »Das hört sich gut an. Solange ich noch keinen Job habe, kann ich ja ein- oder zweimal am Tag nach deiner Katze sehen. Natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast.«
    » Warum sollte ich etwas dagegen haben? Darüber wäre ich sogar froh, weil ich schon jetzt davon ausgehe, dass ich keine fünf Minuten Ruhe haben werde, wenn ich weiß, dass sie noch für Stunden allein ist.«
    »Das befürchte ich bei unseren beiden auch, wenn ich erst mal wieder eine Stelle habe«, räumte Sandra ein. »Arnold hat schon überlegt, überall in der Wohnung Webcams so zu platzieren, damit wir von unterwegs per Laptop alle Zimmer beobachten können, wenn wir das wollen.«
    »Klingt nach einer guten Idee«, fand Chrissy.
    »Genau, und es kostet gar nicht mal so viel«, bekräftigte Sandra, dann sah sie nach unten. »Deine Katze hat wohl die Angewohnheit, uns stehen zu lassen, sobald wir uns unterhalten.«
    Erst jetzt fiel Chrissy auf, dass das laute, hastige Schmatzen verstummt war. Der Fressnapf war so makellos sauber, als hätte sie ihn bereits gespült – und von Lady Penelope war wieder mal nichts zu sehen.
    »Denk dran, die Küchentür besser immer zuzumachen«, riet Sandra ihr. »Sonst bedient sich deine Katze an der geöffneten Dose und verputzt den Inhalt, ehe du dich’s versiehst. Außerdem gibt’s da noch andere Leckereien für Katzen und jede Menge Haushaltsgeräte, die für Lady Penelope gefährlich werden könnten.«
    »Zu Befehl, Boss«, erwiderte Chrissy und salutierte. Während Sandra die Tür zur Küche zuzog, machte sich Chrissy auf die Suche nach ihrem Adoptivkind.
    Diesmal wurde sie schnell fündig und entdeckte Lady Penelope, die es sich in einem der Sessel im Wohnzimmer bequem gemacht hatte. Auf dem flauschigen Stoff lag sie der Länge nach ausgestreckt da und putzte sich ausgiebig. Sie warf Chrissy einen trägen Blick zu, dann leckte sie sich weiter ihre Vorderpfote und unterbrach kurz, um mit der feuchten Pfote fest und energisch ihre Nase zu reiben.
    »Da wird sie erst mal eine Weile liegen und sich putzen, und anschließend wird sie da wahrscheinlich ihren Mittagsschlaf halten«, sagte Sandra. »Ich glaube, vorerst brauchst du mich hier nicht. Dann kann ich mich nämlich wieder um unsere beiden Süßen kümmern, sonst fühlen die sich noch vernachlässigt.«
    »Oh«, machte Chrissy mit einem Anflug von Ironie, die sie selbst gar nicht so deutlich wahrnahm. »Ich hoffe, ich werde nicht von meiner Katze zerfleischt, sobald du gegangen bist.«
    »Ach, das glaube ich nicht«, gab Sandra im gleichen Ton zurück. » Vermutlich wird sie dich in die Nase beißen, wenn sie wieder Hunger hat.«
    »Das will ich nicht hoffen.« Chrissy brachte Sandra noch zur Tür, danach kehrte sie ins Wohnzimmer zurück.
    Lady Penelope hatte sich offenbar genug geputzt, da sie nun zusammengerollt in dem Sessel lag. Der Anblick der schlafenden Katze genügte, um Chrissy daran zu erinnern, dass sie selbst noch einige Stunden Schlaf nachzuholen hatte. Sie sah die Katze an und kam zu dem – hoffentlich zutreffenden – Schluss, dass die fürs Erste wohl in dem Sessel liegen bleiben würde, um sich von den Strapazen des Tages zu erholen. Immerhin hatte sie einige aufregende Dinge erlebt, und während Katzen normalerweise einen Großteil des Lebens mit Schlaf in allen Variationen verbrachten, hatte sie bislang überhaupt keine Ruhe gehabt.
    Chrissy ging leise zum Sofa und legte sich so hin, dass sie die Katze im Auge behalten konnte, die von ihr gar keine Notiz nahm. Sie würde ein wenig dösen, vielleicht eine halbe Stunde, aber länger auf keinen Fall. Schließlich musste sie

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