Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.T. Wallenda
Vom Netzwerk:
dachte, das ist alles Inklusive.“ „Nicht bei jedem. Der Chef ist ein gewiefter Geschäftsmann!“ „Setzen wir uns.“ Berti konnte es kaum erwarten, bis er an der Reihe war. Ein letztes Mal checkte er seine Notizen. Seine Hauptverdächtigen waren auf wenige Personen zusammengeschrumpft. Ein paar wenige Fragen waren nur noch abschließend zu klären. Er war sich sicher, auf der richtigen Spur zu sein. Vielleicht schnappte die Falle heute Nacht zu. Kurz vor ein Uhr nachts schlich er sich ins Treppenhaus. Er überlegte noch kurz, ob er an den Zimmertüren der anderen Mitbewohner lauschen sollte, entschied sich aber dagegen. Er wollte unmittelbar vor dem Ziel nicht aufgrund eines blöden Zufalls entdeckt werden. Leise ging er zur Angestelltentreppe, huschte sie hinunter und verharrte lauschend. Ein sonores Geräusch war zu hören. Es kam aus der Küche. Der Detektiv schnaufte entgeistert tief ein. „Das gibt es doch nicht! Er ist eingeschlafen“, murmelte er. Je näher Berti der Küche kam, desto deutlicher hörte das Schnarchen der blaublütigen Wache. „So viel zum Thema Offizier und Vorschlafen! Na warte!“ Berti schaltete kein Licht an. Er wartete so lange, bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Baron von Straß saß vor dem Regal mit den Chilli-Saucen. „Dem werde ich eine Lektion erteilen!“ Wütend wollte der Detektiv zum Kühlraum gehen und die schwere Tür öffnen. Er spürte einen leichten Widerstand. Plötzlich schepperte und krachte es. Ein harter Gegenstand schlug gegen Bertis rechtes Schienbein. „Aua!“ „Du Sauhund!“, brüllte der Baron. Der Detektiv wollte sich gerade zu erkennen geben, als etwas auf seinen Kopf niedersauste. Der Schmerz verlagerte sich vom Schienbein zum Kopf. „Ich werde dir den Schädel einschlagen, du hinterhältiger ...“ „Ich bin es!“, plärrte Berti und hielt beide Hände schützend über den Kopf. „Wer bist du?“ Die Stimme des Wächters klang ernst und ein wenig aufgeregt. „Schmadtke! Der Detektiv!“ Stille. Das Schnaufen eines Mannes war zu hören. Schritte folgten. Jemand schaltete Licht an. Berti kauerte zwischen Töpfen und Pfannen. Ein schwerer Kessel lag vor seinem Schienbein. Der Baron hatte eine Schnur gespannt und ein paar Töpfe daran festgebunden. Der Detektiv war dagegen gelaufen, woraufhin sich die fatale Kettenreaktion auslöste. Baron von Straß hielt eine schwere Eisenpfanne in den Händen. „Warum schleichen Sie sich wie Dieb herein?“ „Weil Sie eingeschlafen sind!“ „Na und? Meine Falle hat funktioniert!“ „Vermutlich haben Sie dadurch das ganze Haus geweckt!“ „Nein! Sie haben das ganze Haus geweckt!“ Berti rieb sich über den Kopf. „Das gibt ‘ne Beule!“ „Sie können froh sein, dass ich nicht mit voller Wucht zugeschlagen habe!“ „Betrachten Sie sich als abgelöst!“ „An Ihrer Stelle würde ich die Topf-Falle wieder aufbauen!“ „Ich überlege es mir!“ „Sind Sie beleidigt?“ Berti streckte die Hand aus. „Helfen Sie mir hoch!“ „Waaaahhhnsinn“, keuchte der alte Herr, als er dem gewichtigen Detektiv beim Aufstehen half. „Wie viel wiegen Sie?“ „Mehr als mir lieb ist und weniger, als manche Menschen denken!“ „Meine Falle war gut, nicht wahr?“ Berti schmunzelte. „Eigentlich schon!“ „Sie können es sich ja überlegen, ob Sie sie wieder aktivieren. Ich bin hundemüde. Wann soll ich Sie wieder ablösen?“ „Schlafen Sie nur!“ „Ich komme, wenn ich aufwache. Normalerweise muss ich nachts ein paarmal raus.“ „Granufink!“, zischte Berti aus. „Nein, die Blase!“ „Granufink macht doch Werbung dafür!“ „Ach so. Ich nehme keine Chemie. Wenn ich sämtliche Tabletten schlucken würde, die mir mein Arzt verschreibt, wäre ich längst süchtig und meinen Körper müssten sie als Sondermüll verbrennen.“ Beide lachten. „Tut es noch weh?“ „Geht schon wieder!“ „Tut mir leid!“ „Schon gut, ich war ja selbst schuld. Ich hatte Sie unterschätzt! Ich hörte nur das Schnarchen. Mit einer Falle rechnete ich nicht!“ „Von mir können Sie noch was lernen!“ „Gute Nacht!“ „Gute Nacht ... und fangen Sie den Schweinehund!“ „Das werde ich!“ Baron von Straß tapste in den dunklen Flur. Berti ließ das Licht in der Küche vorerst an. Er begann damit, die Töpfe wegzuräumen. Das Schienbein schmerzte und der Kopf brummte. Er könnte sich verfluchen. Ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Was war, wenn der Mörder nicht in die Falle getapst

Weitere Kostenlose Bücher