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Schneewittchen-Party

Schneewittchen-Party

Titel: Schneewittchen-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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immer gegen die Ausländer sind, wie alle Leute. Ich mag Ausländer auch nicht besonders, muss ich sagen. Na jedenfalls, so war es, und das junge Mädchen selbst ist herumstolziert und hat sich aufgespielt und ausgesehen, als wenn sie sich so recht ins Fäustchen lacht, und ich dachte, das ist irgendwas Juristisches, und vielleicht darf sie das Geld nicht haben, weil sie nicht mit der alten Dame verwandt ist. Es wird schon alles stimmen. Und auf eine Art stimmte es ja auch, denn sie sind nicht vor Gericht gegangen, und soweit man weiß, ist Miss Olga ausgerissen. Also sieht es doch aus, als wenn sie wirklich irgendeinen Hokuspokus gemacht hat. Vielleicht hat sie die alte Dame bedroht und sie gezwungen, das Testament zu ändern. Man kann nie wissen, nicht? Ein Neffe von mir wird Arzt, und der hat mir erzählt, dass man tolle Sachen mit Hypnose machen kann. Ich dachte, vielleicht hat sie die alte Dame hypnotisiert.«
    »Und wie lange ist das alles her?«
    »Mrs Levin-Smith ist seit – warten Sie mal, seit fast zwei Jahren tot.«
    »Und Sie machten sich weiter keine Gedanken?«
    »Nein. Damals nicht. Weil ich nicht dachte, dass es drauf ankommt. Alles war in Ordnung. Miss Olga hatte nicht das ganze Geld bekommen, und deswegen fühlte ich mich nicht berufen – «
    »Aber jetzt denken Sie anders darüber?«
    »Seit dieser ekelhafte Mord passiert ist – an diesem Kind in dem Wassereimer mit all den Äpfeln. Sie hat was über einen Mord gesagt, dass sie einen gesehen hat oder etwas über einen weiß. Und ich dachte, vielleicht hat Miss Olga die alte Dame ermordet, weil sie wusste, dass sie das ganze Geld erbt, und dann hat sie’s mit der Angst zu tun gekriegt, als der Zirkus mit den Anwälten und der Polizei losging, und ist ausgerissen. Und dann hab ich gedacht, ich sollte vielleicht – ich sollte es vielleicht jemand erzählen, und ich hab gedacht, Sie haben vielleicht Bekannte bei den Juristen, vielleicht auch bei der Polizei, und Sie würden denen erklären, dass ich nur auf einem Bücherregal Staub gewischt habe, und das Papier war in dem Buch, und ich hab es wieder zurückgelegt. Ich hab’s nicht weggenommen.«
    »Also damals hat es sich folgendermaßen zugetragen: Sie haben gesehen, wie Mrs Levin-Smith ein Kodizill zu ihrem Testament geschrieben hat. Sie haben gesehen, wie sie ihren Namen daruntergesetzt hat, und Sie selbst und dieser Jim, Sie waren beide da und haben beide Ihre Namen druntergeschrieben. So war es doch, nicht wahr?«
    »Stimmt.«
    »Wenn Sie also beide gesehen haben, wie Mrs Levin-Smith ihren Namen schrieb, dann kann diese Unterschrift ja keine Fälschung sein, nicht wahr? Jedenfalls nicht, wenn Sie gesehen haben, dass sie selbst unterschrieben hat.«
    »Ich hab gesehen, dass sie selbst geschrieben hat, und das ist die reine Wahrheit. Und Jim würde das auch sagen, nur, er ist nach Australien ausgewandert. Vor mehr als einem Jahr, und ich kenne seine Adresse nicht. Er war sowieso nicht von hier.«
    »Und was soll ich nun tun?«
    »Ich möchte gern, dass Sie mir sagen, ob ich irgendetwas sagen oder tun soll – jetzt. Aber dass Sie’s wissen, gefragt hat mich niemand. Niemand hat mich je gefragt, ob ich was über ein Testament weiß.«
    »Sie heißen Leaman. Wie ist Ihr Vorname?«
    »Harriet.«
    »Harriet Leaman. Und Jim, wie war sein Zuname?«
    »Tja, warten Sie, wie hieß der noch? Jenkins. Stimmt. James Jenkins. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir helfen könnten, weil ich mir solche Gedanken mache, wissen Sie. All diese unerfreulichen Dinge, und wenn Miss Olga das getan hat, ich meine, Mrs Levin-Smith ermordet hat, und die kleine Joyce hat das gesehen… Mich hat niemand was gefragt. Aber ich kann mir nicht helfen, ich mach mir Gedanken, ob ich damals nicht doch hätte was sagen sollen.«
    »Ich glaube«, sagte Mrs Oliver, »Sie müssen Ihre Geschichte wahrscheinlich dem Anwalt erzählen, der damals Mrs Levin-Smith vertreten hat. Ich bin überzeugt, dass ein guter Anwalt Ihre Gedanken und Motive völlig verstehen wird.«
    »Und wenn Sie ein Wort für mich einlegen könnten, wie alles gekommen ist, und ich wollte ja nichts Böses tun – wenn Sie das erklären könnten, wäre ich Ihnen sehr dankbar.«
    »Ich werde tun, was ich kann«, sagte Mrs Oliver. Ihr Blick wanderte den Garten entlang, und sie sah, dass sich eine rundliche kleine Gestalt mit schnellen Schritten näherte.
    »Ich danke Ihnen sehr. Sie sagen alle, dass Sie so nett sind, und ich bin Ihnen sehr dankbar.«
    Sie erhob

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