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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
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Anden? „Ja!“ Die haben sich gegenseitig aufgefressen! Nur um zu überleben. „Aber ich sehe ja gar nichts. Hier ist es stockduster!“ Du schaffst es. Tu es! Berti hörte schließlich auf die innere Stimme. Er tastete sich zum Tisch vor. „Tut mir leid, Herr Schepperlin, aber wir müssen uns die Decke und das Laken teilen“, sagte er zur Leiche, dann schlüpfte der Detektiv unter die Decke und zog sie über den Kopf. Der Ekel war überwunden. Berti bildete sich ein, die Leiche neben ihm sei eine Schaufensterpuppe. Bibbernd vor Kälte schloss er die Augen. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mal als Eisbein enden werde.“

Entlarvt

    Für Konny und Amelie verlief die Nacht äußerst ruhig. Anfangs quatschten sie über verschiedene Themen, fanden sich gegenseitig sympathisch und begannen sich zu duzen. Als die Gespräche abflachten, legte Amelie ein Reise-Backgammon-Spiel auf den Tisch. „Wollen wir?“
„Eine prima Idee. Ich liebe Backgammon!“
    Sie spielten bis 05.00 Uhr morgens, dann schlug aufgrund ihrer Übernächtigung die Konzentrationsschwäche zu. Sie legten das Brettspiel beiseite und kämpften gegen den Schlaf an. Um 06.00 Uhr gaben sie auf.
„Er kommt nicht mehr!“ „Das glaube ich auch. Ob er bei Berti war?“ „Das hätten wir doch längst erfahren.“ Amelie grinste. „Ich könnte mir vorstellen, dass er zusammen mit Klaus und Rohloff in der Küche sitzt und Kaffee trinkt.“ Sie schalteten das Licht aus. Amelie nahm die Schlüsselkarte an sich. Ein letzter Blick fiel auf die Badezimmertür. „Der arme Herr Schepperlin. Mir wird ganz anders zumute, wenn ich daran denke, dass er dort drinnen ermordet wurde.“ „Mir auch!“ „Lass uns gehen!“ „Ich schau noch in der Küche vorbei“, teilte die Hotelangestellte mit. „Das schaffe ich nicht mehr. Ich gehe gleich in die Suite. Vermutlich liegt Berti schon im Bett und schnarcht mir was vor. Gute Nacht, Amelie.“ „Schlaf gut“, verabschiedete sie sich. Der Schriftsteller schlurfte die wenigen Meter zu seiner Suite. Als er vor der Tür stand, fiel ihm ein, dass er gar keine Schlüsselkarte bei sich hatte. Berti war nach ihm aus der Suite gegangen. Er musste sie eingesteckt haben. Hoffnungsvoll klopfte er an die Zimmertür. Nichts rührte sich. Konny klopfte noch einmal und legte sein Ohr an die Eingangstür. Stille. „Mein Dickerchen wird tatsächlich in der Küche sitzen und frühstücken“, flüsterte er leise, gähnte und machte auf dem Absatz kehrt. Im Foyer wurde das gedimmte Licht heller gestellt. Der Portier kramte am Tresen herum. Er sah den Autor auf der Treppe und begrüßte ihn. „Guten Morgen. Sie sind aber früh auf.“ Konny antwortete nur kurz, indem er den Gruß erwiderte, huschte an der Rezeption vorbei und ging schnurstracks weiter zur Küche. Von dort fiel ein Lichtschien in den Flur. Geschirr klapperte. Es roch nach frisch gebrühtem Kaffee. Amelies Stimme war zu hören. Sie unterhielt sich mit dem Kochlehrling. Als sie Konny im Türrahmen auftauchen sah, winkte sie ihm gleich zu. „Berti ist doch nicht hier.“ „Dann wird er tief und fest pennen. Ich habe allerdings nur zweimal kurz geklopft. Wie komme ich denn in die Suite, wenn die Schlüsselkarte innen liegt?“ Klaus meldete sich sofort. „Der Chef war gerade da und hat ein Katerfrühstück bestellt. Er sah gar nicht gut aus. Herr Ostmann wollte gleich nochmal vorbeikommen und das Frühstück persönlich abholen.“ „Er bewahrt sämtliche Zweitschlüssel in seinem Büro auf“, klärte Amelie auf. „Dann warte ich hier, bis er kommt.“ „Wie wär’s derweilen mit ‘ner Tasse Kaffee?“ „Lieber nicht. Ich wollte eigentlich gleich ins Bett gehen. Kaffee putscht mich wieder hoch.“ Kaum eine Minute später kam Ostmann zurück in die Küche. Klaus hatte nicht übertrieben. Der Hotelier sah entsetzlich aus. „Ist mein Katerfrühstück fertig?“, krächzte er mit einer Reibeisenstimme hervor. „Moment noch. Ich muss nur noch frische Eier aus der Kühlung holen.“ Klaus öffnete die schwere Tür und schaltete Licht an. „Ahhhh!“ Der Schrei des Lehrlings ging durch Mark und Bein. Er stand im Kühlraum und war zu Tode erschrocken. Der Körper des Azubis zitterte dermaßen, dass man meinen könnte, einer der Finger klemmte in einer Steckdose. „Er lebt! Der Tote lebt!“, kreischte Klaus. Kreidebleich wich der Lehrling zurück. Amelie verschüttete Kaffee. Konnys Körperhaare stellten sich auf und Ostmann griff sich an seinen schmerzenden

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