Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schneeflockenkuesse

Schneeflockenkuesse

Titel: Schneeflockenkuesse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
Vom Netzwerk:
für die Soap beschäftigt.«
    Mallory seufzte. »Ich habe Zwangsurlaub, Trish. Brad lässt mich erst dann wieder ans Set, wenn der Arzt seine Erlaubnis gibt.« Dass sie im Grunde erleichtert war, ihrem hektischen Terminplan entkommen zu sein, erwähnte sie allerdings nicht. Die Freundin hätte es ohnehin nicht verstanden.
    Einen Moment war es still am anderen Ende. Trish dachte wohl darüber nach, was Mallorys Worte zu bedeuten hatten. »Du bist doch nicht krank, oder?«, fragte sie besorgt.
    Â»Ich bin nur müde«, besänftigte Mallory die Freundin, froh, dass diese die dunklen Ringe unter ihren Augen nicht sehen konnte. Und dass sie ein paar Pfund abgenommen hatte, musste Trish auch nicht wissen.
    Eine Weile sprachen die beiden Frauen dann über die Seifenoper, die in Seattle von Brad Ranner produziert wurde.
    Aus einer Laune heraus war Mallory zum Vorsprechen gegangen, zusammen mit vielen anderen Frauen, um sich für eine Rolle zu bewerben. Darauf bedacht, es aus eigenen Stücken zu schaffen, hatte sie ihren Mädchennamen angegeben und gehofft, dass niemand sie für die Ehefrau des weltbekannten Rocksängers Nathan McKendrick halten würde.
    Tatsächlich hatte auch niemand sie erkannt, und Mallory war sogar ausgewählt worden, obwohl sie so gut wie keine Schauspielerfahrung hatte. Sie sollte die Rolle der Tracy Ballard übernehmen, einer psychisch auffälligen jungen Frau, die all ihre Energie darauf verwandte, langjährige Ehen zu zerstören. Zunächst war es nur eine kleine Rolle gewesen, doch Mallory hatte sie so überzeugend gespielt, dass Filmcrew und Zuschauer gleichermaßen angetan waren.
    Und trotzdem war sie nicht glücklich.
    Sie versprach Trish, bald wieder anzurufen, und legte auf. Jetzt war sie reich und in gewisser Weise berühmt. Was auch bedeutete, dass sie im Supermarkt oder in der Bibliothek fremden Frauen begegnete, die von ihr verlangten, sich nicht länger in diese oder jene erfundene Ehe einzumischen.
    Während sie an ihrer lauwarmen Suppe nippte, dachte sie über ihr Leben nach und wünschte sich wohl zum tausendsten Mal, dass alles anders wäre. Nach ihrem Studium hatte sie keinen einzigen Tag als Lehrerin gearbeitet, und sie sehnte sich nach einem eigenen Kind, das sie lieben und umsorgen könnte.
    Sie hatte gerade ihre leere Suppenschüssel ausgespült, als Scheinwerferlicht in den Garten fiel, vor dessen gelbem Licht funkelnde Schneeflocken tanzten. Mallory beugte sich zu der kalten, leicht beschlagenen Fensterscheibe vor und versuchte auszumachen, wem der Wagen gehörte.
    Doch das dichte Schneetreiben nahm ihr die Sicht. Schnell wischte sie sich die Hände an ihrem rotblau karierten Flanellhemd ab und lief hinaus auf die Veranda, gefolgt von Cinnamon.
    Jetzt wurde eine Autotür zugeschlagen. Wachsam hob Cinnamon ihren gelbbraunen Kopf, sprang in den tiefen Schnee und bellte fröhlich.
    Nathan lachte und kraulte die Hündin zwischen den Ohren. »Hallo, Cinnamon«, sagte er.
    Mallory stand auf der Schwelle und starrte ihren Mann überwältigt an, so wie immer, wenn Nathan McKendrick in ihr Leben zurückkehrte. Ob sich das je verlieren würde? Schneeflocken glitzerten in seinem schwarzen, zerzausten Haar und auf den breiten Schultern.
    Als er Mallory im Licht stehen sah, das hinter ihr aus der Küche fiel, vergaß er sofort den Hund. Sein Blick wanderte über ihre leicht gerundeten Hüften, die schmale Taille, die vollen Brüste und blieb schließlich an ihrem Gesicht hängen.
    Eine ganze Weile sahen sie sich in angespanntem Schweigen an. Mallorys Herz klopfte bis zum Hals. Sie hatte gewusst, dass er kommen würde, denn seine Schwester Pat hatte ihn sicher über den Krankenhausaufenthalt informiert. Auch wenn Mallory gehofft hatte, noch etwas mehr Zeit für sich zu haben, hatte sie sich doch nach seiner Nähe gesehnt.
    Spöttisch hob Nathan eine Braue. »Guten Abend, Miss O’Connor«, sagte er gedehnt.
    Sofort war der Zauber verflogen. Herausfordernd hob sie den Kopf. »Guten Abend, Mr McKendrick.«
    Nathans Kiefermuskeln zuckten verärgert, und in seinen dunklen Augen flammte etwas auf, das sie nicht zu bestimmen wusste. Bevor Mallory reagieren konnte, hatte er sie schon hochgehoben und über die schneebedeckten Stufen getragen.
    Langsam ließ er sie wieder herunter, sodass ihre Brüste über seine muskulöse Brust streiften. Dann umfasste

Weitere Kostenlose Bücher