Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
Vom Netzwerk:
noch lange keine Gewissheit haben, dass er dann auch zügig etwas zu essen bekommen würde. Chrissy hatte sich das zweimal angesehen und Daniela dann ermahnt, aber nachdem sie sich einen Tag lang zusammengerissen hatte, ging es am nächsten Tag schon wieder los. »Ich werd ja wohl zwischendurch mal ’ne Kippe rauchen dürfen !«, hatte sie sich noch empört, aber anstatt sich auf eine Diskussion einzulassen, die ohnehin zu nichts führen würde, hatte Chrissy ihr wortlos die fristlose Kündigung in die Hand gedrückt – zusammen mit einem Zettel, auf dem sie die Lohnansprüche mit den vertrödelten Stunden und den Einnahmeausfällen durch vergraulte Kunden aufrechnete. Dass Daniela nichts begriffen hatte, wurde spätestens in dem Moment deutlich, als sie sich daraufhin beschwerte, wenn Chrissy Zeit habe, sie zu bespitzeln, dann könne sie ja auch gleich in den Laden kommen und selbst arbeiten, anstatt andere für sich schuften zu lassen.
    Von dieser Haltung war Magdalena glücklicherweise meilenweit entfernt. Allerdings gab es da ein anderes Problem, über das Chrissy im Augenblick lieber nicht nachdenken wollte : das Geld. Magdalena musste bezahlt werden, und das nicht nur für drei, sondern für elf Stunden am Tag, während sie selbst nichts tat und ihr zudem momentan noch das Geld fehlte, das sie sonst morgens durch ihre Aushilfe bei Metzener verdiente. Hinzu kamen die Ausgaben, die durch die Anschaffung der Katze auf sie zugekommen waren und die ein zusätzliches Loch in ihre Kasse rissen.
    Mit einem Mal kamen ihr Zweifel daran, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen war, ihren Plan durchzuziehen, anstatt Robert die Wahrheit zu sagen. Die nächsten vier Tage würde sie noch für Lady Penelope da sein können, aber nach dem kommenden Sonntag würde sie am Montag wieder um acht Uhr morgens bei Metzener antreten und danach von elf bis Ladenschluss um zehn Uhr abends ihr Lokal führen müssen, während ihre arme Katze den ganzen Tag über allein sein würde. Sicher, sie konnte Sandra bitten, zwischendurch mal nach dem Rechten zu sehen, aber erstens war das kein Dauerzustand, und für ihre Katze bedeutete das, dass einmal am Tag eine andere Person zu ihr kam und sich für vielleicht fünfzehn bis zwanzig Minuten mit ihr beschäftigen würde.
    Selbst wenn sich Lady Penelope mit Roberts Kater vertragen sollte, würde sie am Montag schon wieder allein sein, da Jules erst dauerhaft zu ihr kommen würde, wenn Robert nach Dubai abreiste. Aber was sollte in der Zwischenzeit sein? Sie konnte doch ihre Katze nicht jeden Tag so viele Stunden sich selbst überlassen.
    Plötzlich kam ihr eine Idee. Sie würde Lady Penelope langsam daran gewöhnen. In der nächsten Woche würde sie jeden zweiten Tag Magdalena kommen lassen und an diesen Tagen nur morgens bei Metzener aushelfen, damit sie ab halb zwölf wieder zu Hause war. In der Woche darauf würde sie Magdalena am Mittwoch und Samstag einspringen lassen, dann war sie jeweils an zwei Tagen hintereinander nicht zu Hause. Und in der dritten Woche konnte sie einen Tag ihrer Aushilfe überlassen, um dann ab der vierten Woche wie gewohnt jeden Tag zu arbeiten. Dann würde das für ihre Katze ein allmählicher Übergang sein, und vielleicht war es dann ja auch schon bald so weit, dass Jules zu ihnen kam.
    Falls Jules zu ihnen kam …
    Falls sie Robert nicht für alle Zeit vergraulte, wenn sie ihm offenbarte, dass sie von ihm vielleicht mehr wollte, als nur seinen Kater zu hüten …
    Plötzlich tippte ihr jemand auf die Schulter. » Was soll das werden? Werksspionage bei dir selbst?«
    Erschrocken wirbelte sie herum und schaute in das Gesicht von … Robert.
    » Was … was machst du denn hier?«
    »Ach, ich hatte um die Ecke bei der Bank zu tun, und da dachte ich mir, wenn ich nur ein paar Meter vom Pfannkuchenparadies entfernt bin, dann sollte ich doch die Gelegenheit nutzen und mal vorbeigehen und eine von den Spezialitäten probieren.« Er sah sie gut gelaunt an. »Darf ich dich einladen?«
    »In mein eigenes Restaurant?«
    » Wieso? Kannst du mir ein anderes Lokal empfehlen, wo ich bessere Pfannkuchen bekomme als bei dir?«, fragte er grinsend.
    »Nein, natürlich nicht«, sagte sie etwas irritiert, bis ihr klar wurde, dass er sie nur ein wenig auf den Arm zu nehmen versuchte. »Aber ich kann dich doch nicht für dein und mein Essen bezahlen lassen. In meinem eigenen Lokal !«
    » Wir tun einfach so, als wären wir Gäste.«
    »Meine Mitarbeiterin hat mich schon mal gesehen«,

Weitere Kostenlose Bücher