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Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Titel: Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Selig
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entscheiden. Franse schluckte. Gegen Mel hatte sie sowieso keine Chance, das stand mal fest. Sie war einfach das hübscheste Mädchen an der ganzen Schule.
    Lilli, die direkt hinter Frau Sauerbrey in die Klasse gekommen war, stieß sie mit dem Arm an.
    Â»Franziska!« Frau Sauerbreys Stimme überschlug sich, und das bedeutete, dass sie schon mehr als einmal gerufen hatte.
    Â»Ã„h, ja?«, fragte Franse.
    Â»Ich wäre hocherfreut, an den Ergebnissen deiner Hausaufgaben teilhaben zu dürfen«, sagte die Lehrerin.
    Franse stöhnte. Sie hatten ein modernes Gedicht ohne Großschreibung und Satzzeichen interpretieren müssen. Franse hatte nicht wirklich verstanden, um was es ging.
    Â»Der Dichter beschreibt in seinem Werk die Liebe zweier Menschen«, begann sie. »Um die Gefühle der beiden deutlich zu machen, benutzt er alle Sinne.«
    Thea hinter ihr kicherte. Franse kam sofort ins Stocken und las versehentlich eine Zeile zweimal. So ein Mist, dass ausgerechnet sie Jesse und Mel beobachtete hatte! Und es war typisch für sie selbst, dass sie sich von Thea total verunsichern ließ.
    Â»Was ist denn mit dir los?«, flüsterte Lilli, als Frau Sauerbrey schließlich Kopien des nächsten Gedichtes verteilte.
    Â»Thea!«, formte Franse mit den Lippen. Dann kritzelte sie rasch auf ihren Schreibblock: .
    Nach der Deutschstunde kam Mel auf Franse zu. »Mein Vater hat mir diese Liste gegeben«, sagte sie. »Da stehen alle Paare drauf.«
    Franse starrte Mel an. Dann erst wurde ihr klar, dass Mel von den Paaren für die Fotoaktion sprach. Meine Güte, sie dachte nur noch an Paare! Ȁh … ach so, klar!«, stotterte sie. Mel lächelte. Sie lächelte jetzt viel öfter, fand Franse. Anscheinend hatte sie sich gut in der neuen Stadt eingelebt. Wieder spürte Franse einen kleinen Stich der Eifersucht.
    Â»Jeder kann sich hier bei einer Zeit eintragen«, erklärte Mel. »Dann rennen nicht alle gleichzeitig durch den Garten.«
    Â»Gute Idee«, fand Franse und lächelte zurück. Sie wollte ja eigentlich gar nicht eifersüchtig sein.
    Â»Ich habe eben schon mit Jesse gesprochen«, sagte Mel im Weggehen. »Der ist auch dafür.«
    Am Nachmittag machten Franse und Jesse eine Radtour. Jesse benahm sich wie immer und Franse versuchte, nicht dauernd daran zu denken, ob zwischen ihm und Mel wohl mehr war als nur Freundschaft.
    Â»Alles okay mit dir?«, fragte Jesse nach einer Weile, als Franse fast die ganze Strecke nachdenklich geschwiegen hatte. Er hielt an einer Bank an, lehnte sein Rad an die Rücklehne und streckte sich.
    Â»Hm, ja«, gab Franse zurück. Ob Thea wohl auch Jesse gegenüber erwähnt hatte, was sie gesehen hatte? Warum nicht? Schließlich betraf es ihn genauso wie sie.
    Â»Hat Thea eigentlich was zu dir gesagt?«, fragte sie.
    Â»Nö. Wieso?« Jesse schien ehrlich ahnungslos.
    Â»Sie will, dass ich die Fotos von ihr mache. Aylin ist ihr nicht gut genug«, erklärte Franse.
    Â»Das kann ich gut verstehen«, antwortete Jesse mit einem Grinsen. »Sie schafft es immerhin regelmäßig, ungewollt Fotos und Musik von ihrem Handy zu löschen.«
    Franse lächelte schwach. Sie holte ihre Wasserflasche aus dem Rucksack und trank ein paar Schlucke.
    Â»Aber damit hab ich ja nichts zu tun«, sprach Jesse weiter. »Das ist doch eine Sache zwischen euch beiden und vielleicht noch Herrn Kermann.«
    Â»Stimmt«, sagte Franse. Jesse schien wirklich nichts zu wissen, stellte sie beruhigt fest. Aber sie konnte ihm nicht mehr erzählen, ohne zu verraten, dass sie ihn und Mel in der Stadt beobachtet hatte. »Hätte ja sein können. Sie stänkert ja gern mal herum«, sagte sie deshalb nur.
    Es war schon spät, als Franse und Jesse am Abend zurückkamen.
    Â»Du weißt doch, dass du spätestens um sieben zu Hause sein sollst«, sagte Frau Caspari, als Franse müde und verschwitzt in die Wohnung trat.
    Â»Aber ich war doch nur mit Jesse unterwegs!«, verteidigte sich Franse.
    Â»Trotzdem!«, beharrte ihre Mutter. »Du hast ja schließlich morgen Schule.«
    Franse brummte etwas Zustimmendes und machte sich auf den Weg ins Bad, um schnell unter die Dusche zu springen.
    Â»Thea hat übrigens angerufen«, rief ihre Mutter ihr hinterher. »Du möchtest sie bitte zurückrufen.«
    Franse erschrak. Was sollte das jetzt wieder bedeuten? Ob Thea ihr

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