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Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Schneeballflirt und Weihnachtszauber

Titel: Schneeballflirt und Weihnachtszauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Flegel
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Nase. »Und das glaubst du?«
    »Absolut«, versicherte er.
    »Aha.« Mann, für kurze Zeit hatte ich mir eingebildet, der Kerl hätte seine Gesundheit und vielleicht sogar sein Leben aufs Spiel gesetzt, nur um mich zu begleiten – und nun das! »Solltest du den Mönchen nacheifern wollen, musst du noch ein bisschen trainieren«, stellte ich hochnäsig fest.
    »Mache ich«, erklärte er prompt und nieste erneut. »Aber zuerst sagst du mir, was Melli will. Schließlich bist du ja nur ihretwegen gekommen.«
    »Sie – «
    Flori hob die Hand. »Moment mal. Warum kommt sie nicht selbst, warum schickt sie dich? War sie zu feige dazu?«
    »Das tut jetzt nichts zu Sache«, entgegnete ich rasch. »Tatsache ist, dass Melli Geld braucht.«

    Flori nieste schon wieder. »Wer braucht das nicht!«
    »Eben. Sie will Weihnachtsgeschenke kaufen, und da dachte sie – «
    »Weihnachtsgeschenke für wen?«, unterbrach mich Flori.
    »Ist doch klar: für ihren Vater, für die Verwandtschaft, für ihren Freund. Meine Cousine hat sich nämlich verliebt.«
    »In Steffen. Ich weiß das.«
    »Du weißt das? Kennst du den Jungen?«, erkundigte ich mich neugierig.
    »Er geht in meine Klasse. Steffen ist in Ordnung«, erklärte Flori.
    »Und?« Ich war total neugierig. »Mag er … ich meine, findet er Melli nett?«
    »Er ist hin und weg von ihr.«
    »Das ist gut; er feiert nämlich mit uns Weihnachten.«
    Flori stutzte. »Wirklich? Das wusste ich nicht.«
    »Jetzt weißt du es.« Ich setzte die Mütze wieder auf und zog die Handschuhe an. »Ich muss los.«
    »Ja. Klar.« Der Junge stellte sich vor die Türe, sodass ich nicht raus konnte.
    »Mach Platz, Flori.«
    Er nieste. »Willst du wirklich nicht mit mir Weihnachten feiern? Katinka, bitte! Überlege es dir noch einmal, ja?«
    »Ich möchte es«, sagte ich leise. »Aber ehrlich, Flori, es geht nicht.«
    »Wegen deinem Köter …«
    »Der Hund ist kein Köter. Popeye ist ein Familienmitglied.«
    »Verstehe.« Er trat beiseite, öffnete die Tür. Ich ging die Treppe runter. Mein Blick fiel auf die nassen Socken, die mitten im Flur lagen. »Wegen Mellis Geld … Spielst du wieder auf dem Marktplatz Trompete, Flori?«
    »Nur wenn du auch kommst.«
    »Ich werde da sein«, versicherte ich schnell. »Das heißt, wenn ich nicht Hausarrest bekomme, weil ich nicht rechtzeitig zu Hause war.«
    »Höre ich richtig? Nur um deiner Cousine zu helfen, riskierst du Hausarrest? Das glaube ich nicht.«
    Hatte ich mir nicht vorgenommen, um mein Liebesglück zu kämpfen? Jetzt oder nie, dachte ich. »Na ja, eigentlich wollte ich dir sagen, dass du voll bescheuert bist.« Himmel, der Anfang war echt nicht das Gelbe vom Ei! »Ja«, fuhr ich fort, »weil du nämlich nicht kapierst, dass man auch auf die Familie Rücksicht nehmen muss.«
    »Zum Beispiel auf einen Kö – einen Hund«, sagte Flori leise. »Vielleicht kapiere ich es ja, und bin trotzdem enttäuscht?«
    »Du bist einfach abgehauen«, sagte ich.
    »Klar. Weil ich enttäuscht war.«
    »Warum hast du das nicht gesagt?«
    Flori bückte sich, hob die nassen Socken auf und hängte sie über die Heizung. »Immerhin bin ich dir ohne Schuhe gefolgt.«
    »Ja, weil du ›Mönch in Tibet‹ trainieren willst.«
    Draußen fuhr ein Auto durch den Schnee. »Kommt deine Mutter schon zurück?«
    Flori schüttelte den Kopf. »Sie isst mit ihrem Freund zu Abend.«
    »Und lädt dich nicht dazu ein?«, erwiderte ich verwundert.
    »Ich wäre nicht mitgegangen; der Mann geht mir auf den Geist.«
    »Kennst du ihn?«, fragte ich neugierig.
    »Ich kenne ihn, und ich hasse ihn«, antwortete Flori so heftig, dass ich richtiggehend zusammenzuckte.
    Plötzlich tat mir Flori so leid, dass ich Mütze und Handschuhe ablegte und mich auf eine Treppenstufe setzte. Mein Handy meldete sich, ich sah aufs Display. »O Gott, meine Mutter!« Erschrocken schaltete ich das Handy aus. »Jetzt ist es so spät, dass es auf ein paar Minuten hin oder her auch nicht mehr ankommt«, sagte ich und rutschte nach links, damit Flori neben mir Platz nehmen konnte. »Warum hasst du den Freund deiner Mutter?«
    »Weil er möchte, dass wir das alles hier – « Flori machte eine weit ausholende Handbewegung, »aufgeben und zu ihm ziehen. Deshalb!«
    Okay, das verstand ich. »Aber das bedeutet doch nicht, dass er selbst ein Fiesling ist, oder?«
    »Ein Fiesling ist er nicht; im Gegenteil, ich könnte ihn sogar nett finden, wenn er damit zufrieden wäre, dass meine Mutter eben nur seine Freundin ist. Aber der

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