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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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»Grüß Nathan herzlich von mir.«
    Damit drehte sie sich um, marschierte davon und ließ Mallory einfach stehen.

5. KAPITEL
    Erst als Cinnamon heftig an der Leine zog, erwachte Mallory aus ihrer Starre und schlug die Richtung zum Apartmenthaus ein.
    Sie war immer noch schlecht gelaunt wegen des Zusammentreffens mit Diane, als sie das Gebäude betrat und merkte, dass sich ungewohnt viele Menschen in der Lobby tummelten.
    Â»Was ist denn hier los?«, fragte sie den geplagten Portier, der die Reporter und Fotografen mit finsterem Blick bedachte.
    Georges misstrauische Miene wirkte mit einem Mal besorgt. »Miss O’Connor, man wird Sie erkennen …« Bevor sie noch weitere Fragen stellen konnte, wurde Mallory in das unordentliche Büro der Geschäftsführerin geschoben, Cinnamon auf den Fersen.
    Stirnrunzelnd stellte sie ihre Einkaufstasche auf dem Schreibtisch ab, an dem sonst die Frau saß, die von Nathan als Managerin eingestellt worden war. »Wo ist Marge? Was, in aller Welt …«
    Â»Ich vermute, dass sie hinter Mr McKendrick her sind«, vertraute George ihr an. Er sah jetzt aus wie ein schwer angeschlagener General, der den feindlichen Angriff kaum noch abwehren konnte. »Marge ist oben und spricht mit Mr McKendrick.«
    Verärgert griff Mallory zum Telefon, das auf dem Schreibtisch stand, und gab die Nummer des Penthouses ein. Seltsamerweise war es Marge, die das Gespräch annahm. »Ja?«, sagte sie kühl.
    Â»Marge, hier ist Mallory. Ich bin unten. Können Sie mir bitte Nathan geben?«
    Â»Sind Sie in meinem Büro?«, fragte Marge, nachdem sie scharf die Luft eingezogen hatte. »Bleiben Sie dort, um Gottes willen …« Einen Moment klang die Stimme der älteren Frau leiser, als würde sie mit jemand anderem sprechen. »Ja, sie ist hier … ich glaube nicht …«
    Wenig später war Nathan am Apparat. Sein seltsamer Tonfall machte Mallory Angst. »Hör zu, Mallory. Ich will, dass du in dem Büro bleibst, bis ich dich hole. Verstanden?«
    Â»Was ist denn los, Nathan?«, fragte sie beunruhigt. »Hier unten sind Reporter und …«
    Hastig unterbrach er sie. »Ich erkläre dir gleich alles. Aber bleib um Himmels willen in dem Büro.«
    Â»Aber …«
    Â»Versprichst du es mir?«
    Â»Ja, ich verspreche es.«
    Â»Gut«, sagte Nathan knapp, dann beendete er das Gespräch.
    Im nächsten Augenblick wurde die Bürotür aufgestoßen. Ein Mann stand auf der Schwelle und musterte Mallory mit so neugierigen Blicken, als wäre sie ein Ausstellungsstück. »Wissen Sie von dem Mädchen, Mrs McKendrick?«, platzte er heraus, während ein wütender George zu ihm eilte. »Hat Ihr Mann zugegeben, dass er eine Affäre mit ihr hat?«
    Plötzlich schien das Büro sich um sie zu drehen.
    Entschlossen drängte George den Eindringling aus dem Raum und verschloss die Tür. Dann wandte er sich mit mürrischer Miene zu der Frau um, die er beschützen wollte, und stammelte beunruhigt: »Also, Mrs McKendrick – Miss O’Connor. Geben Sie nichts auf diesen Mistkerl. Er arbeitet wahrscheinlich für eines dieser Skandalblätter …«
    Mallory konnte nicht antworten, da sich ihre Gedanken immer wieder um das drehten, was der Mann gesagt hatte. Wissen Sie von dem Mädchen, Mrs McKendrick? Hat Ihr Mann zugegeben, dass er eine Affäre mit ihr hat?
    George drückte Mallory behutsam in den Stuhl hinter Marges Tisch und brachte ihr heißen Kaffee in einem Plastikbecher.
    Fünf Minuten vergingen, dann noch einmal fünf. Mallory nippte an ihrem Kaffee, aber nur deshalb, weil George sie so besorgt ansah. Das Zeug schmeckte bitter.
    Plötzlich hörte sie Tumult draußen und Nathans durchdringende Stimme. Sofort öffnete George ihm die Tür.
    Â»Scheuchen Sie die Mistkerle weg?«, schnauzte Mallorys Mann und sah den Portier finster an.
    Â»Ich werde es versuchen«, versprach George leicht verunsichert und ging eilig davon.
    Mallory bebte am ganzen Körper. Mit zitternder Hand stellte sie den Kaffeebecher ab.
    Â»Alles in Ordnung mit dir?«, fragte ein sichtlich mitgenommener Nathan.
    Sie brachte nur ein Nicken zustande. Wenn er ihr nicht bald erklärte, was eigentlich los war, würde sie einen hysterischen Anfall bekommen.
    Trotz seiner gebräunten Haut wirkte Nathan jetzt blass. Er zog eine Zeitung unter seinem Arm hervor, die

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