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Schnell und schmerzhaft

Schnell und schmerzhaft

Titel: Schnell und schmerzhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Jederzeit. Du brauchst sie bloß darum zu bitten.«
    Ich griff mir mein Glas und
dachte daran, daß ich Alison in New York einen Korb gegeben hatte. Na und? Wenn
ich jetzt hätte wählen müssen, hätte ich ihr eine ganze Korbfabrik geschenkt.
    »Machst du mir auch einen
Drink, Schätzchen?« fragte die Rothaarige zuckersüß. »Ein Bourbon on the rocks war jetzt genau das
richtige für mich.«
    »Selbstbedienung!« sagte Alison
schroff. »Mir ist gerade eingefallen, daß ich noch was erledigen muß.«
    Sie stolzierte aus dem Zimmer.
Ihr hübsches kleines Hinterteil bebte zornig. Gut, daß keine Tür da war,
sondern nur ein breiter Bogengang, sonst hätten bei ihrem Abgang sämtliche
Wände gewackelt.
    »Würdest du mir einen Drink
machen, Danny?« erkundigte sich Sandy Curzon.
    »Warum nicht?« Ich schob mich
hinter die Bar und ging an die Arbeit.
    »Alison scheint etwas
ungehalten zu sein«, bemerkte sie unschuldig. »Wieso bloß? Ich meine, du
gehörst doch ihrer großen Schwester, stimmt’s?«
    »Stimmt.«
    »Ein Jammer«, meinte sie
kopfschüttelnd. »Du hättest statt dessen lieber in die Clique kommen sollen. Da
wäre bestimmt für uns alle was abgefallen.«
    »Alle reden ständig von dieser
berühmten Clique, aber bisher hat mir noch keiner genau sagen können, was sie
eigentlich treibt.«
    Ich schob ihr das Glas hin.
    »Auf dich und Erica«, sagte
Sandy. »Seid immer nett aufeinander!« Sie nahm einen kräftigen Schluck.
    »Du hast meine Frage nicht
beantwortet«, erinnerte ich sie.
    »Schätzchen, damit mußt du
schon Erica belämmern. Ich bin dafür nicht zuständig.«
    »Jeder schläft mit jedem und
alle durcheinander — läuft es darauf hinaus?« fragte ich.
    »Willst du denn mehr wissen?«
    Sie wickelte sich aus dem
Badetuch und begann äußerst sorgfältig ihre rechte Brust abzutrocknen. Ich sah
fasziniert zu. Mein Mund wurde trocken. Sie hatte sich inzwischen die linke
Brust vorgenommen, dann wanderte das Badetuch weiter nach unten, noch weiter...
Ich schluckte rein automatisch eine Portion Campari und Soda, aber viel half
das nicht. Als sie sich schließlich auch den letzten Tropfen Swimming-pool -Wasser abgetupft hatte, wickelte sie ihr
rotes Haar in einen Zipfel des Badetuchs und schlang es sich wie einen Turban
um den Kopf. Erst dann sah sie mich an. Und lächelte.
    »Jetzt hast du meine Frage
nicht beantwortet, Danny. Willst du denn mehr wissen?«
    »Worüber?« fragte ich zurück.
    »Ich glaube, die Antwort reicht
mir.« Sie lachte anzüglich.
    Draußen hörte man einen Wagen vorfahren.
Sandy hob bedauernd die Schultern.
    »Das wird Erica sein. Ich hab’
das Gefühl, daß ihr diese Art der Kontaktpflege mit ihrem Hausgast gar nicht so
recht wäre. Am besten ziehe ich mich diskret zurück. Hat mich sehr gefreut,
dich kennenzulernen, Danny Boyd. Du mußt mir gelegentlich mal deine
Briefmarkensammlung zeigen.«
    Sie nahm ihr Glas und
verschwand. Ihre Hinterfront war großzügig gerundet und sah aus wie ein ideales
Ruhekissen für ein müdes Haupt. Ich hatte gerade noch Zeit, den Rest meines
Drinks zu verputzen, ehe Erica hereinkam. Sie hatte einen dünnen schwarzen
Pullover und weiße lange Hosen an und machte ein feindseliges Gesicht.
    »Wo ist Sandy?« Sie sah sich
mißtrauisch um.
    »Hat sich diskret
zurückgezogen, wie sie sagt.«
    »Alison hat mir erzählt, daß
sie nackt vor dir herumgetanzt ist, die Schnepfe. Du hast doch wohl nichts mit
ihr angefangen?«
    »Nein«, sagte ich.
    »Bestimmt nicht? Das könnte
nämlich unseren Plan total über den Haufen werfen.«
    »Bestimmt nicht«, bestätigte
ich gereizt.
    »Wenn du dich mit einem der
Mädchen einläßt, ist alles aus«, fuhr sie fort. »Und die drei werden dir die
ganze Zeit nicht von der Pelle gehen, das kann ich dir versichern.«
    »Alison hat mir schon ein
entsprechendes Angebot gemacht. An dem Party-Abend in New York, als ich aus
deiner Suite kam.«
    Sie wurde ganz blaß. »Das kann
doch nicht wahr sein!«
    »Ich sollte lieber in die
Clique kommen statt dich zu heiraten, hat sie gesagt. Dort würden mir gleich
vier Frauen zur Verfügung stehen: Alison, Beth Shaw, Sandy Curzon und du. Dann
hat sie sich ausgezogen. Wohl um ihrem Argument noch mehr Nachdruck zu verleihen.«
    »Aber du hast nicht — «
    »Ich habe nicht«, versicherte
ich. »Aber wenn du mir nicht umgehend verrätst, was, zum Teufel, hier gespielt
wird, kann ich für meine Standhaftigkeit nicht mehr lange garantieren. Daß alle
mir mit Tyler Waring als Buhmann drohen,

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