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Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos

Titel: Schnappschuss, Kuesse & das große Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katja Selig
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gehässigem Grinsen hinzu: »Es ist doch nur eine Gartenparty bei deinem Pflegepapi.«
    Lilli knuffte sie mit dem Ellbogen in die Seite, doch Franse sah, dass sie knallrot geworden war. »Robin hat mich gefragt, ob ich mit ihm tanze«, hauchte sie.
    Â»Robin?«, fragte Franse. »Ich dachte, der hat nur Fußball im Kopf.«
    Â»Stimmt … Ich hoffe, er tritt mir beim Tanzen nicht gegen das Schienbein«, unkte Lilli.

Ein ganz großer Bahnhof
    Lilli befolgte Franses Vorschlag und zog am Samstagabend ihren neuen Rock an. Auch Franse hatte sich unter Lillis strenger Einkaufsberatung einen Jeansrock und ein knallrotes Top zugelegt. Da ihre Mutter bereits seit dem Morgen im war, um Herrn Kermann bei der Vorbereitung zu helfen, sollte Lilli zusammen mit Franse und ihren Eltern fahren.
    Â»Kommt Ben denn nicht mit?«, fragte Franse, als ihr Vater das Auto aus der Garage holte.
    Â»Er hat vorher noch was vor«, sagte Frau Caspari. »Aber er wird auf jeden Fall nachkommen.«
    Langsam wurde Franse aufgeregt. Ob wohl eines ihrer Fotos auf dem Plakat war? Oder eines von denen, die sie bearbeitet hatte? Sie wollte endlich sehen, wie die Bilder von Bison und Lilli im Großformat wirkten.
    Â»Meinst du, Thea brezelt sich wieder auf?«, fragte Lilli kichernd.
    Â»Wahrscheinlich«, erwiderte Franse. Sie erinnerte sich an Theas aufgetakelte Mutter. »Bei den Genen«, fügte sie hinzu.
    Â»Vielleicht bringt Mel ja ihren Freund mit«, sagte Franse nach einer Weile.
    Â»Sind sie denn jetzt wirklich zusammen?«, fragte Lilli.
    Franse zuckte die Achseln. »Sie strahlt seit ihrem Schwimmbad-Date die ganze Zeit, aber in der Schule habe ich sie noch nie mit einem Jungen gesehen.«
    Wenig später fuhr Herr Caspari die Einfahrt zum hinauf. Einige Autos standen bereits links und rechts vor dem alten Haus. Erleichtert entdeckte Franse den BMW der Lammertins, Jesses Eltern.
    Als sie ausgestiegen waren, kam ihnen Lillis Mutter bereits entgegen. Sie trug ein bunt geblümtes Sommerkleid und strahlte wie ein verliebter Teenager. »Hereinspaziert!«, rief sie fröhlich. »Oder besser gesagt: herausspaziert. Bitte geht gleich durch in den Garten.« Sie deutete auf den kleinen Gartenweg, der um das Haus herumführte.
    Als Franse den Garten betrat, entfuhr ihr ein lautes »Wow!«. Auch Lilli schnappte neben ihr hörbar nach Luft. Der gesamte Garten war mit bunten Papierlaternen dekoriert. Überall standen Klappstühle. Auf der Terrasse war ein monströses kaltes Büfett aufgebaut, daneben standen stapelweise Becher und kistenweise Getränke.
    Thea saß mit ihren Eltern auf der Hollywoodschaukel und beobachtete die Neuankömmlinge mit unverhohlener Neugier. Auch Franse betrachtete Familie Güldenring neugierig. Thea und ihre Mutter trugen eindeutig zu kurze Röcke und zu viel Schminke. Doch auch Theas Vater gefiel Franse ganz und gar nicht. Um seinen Arm spannten sich eine dicke goldene Uhr und ein ebenfalls goldenes Armband. Am Ringfinger der linken Hand prangte ein dicker Siegelring. Gelangweilt zurückgelehnt rauchte er eine Zigarette, und obwohl auf dem Gartentisch ein Aschenbecher stand, hatte sich vor seinen Füßen bereits ein unansehnlicher Berg Kippen angehäuft.
    Â»Franse!« Jesse lief über den Rasen auf sie zu. Er trug eine neue enge Jeans und ein schwarzes Hemd. Franse fand, dass er umwerfend gut aussah. Sie schlang die Arme um seinen Hals.
    Â»Du siehst zum Anbeißen aus«, zischte er an ihrem Ohr und biss sie spielerisch in den Hals. Franse prustete los.
    Gemeinsam mit ihrer Familie und Lilli suchten sie sich Plätze neben Jesses Eltern und seinem kleinen Bruder Ruben.
    Â»Ganz schön großer Bahnhof«, fand Franses Vater und auch ihre Mutter sah sich staunend um.
    Bald waren die Schüler mit ihren Familien vollständig versammelt: Bison und sein großer Bruder, Halima mit ihren Eltern und den vier kleinen Geschwistern, Robin mit seinem Vater und der Oma und Aylin mit ihrer Mutter und deren Freund …
    Â»Wo ist eigentlich Mel?«, wunderte sich Lilli. Franse zuckte die Achseln und blickte sich suchend um. Lilli hatte recht, auch sie hatte Mel noch nicht gesehen. In dem Moment griff Lilli fest nach ihrem Arm. Franse drehte sich um und folgte Lillis Blick. Und da war Mel! In einem quietschgrünen Kleid zwängte sie sich zwischen den besetzten Stühlen hindurch. Sie hielt die Hand eines Jungen fest. Es

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