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Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Schmusekatze, jung, ledig, sucht

Titel: Schmusekatze, jung, ledig, sucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Sander
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wie die Katze den letzten Happen in ihrem Mäulchen verschwinden ließ.
    Sandra begann zu lachen. »Man darf nie das eigene Essen aus den Augen lassen, wenn eine Katze mit dabei ist«, sagte sie. »Katzen sind schlimmer als Hunde. Die warten wenigstens ab und winseln irgendwann, wenn es zu lange dauert, aber Katzen marschieren einfach auf den Tisch und bedienen sich selbst.«
    »Das hätte ich wissen müssen.«
    »Jetzt weißt du’s ja«, meinte Sandra amüsiert. »Aber ehrlich gesagt, ich war auch zu sehr auf den Prospekt konzentriert. Mir wäre nicht aufgefallen, wenn sie sich anschließend über meinen Teller hergemacht hätte.« Sie nahm ihren Teller an sich und aß den Rest auf, dann brachte sie das benutzte Geschirr in die Küche, ehe Chrissy sie davon abhalten konnte.
    Die folgte ihr aus dem Wohnzimmer, während sie überlegte, wie sie sich erkenntlich zeigen konnte. Sandra und ihr Mann taten völlig uneigennützig so viel für sie, obwohl sie sich erst seit ein paar Tagen kannten. Sie musste sich einfach revanchieren – nur wie? Auf einmal kam ihr ein Gedanke. Sandra suchte doch nach einer Stelle, vielleicht konnte sie ihr zumindest vorübergehend in der Richtung behilflich sein.
    »Sag mal, Sandra«, begann sie, während die an ihr vorbei in den Flur ging und Lady Penelopes Wassernapf wegnahm, um ihr frisches Wasser zu geben. »Kannst du eigentlich Pfannkuchen backen?«
    Sandra sah sie verdutzt an, dann begann sie, über das ganze Gesicht zu strahlen. »Ich habe in der Schule mal ein Wettbacken gewonnen, wenn mich das qualifiziert. Ich liebe Pfannkuchen in allen Variationen. Wusstest du eigentlich, dass es in der Stadt ein Lokal gibt, das nur Pfannkuchen auf der Speisekarte hat?«
    »Meinst du das im Worringer Carré?«
    »Ja, genau. Warst du da auch schon mal?«
    Chrissy begann zu grübeln.
    » Wenn nicht, dann musst du da unbedingt mal hingehen«, redete Sandra weiter, als keine Reaktion kam.
    » Was? Oh, nein, nein, ich war schon mal da, ziemlich oft sogar.« Dann schnippte sie mit den Fingern. »Jetzt weiß ich, wieso ihr beide, du und dein Mann, mir so bekannt vorgekommen seid, als ich bei euch geklingelt habe. Ich habe euch schon mal im Lokal gesehen … und bedient.«
    »Bedient?«
    »Ja, mir gehört der Laden.«
    » Was? Ist das dein Ernst?« Sandra musterte sie eindringlich, dann nickte sie. »Ja, natürlich, jetzt erinnere ich mich. Das warst du ! Und ich habe noch zu Arnold gesagt, dass ich dich von irgendwoher kenne. Er meinte, wir hätten uns bestimmt mal hier auf der Straße gesehen, aber ich wusste, da war noch was anderes. Du hast unsere Bestellung aufgenommen und uns das Essen gebracht.«
    » Vergiss nicht, die Rechnung habe ich euch auch noch gebracht«, fügte Chrissy ironisch hinzu.
    »Stimmt, aber deine Preise sind okay, und man wird wirklich satt.«
    »Danke für das Lob.«
    »Ich lobe grundsätzlich nur, wenn ich’s auch so meine. Aber wie sind wir jetzt eigentlich auf das Thema gekommen?«
    »Ich wollte wissen, ob du Pfannkuchen backen kannst.«
    »Ach ja, genau. Wieso eigentlich?«
    Chrissy erklärte ihr, dass ihre Angestellte Magdalena für die nächsten zwei Wochen ausfiel und dass sie selbst nach dem kommenden Sonntag nicht sofort wieder den ganzen Tag arbeiten wollte, sondern nur ein paar Tage in der Woche, um Lady Penelope daran zu gewöhnen, dass sie tagsüber allein sein würde. » Wenn du willst, kann ich dich zumindest für diese zwei Wochen einstellen, und danach wird sich noch entscheiden, was sein wird. Ich weiß, dass Magdalena demnächst für Prüfungen lernen muss, und vielleicht kannst du dann ja auch wieder einspringen.«
    »Du musst mir nur sagen, was zu tun ist, dann bin ich dabei«, entgegnete Sandra völlig begeistert.
    » Wenn du willst, können wir das am Samstagmorgen erledigen, bevor das Center öffnet«, schlug Chrissy vor.
    Sandra war einverstanden und nahm Lady Penelope hoch, die sich zu ihr gestellt hatte, um ihren Kopf am Knie der jungen Frau zu reiben. »Oh, ich nehme an, du hast schon wieder Hunger, wie?«, sagte sie. » Wenn du jedes Mal was zu fressen bekommst, sobald du ein Opfer gefunden hast, das mit dir Erbarmen hat, dann werden wir dich bald nur noch zu zweit hochheben können.«
    Die Katze rieb ihren Kopf an Sandras Kinn, dann begann sie zu strampeln und mit den Vorderpfoten zu rudern, als wollte sie von Chrissy auf den Arm genommen werden. Die dachte sich nichts dabei und wollte Lady Penelope von Sandra übernehmen, aber die Katze entpuppte

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