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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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froh, dass er nicht vorschlug, den Wagen selbst zu ihr zu fahren. »Pass auf dich auf, Liebes.«
    Â»Mach ich.« Mallorys Hand zitterte, als sie das Telefon hinlegte.
    Zwanzig Minuten später brachte George Mallorys Mazda, gab ihr kommentarlos die Schlüssel und fuhr mit dem Taxi wieder zurück.
    Danach ging Mallory ins Gästebad, duschte und holte sich einen flauschigen Chenille-Bademantel aus dem Schlafzimmerschrank ihrer Schwägerin.
    Sie hatte es sich gerade auf dem Wohnzimmersofa bequem gemacht und versuchte zu lesen, als Pat zurückkam.
    Mit der für sie typischen Umsicht war sie zum Penthouse gefahren und kam mit einem Koffer voller Kleidung für Mallory zurück. »Hast du etwas von Nathan gehört?«, fragte sie ohne Umschweife und stellte den Koffer vor die Füße ihrer Schwägerin.
    Mallory nickte, brachte aber kein Wort heraus. Warum, in aller Welt, hatte sie Schuldgefühle, obwohl es doch Nathan war, der sie betrogen und damit diesen Skandal heraufbeschworen hatte? Oder nicht?
    Â»Er war in ziemlich schlechter Verfassung, als ich ihn vor ein paar Minuten verlassen habe.«
    Mallory war hin- und hergerissen zwischen Wut und Zweifel. Was, wenn Renee Parker die ganze Geschichte erfunden hatte, wie in so vielen Fällen, wenn Berühmtheiten mit im Spiel waren? Vielleicht war Nathan ein unschuldiges Opfer, genau wie sie selbst?
    Â»Was meinst du damit, Pat? Das kann vieles bedeuten.«
    Aufgebracht zog Pat ihren Mantel aus und warf ihn beiseite. Dann sank sie auf einen Stuhl und funkelte ihre Schwägerin an. »Reicht dir völlig betrunken als Erklärung? Verdammt, Mallory, du lässt den Mann für etwas durch die Hölle gehen, was er nicht getan hat!« Tränen liefen ihr über die Wangen. »Er ist mein Bruder, und ich liebe ihn. Ich ertrage es nicht, dass ihm die Sache so zusetzt.«
    Mallory erschauerte. Nathan betrunken? Nicht ein einziges Mal während ihrer Ehe hatte sie ihn so erlebt. »Das ist nicht fair, Pat. Ich will Nathan doch nicht wehtun …«
    Abrupt griff Pat nach Mallorys Hand. »Ich weiß, Mallory, ich weiß. Es ist nur so, dass …«
    Â»Verstehe. Bist du sicher, dass er betrunken ist?«
    Pat verzog das Gesicht. »Er hat nur noch gelallt, Mallory.«
    Â»War er allein?«
    Sofort nahm Pat wieder eine Abwehrhaltung ein. »Glaubst du etwa, er hat sich gleich Renee Parker kommen lassen? Natürlich war er allein.«
    Â»Das sollte er aber nicht.«
    Hoffnung glomm in Pats tränenfeuchtem Blick auf. »Dann gehst du also zu ihm?«
    Mallory schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht, Pat – noch nicht. Aber er sollte nicht allein sein. Alex Demming ist sein bester Freund. Ich rufe ihn an.«
    Â»Vergiss es«, sagte Pat heftig. Sie klang enttäuscht. »Ich werde Roger bitten, zu ihm zu gehen.«
    Mallory starrte auf ihre Hände, die sie im Schoß verschränkt hatte. Ob es egoistisch von ihr war, Nathan aus dem Weg zu gehen, obwohl er sie offensichtlich brauchte?
    Es wurde eine lange Nacht. Mallory ging rastlos im Gästeschlafzimmer auf und ab. Sie war hin- und hergerissen zwischen ihrer Liebe zu Nathan, ganz egal, was er getan haben mochte, und ihrem Stolz. Doch trotz aller Liebe könnte sie nicht mehr mit ihm zusammenleben, falls er sie betrogen haben sollte.
    Die Sonne war eben aufgegangen, als Mallory mit der gestrigen Zeitung unter dem Arm Pats Wohnung verließ. Sie setzte sich in ihren Wagen und überflog den Artikel noch einmal.
    Das Mädchen hieß Renee Parker und wohnte in Eagle Falls, einer kleinen Stadt, etwa eine Stunde von Seattle entfernt. Mallory war vor Jahren schon einmal mit ihren Eltern dort gewesen.
    Und jetzt war sie zum zweiten Mal auf dem Weg dorthin.
    Stöhnend drehte Nathan sich im Bett um. Ihm war übel, und er hatte rasende Kopfschmerzen.
    Wenig später erschien Pats Freund Roger Carstairs in der Schlafzimmertür, unverschämt gesund aussehend. Er trug eine Schürze und rührte etwas in einer Schüssel um. »Frühstück?« Er grinste, und seine Augen blitzten verschmitzt.
    Nathan fluchte. »Wie viel habe ich denn gestern Abend getrunken?«
    Â»Sagen wir es mal so: Ich würde an deiner Stelle keine Party geben, bevor du deine Alkoholvorräte nicht aufgefüllt hast.«
    Plötzlich klingelte das Telefon auf Nathans Nachttisch. »Hallo?«, schnauzte er missmutig. Sollte ein Reporter am anderen Ende

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