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Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Haar aus der Stirn. »Unser Publikum«, sagte sie verschmitzt.
    Nathan stand auf und schlüpfte in einen braunen Bademantel. »Ich komme schon!«, rief er, während Mallory wieder kichern musste.
    Falls Brad Ranner mitbekommen haben sollte, wobei er gerade gestört hatte, tat er sein Bestes, um sich nichts anmerken zu lassen. Als Mallory und Nathan gemeinsam aus dem Badezimmer kamen und sich so unbeteiligt wie möglich gaben, sagte er kein Wort. Auch wenn ihm natürlich nicht entgangen war, dass Nathan, der im Bademantel die Haustür geöffnet hatte, nun Jeans und ein rotes T-Shirt trug.
    Brad war ein kleiner, stämmiger Mann, und die Nichteingeweihten hielten ihn meist für einen ernsten jungen Buchhalter oder einen angehenden Rechtsanwalt. Dabei war er ein dynamischer und innovativer Unternehmer, bekannt für seine Fähigkeiten, sein Verständnis und sein künstlerisches Geschick.
    Â»Mallory«, begann er ohne Umschweife und hob schwungvoll sein Glas zu einem Toast. »Wir müssen über ein sehr wichtiges Geschäft reden.«
    Nathan verschränkte die Arme vor der Brust und bedachte den unerschütterlichen Brad mit einem sengenden Blick. Dann nickte er Mallory knapp zu und murmelte: »Das ist offensichtlich eine private Unterhaltung. Bis später.« Als hätten sie sich nicht eben noch in den Armen gelegen.
    Mallory errötete.
    Brad schien plötzlich ein besonderes Interesse an seinem Drink zu haben. Die beiden Männer mochten einander nicht, wahrten aber sonst zurückhaltende Höflichkeit. »Hättest du mir gesagt, dass Mr Superstar hier ist, wäre ich nicht gekommen«, sagte er leise. »Möchtest du ein Glas Wein?«
    Mallory nickte nur.
    Brad brachte ihr ein Glas und setzte sich neben sie aufs Sofa.
    Â»Und was sind nun die großen Neuigkeiten?«, fragte sie, ohne wirklich interessiert zu sein. Stattdessen überlegte sie, wie Brad es wohl aufnehmen würde, wenn sie ihm sagte, dass sie ihren Vertrag nicht verlängern wollte.
    Brad grinste und trank einen Schluck von seinem Whiskey. »Kabelfernsehen«, sagte er.
    Mallory runzelte nur fragend die Stirn.
    Â»Die Show wird vom Kabelfernsehen übernommen, Mallory. Und als Aufmacher bringen sie einen Zweistundenfilm. Das bedeutet mehr Geld und zusätzliche Publicity.«
    Mallory versteifte sich und sah ihren Produzenten an. »Hast du dir die Soaps im Kabelfernsehen überhaupt schon mal angesehen, Brad? Jeder läuft nackt herum …«
    Unwillkürlich fiel Brads Blick auf Mallorys Brüste. »In diesem Punkt hast du nichts zu befürchten«, erklärte er. »Mit den Leuten kannst du locker mithalten.«
    Mallory sprang so abrupt auf, dass sie etwas von ihrem Wein auf dem Teppich verschüttete. »Du bist wohl nicht ganz bei Trost, Brad. Ich würde nie …«
    Wie sonst auch perlte ihr Wutanfall an Brad ab. »Beruhige dich, Mallory. Sicher, in diesen Soaps gibt es Nacktszenen, aber manchmal haben sie auch Drehbücher, die eine echte Herausforderung sind. Das ist deine Chance, um dich als Schauspielerin weiterzuentwickeln …«
    Â»Nein!«
    Â»Warum nicht?«, fragte Brad in sachlichem Ton und hob eine Braue. »Sieh es doch als eine Art von Kunst an.«
    Unruhig ging Mallory im Wohnzimmer auf und ab, während sie ihr Glas mit beiden Händen umklammerte. »Als Kunst! So ein Unsinn. Mein Gott, Nathan würde …«
    Brad stellte sein Glas ab und legte die Hände lässig um ein Knie. »Das ist es also, stimmt’s, Mallory? Nathan. Kann Mr Macho keine Konkurrenz vertragen?«
    Entgeistert blieb Mallory stehen. Wütend sah sie Brad an, dessen Miene unnachgiebig wirkte. »Wir reden hier über meinen Körper, Brad. Versuch bitte nicht, Nathan die Schuld in die Schuhe zu schieben. Ich bin diejenige, die sich nicht vor ganz Amerika ausziehen will.«
    Brad lehnte sich zurück. Er wirkte ganz so, als würden sie sich über unwichtige Alltäglichkeiten unterhalten. »Blödsinn«, sagte er aufgeräumt. »Du hast doch nur Angst davor, was Nathan sagt … oder tun wird.«
    Mallorys Herz schlug schneller vor Wut. »Verdammt, Brad. Ich würde so etwas nicht einmal machen, wenn ich Single wäre.«
    Brad stand auf, ging zu der Bar aus Teakholz und stellte seinen Drink, den er nachgefüllt hatte, mit lautem Knall auf dem Holz ab. Als er sich wieder zu Mallory umdrehte, wirkte er

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