Schnecken huepfen nicht - erfolgeich Neukunden gewinnen mit System

aber verlernt haben, wie man Bitte und Danke sagt und ein authentisches Gespräch auf Augenhöhe führt, so twittert der potenzielle Neukunde kurze Zeit später: »Hatte Besuch von digitalem Verkäufer. Hat mir eine halbe Stunde mit viel Fachwissen die Welt erklärt, konnte nur nicht sagen, worüber er redet.«
    Lernen Sie also, abzuwägen, welcher Grad an Erreichbarkeit für Sie der richtige ist.
    Bleiben Sie immer schön flexibel. Die Technik ist es auf jeden Fall.
Eigenschaft 2: Digitale und persönliche Präsenz
    Der Kontakt zum Kunden wird durch die Digitalisierung direkter und schneller. Das bedeutet aber auch, dass Unternehmen in diesen Bereichen schneller werden müssen. Es reicht nicht aus, eine schicke Facebook-Seite einzurichten, auf der sich Anfragen oder gar Beschwerden sammeln, und niemand reagiert darauf. Werden soziale Netzwerke genutzt, so müssen die Unternehmen auch deren Spielregeln beherrschen oder lieber gleich bei der Print-Anzeige bleiben.
    Unternehmen und Verkäufer können sich heute sehr schnell ein relativ gutes Bild voneinander machen. Was früher den Geheimdiensten vorbehalten war, das kann nun jeder selbst erledigen: sich in Hochgeschwindigkeit einen bunten Blumenstrauß an Informationen besorgen. Auf dem Arbeitsmarkt ist sogenanntes Social Engineering mittlerweile ein nicht mehr wegzudenkendes Werkzeug sowohl von Bewerbern als auch von Personalverantwortlichen geworden. Es ist einfach geworden, wichtige geschäftliche und persönliche Informationen zu besorgen – und das ganz legal. Leicht kann es dabei passieren, dass sich Bewerber selbst eine Falle stellen, indem sie private Dinge ins Netz stellen, die einen potenziellen Arbeitgeber abschrecken. Das ist fast schon Normalität. Zeitungen und Internetforen berichten regelmäßig über solche Ausrutscher und deren Folgen. Auf der anderen Seite können aber der Bewerber und Verkäufer überlegen, ob ihnen das Bild gefällt, das sie über sich, den Kunden oder den zukünftigen Arbeitgeber zusammengepuzzelt haben.
    Diese Informationen können wahr, falsch oder sogar intim sein. In jedem Fall basteln sich Verkäufer und Kunde aus diesen Mosaiksteinchen ein buntes Bild vom jeweils anderen zusammen.
    Daher ist es wichtig, dass sich der Verkäufer dort aufhält, wo sich die Kunden seiner Branche aufhalten. Dort muss auch der Verkäufer digital präsent sein. Facebook, Twitter und XING sind dabei absoluter Standard. Er muss aber auch die speziellen Foren und Weblogs seiner Sparte kennen und sich dort routiniert bewegen können. Was den Zeitaufwand betrifft, reichen wenige Minuten pro Tag aus, sobald die Profile eingerichtet sind. Nur so kann der digitale Verkäufer schnell auf den Input von Kunden oder Interessenten reagieren.
    Ob Sie das gut finden oder sehr gut, bleibt Ihnen überlassen. Vorab sollten Sie sich aber entscheiden, ob Sie in diesen Systemen mitspielen können und wollen. Wenn Sie sich dafür entscheiden, dann lassen Sie sich ganz darauf ein und machen es so gut, wie Sie können.
    Viele Netzwerke sind mehr oder weniger kostenlos. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Systeme keinen Wohlfahrtsauftrag haben, sondern die Nutzerdaten verwenden. Die Verantwortung beginnt also beim Nutzer selbst, sei er Verkäufer, Unternehmer, Kunde oder einfach Anwender. Er entscheidet, welche Nachrichten er postet und welche Informationen er damit im Internet für alle zugänglich macht.
    Die große Chance, die in diesen Systemen liegt, besteht darin, dass Sie sehr schnell und einfach zum Sender werden, ohne groß investieren zu müssen. News, Blogs, Videos – was früher der Job von Profis und Agenturen war, übernimmt heute jeder einzelne Nutzer für sich. Das ist eine unglaubliche Spielwiese, auf der sich Kreativität, Mut und Fleiß auszahlen. Wie Sie sehen, sind das alles Eigenschaften eines erfolgreichen Verkäufers. Damit spielen Ihnen die neuen Medien förmlich in die Hand und liefern Ihnen ganz neue Möglichkeiten, um mit dem modernen Kunden in Kontakt zu kommen.
    Fakt ist aber auch: Egal, welche Spielvariante der digitalen Möglichkeiten wir nutzen und egal, was wir voneinander mehr oder weniger freiwillig verraten, müssen sich Verkäufer und Unternehmer sehen, wenn wir es mit einem Geschäft wirklich ernst meinen.
    Nichts ersetzt einen persönlichen Kontakt.
    Der Handschlag, früher der Klassiker zum Besiegeln eines erfolgreichen Geschäfts, mag bis auf wenige Ausnahmen aus der Mode gekommen sein. Dennoch sind das menschliche