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Schneegestöber (German Edition)

Schneegestöber (German Edition)

Titel: Schneegestöber (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophia Farago
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aufrichtig zu. »Ich wünschte, du wärst dabei, wenn ich Matthew heirate. Ich hoffe, daß das bald geschehen kann, denn ich möchte nicht auf meine Volljährigkeit warten. Ich bin sicher, Großpapa wird Mittel und Wege finden, Papa davon zu überzeugen, daß eine Ehe mit Matthew die beste Lösung für mich ist. Und nach dem Skandal, den ich verursacht habe, kann ich mir nicht vorstellen, daß es Papa so leicht gelingen wird, einen weiteren reichen Ehemann für mich aufzutreiben.«
    »Oh, nein!« rief Mary Ann aus. »Natürlich müssen Sie Ihren Matthew heiraten. Was für eine abenteuerliche Geschichte Sie erlebt haben! Ich freue mich schon darauf, Kitty alles zu erzählen. Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich Kitty die Wahrheit anvertraue? Sie ist meine Freundin, müssen Sie wisssen. Miss Charlotta Stapenhill, ach nein, so heißt sie seit heute ja nicht mehr. Sie ist ja nun Lady Alexander Lornerly. Das hatte ich in der Aufregung völlig vergessen.«
    »Lornerly!« rief Silvie aus. »Also doch. Großpapa war sich sicher, daß euer Pferdeknecht, dieser Al, in Wahrheit Viscount Lornerly sei. Ich habe ihm das einfach nicht glauben wollen.«
    »Dein Großvater wußte auch darüber Bescheid?« erkundigte sich St. James erstaunt.
    Silvie nickte: »Großvater ist ein Pferdenarr, müßt ihr wissen. Vor ein paar Jahren, als es ihm gesundheitlich noch besserging und er noch nicht auf den Rollstuhl angewiesen war, da kutschierte ihn Frank einmal nach Ascot. Er wollte um nichts in der Welt dieses Pferderennen versäumen. Und eines der Rennen gewann ein Pferd aus dem Stall des Viscounts. Großpapa vergißt nie ein Gesicht, und so erschien ihm euer Pferdeknecht sofort vertraut, als er ihn das erste Mal sah. Wir haben noch heute mittag über Lornerly gesprochen. Großpapa meinte, er würde sich heute nachmittag Gewißheit verschaffen können, da der Pferdeknecht Al zu heiraten beabsichtigte. Großpapa wollte im Kirchenbuch nachsehen, denn er war sicher, daß sich Lornerly nicht mit einem falschen Namen eintragen würde, wenn er es tatsächlich war.«
    Der Earl lachte auf: »Mir scheint, wir haben den alten Viscount tatsächlich unterschätzt«, erklärte er anerkennend.
    »Wie kam es, daß Lornerly sich als Ihr Pferdeknecht ausgab?« wollte Silvie wissen. »War das auch ein Teil eures Planes, mich zu finden?«
    Nun war es an Mary Ann, Silvie in ihre Geschichte einzuweihen.
    »Und darum haben wir beschlossen, Kitty als meine Zofe auszugeben«, erklärte sie, als sie mit der Erzählung geendet hatte. »Und Kitty hat jeden Nachmittag die Seitenflügel des Hauses durchstreift, um Sie zu finden. Und eines Tages war es ja auch soweit, und sie konnte Sie in Ihrem Zimmer einsperren. Damals erschien uns das als sehrgute Idee. Aber heute kann ich nur sagen, ich hoffe, Sie sind uns nicht böse.«
    »Natürlich bin ich euch nicht böse«, erklärte Silvie lachend. »Schließlich habe ich Kitty ja angeschwindelt und sie in den Glauben versetzt, ich sei Barbara und sei noch ein Kind. Ich habe mich königlich darüber amüsiert, daß mir dieser Streich gelungen ist. Doch ich habe Kittys Hartnäckigkeit unterschätzt. Damals hatte ich Glück, daß sie mich in meinem eigenen Zimmer einsperrte. Denn dieser Raum hat eine Holzvertäfelung, und dahinter befindet sich eine geheime Treppe in einen Nebenraum der Küche. Man muß nur die Stelle im Schnitzwerk kennen, an der man drehen muß.«
    »Etwas Ähnliches habe ich mir gedacht«, murmelte der Earl.
    »Das Haus steckt voller Geheimnisse«, stellte Mary Ann fest.
    »Und doch hoffe ich inständig, daß wir jetzt alle kennen«, meinte Seine Lordschaft trocken. »Mein Bedarf an Geheimnissen ist für die nächste Zeit gedeckt.« Er erhob sich, als Silvie Anstalten machte, sich ebenfalls zu erheben. »Ich hoffe, es macht euch nichts aus, wenn ich euch jetzt verlasse. Aber ich muß zu Matthew, um ihm zu berichten, was ich heute erlebt habe. Er wird schon vor Neugierde brennen, wie ich ihn kenne. Nun, da ihr in die Geheimnisse eingeweiht seid, besteht kein Anlaß mehr, ihn oben im Westflügel zu verstecken. Morgen werdet ihr ihn also kennenlernen.« Sie knickste und wollte sich eben zurückziehen, als St. James noch etwas einfiel: »Wußte Paulina Aldwin Bescheid?« erkundigte er sich. »Ich meine, hast du sie darüber aufgeklärt, wer ich in Wirklichkeit bin?«
    Silvie schüttelte überrascht den Kopf: »Paulina?« wiederholte sie. »Nein, keinesfalls. Sie ist nicht das Mädchen, das ich je in Geheimnisse

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