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Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Titel: Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Selig
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sowieso nur bis zu den Sommerferien unser Vertretungslehrer sein.«
    Lilli seufzte tief. »Hoffentlich«, sagte sie. »Aber bei der Foto- AG mache ich trotzdem nicht mehr mit.«
    Franse schwieg einen Moment. Sie wollte unbedingt, dass Lilli wieder mitmachte. Ohne sie wäre es doch nur halb so lustig. Aber wie konnte sie die Freundin überzeugen? »Wenn du jetzt aufhörst«, sagte sie mit Unschuldsmiene, »dann schöpft Herr Kermann doch sofort Verdacht.«
    Lilli guckte sie mit großen Augen an. »Meinst du wirklich?«
    Â»Klar«, erwiderte Franse mit heftigem Kopfnicken. »Es war schon auffällig, wie du bei dem letzten Treffen davongeradelt bist, ohne dich zu verabschieden.«
    Lilli verzog das Gesicht. »Dann muss ich ihn noch öfter sehen als unbedingt notwendig«, sagte sie.
    Â»Aber so kommt er wenigstens nicht auf die Idee, dass du etwas weißt«, erklärte Franse. »Und wenn doch, so denkt er, dass es dir egal ist.«
    Lilli stöhnte. »Warum muss das ausgerechnet mir passieren?«
    Franse musste lachen und legte den Arm um ihre Freundin. Lilli musste sich noch ein paar Mal die Nase putzen, doch sie versprach, wieder an den Treffen teilzunehmen.
    Am nächsten Tag bummelte Franse mit Lilli über einen großen Flohmarkt in der Innenstadt. Zum Glück war Sonntag und die Geschäfte hatten geschlossen. So blieb ihr wenigstens das Warten vor den Umkleidekabinen erspart. Franse hasste Einkaufsbummel, besonders die mit Lilli. Denn im Gegensatz zu Franse liebte Lilli es, in jedem Geschäft Berge von Klamotten anzuprobieren. Doch Lilli hatte ein bisschen Aufmunterung dringend nötig, fand Franse.
    Und wirklich taute Lilli deutlich auf, nachdem sie ein Paar fast neuer quietschgrüner Sandalen gekauft hatte. »Und jetzt habe ich Hunger!«, meldete sie, nachdem sie einen großen Teil der Stände abgeklappert hatten.
    Â»Das ist ja mal was ganz Neues«, kommentierte Franse trocken. »Schokobar?«
    Lilli willigte ein. Doch vor dem beliebten Café war kein einziger Sitzplatz mehr frei. Deshalb beschlossen sie, sich eine Kleinigkeit an einem Kuchenstand gegenüber zu kaufen.
    Â»Wir können uns damit auf eine Bank setzen«, beschloss Lilli. Franse entschied sich für ein Stück Nusskuchen, Lilli für zwei Waffeln. Gemütlich hockten sie sich auf eine freie Bank.
    Â»Von hier kann man prima Leute beobachten«, sagte Lilli zufrieden. Sie kicherten über einen Mann, der seiner Frau mehrere Kleider im Laufschritt hinterhertrug.
    Â»So einen Mann brauchst du später auch mal«, sagte Franse mit breitem Grinsen. Lilli stieß ihr gut gelaunt in die Rippen.
    Â»Vielleicht hätten wir Mel mitnehmen sollen?«, fragte Franse. »Sie kennt ja noch nicht so viele Leute.«
    Statt zu antworten, fragte Lilli plötzlich: »Was macht Jesse eigentlich heute?«
    Â»Er hatte irgendetwas vor«, antwortete Franse. »Keine Ahnung, was.«
    Â»Jetzt weißt du es«, sagte Lilli geheimnisvoll.
    Franse sah sie verwirrt an. »Hä?«
    Lilli zeigte wortlos Richtung Schokobar. Neben einem Tisch, der gerade frei wurde, standen Jesse und Mel. Die beiden lachten und setzten sich auf die frei gewordenen Stühle.
    Â»Anscheinend kann Mel sich ganz gut allein um neue Bekanntschaften kümmern«, stellte Lilli fest.
    Â»Komisch«, sagte Franse. »Warum hat er mir das nicht erzählt? Wir hätten doch zusammen gehen können.«
    Lilli warf ihr einen seltsamen Blick zu.
    Â»Was guckst du so komisch?«, fragte Franse.
    Â»Na, ich finde es halt seltsam, dass dein Freund mit einem anderen Mädchen unterwegs ist und du nichts davon weißt«, antwortete Lilli.
    Â»So ein Quatsch«, sagte Franse ärgerlich. »Er kann doch auch mit anderen Leuten Eis essen gehen.«
    Lilli antwortete nicht.
    Franse war sauer, auch wenn sie nicht genau wusste, warum: Weil Lilli so ein Theater darum machte? Oder weil es sie doch störte, dass Jesse mit Mel unterwegs war?
    Â»Wir können ja einfach rübergehen«, schlug Franse vor.
    Â»Nein, das können wir nicht«, widersprach Lilli. »Wir gehen jetzt nach Hause und du fragst Jesse später in Ruhe, was er heute gemacht hat.«
    Gleich am Montag ergab sich für Franse eine Gelegenheit, Jesse auszufragen. Sie fühlte sich gar nicht gut dabei. Schließlich musste er ihr keine Rechenschaft über sein Wochenende ablegen. Doch Lillis

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