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Schnellkurs in Sachen Liebe

Schnellkurs in Sachen Liebe

Titel: Schnellkurs in Sachen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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eine Ahnung“, schaltete sich Lena ein.
    „Verdammt, Pop. Ich dachte, du würdest dich für mich aufsparen“, neckte Trig.
    „Wahrscheinlich hat sie keine Lust mehr, darauf zu warten, dass du erwachsen wirst“, konterte Lena. „Hilfst du mir bitte zurück in die Küche, Trig? Ich glaube, ich habe mir schon wieder den Muskel gezerrt.“
    Trig wurde blass. Sofort hob er Lena auf seine Arme und trug sie zu den Sofas hinüber, die in der Mitte des offenen Wohnbereichs standen. Dabei schimpfte er sie die ganze Strecke über aus.
    Lena schaute über Trigs Schulter zu ihnen zurück und zwinkerte ihnen zu.
    „Hat sie ihr Bein jetzt verletzt oder nicht?“, erkundigte sich Seb, denn er konnte es beim besten Willen nicht sagen.
    „Sie hat es verletzt“, versicherte Poppy, die die beiden beobachtete. „Sie versucht nur zu verbergen, wie sehr. Lena würde niemals eine solche Schwäche vor Trig zeigen, wenn sie nicht ernsthafte Schmerzen hätte, und das weiß Trig. Ich mache ihr eine Tasse Tee. Trig kann eine Valium haben. Was willst du?“
    Dich, dachte er, während er sie an sich zog, ihre Lippen eroberte und dem Verlangen nachgab, das ihn schon seit Tagen beherrschte.
    Das Handtuch fiel von ihren Schultern, als sie die Arme um seinen Nacken schlang und sich willig an ihn schmiegte. Prompt strömten Gefühle auf Seb ein, die er noch nie zuvor gespürt hatte.
    Ich heiße dich willkommen. Die Worte mochte sie nicht ausgesprochen haben, aber bei ihrem Kuss fühlte er sich geliebt und begehrt.
    „Hi“, wisperte sie, als er sie endlich losließ.
    „Hi“, raunte er zurück und kam sich dabei wie ein Junge vor, der noch grün hinter den Ohren war.
    Lächelnd führte sie ihn in die Küche, die sich am südlichen Ende des offenen Wohnbereichs befand. „Das ist ein wunderschönes Haus.“
    „Ja, nicht wahr? Damon hat es entdeckt und gekauft, aber ich kann ohne zu übertreiben behaupten, dass wir alle es lieben.“
    „Was macht dein Bruder beruflich?“, fragte Seb, denn es war offensichtlich, dass Damon kein armer Mann sein konnte.
    „Er arbeitet in der Computerbranche.“ Poppy füllte den Wasserkessel und setzte ihn auf die Herdplatte.
    „So wie du.“
    „So wie ich, aber mit ein paar entscheidenden Unterschieden.“
    „Du kannst ganz schön ausweichend sein, wenn du über deine Familie redest.“
    „Das ist so eine Angewohnheit“, entgegnete sie. „Über meinen Vater kann ich ganz leicht reden. Er arbeitet auf dem Finanzmarkt von Hongkong.“ Poppy öffnete eine Schublade, in der sich tatsächlich Medikamente befanden, so als wolle sie dem angeschlagenen Trig allen Ernstes Valium anbieten. „Lena, willst du eine Schmerztablette?“, rief sie zu ihrer Schwester hinüber.
    „Bring gleich zwei“, ertönte die schwache Antwort.
    „Ich bin gleich wieder zurück.“ Poppy füllte ein Glas mit Wasser aus dem Hahn und brachte es zusammen mit den Tabletten zu Lena und Trig hinüber. Als sie zurückkam, lächelte sie leicht. „Sie fahren ins Krankenhaus.“
    „Und warum lächelst du dann?“
    „Weil es höchste Zeit ist. Laut Trig hat Lena sich bereits vor Tagen den Muskel gezerrt während einer Trainingsstunde, die sie gar nicht hätte haben sollen. Sie hat bis heute gebraucht, um zuzugeben, dass ein Arzt sich das anschauen muss.“
    „Hätte Trig sie nicht einfach ins Krankenhaus schaffen können, egal ob sie nun will oder nicht?“
    „Vielleicht wenn Lena zwölf Jahre alt wäre und Trig ihr Vater“, erwiderte Poppy trocken. „Lena ist erwachsen, Sebastian. Wenn sie nicht zum Arzt will, dann ist es eben so. Außerdem ist Trig hin und her gerissen. Einerseits möchte er sie in Watte packen, andererseits weiß er, dass er sie verliert, wenn er das tut.“
    „Der arme Kerl“, murmelte Seb.
    „Der geliebte Kerl“, konterte sie ruhig. „Trig gehört zur Familie, Seb. Es liegt in seiner Natur, uns beschützen zu wollen. Was da an der Tür passiert ist … er hat abschätzen wollen, wie groß die Bedrohung ist, mehr nicht. Es ist nichts Persönliches.“
    „Wenn du meinst.“
    „Ja, meine ich“, erwiderte sie mit einem Lächeln. „Also hab ein wenig Nachsicht mit ihm, und ich sorge dafür, dass er dasselbe mit dir tut.“
    Seb lächelte. Ihm gefiel die Dynamik zwischen Poppy, ihrer Schwester und Trig. Es sprach für eine Robustheit, die er nicht erwartet hatte. In ihrer Familie war Poppy nicht schüchtern. Sie verhielt sich liebevoll, und sie wurde geliebt.
    Irgendwo fiel eine Tür ins Schloss.
    „Sie

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