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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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Robert verlagerte sein Gewicht, aber sie schmiegte sich gegen ihn, sodass er den herrlichen Druck ihrer Brüste spürte. Verlangen durchzuckte ihn. »Vertrau mir, es bedarf dieser Versuchung nicht.«
    »Dein Haus ist ganz in der Nähe.« Ihre dichten Wimpern senkten sich. »Nimm mich dorthin mit. Meine Eltern erwarten mich in den nächsten Stunden nicht zurück.«
    Nimm mich …
    Er sollte das nicht tun. Noch vor wenigen Augenblicken hatte er sich einverstanden erklärt, ein respektabler, verheirateter Mann zu werden, der seine Frau mit Treueschwüren ehrte. »Rebecca … nein. Ich kann warten.«
    »Was ist, wenn ich nicht warten kann?« Sie klang atemlos. »Vergiss nicht, ich habe seit über einem Jahr von diesem Moment geträumt. Seit ich dich das erste Mal sah. Ich will dich.« Eine schmale Hand zupfte an seiner Krawatte und lockerte sie. »Ich
habe meinen Eltern zu verstehen gegeben, ich wäre bei Arabella. Das habe ich schon häufiger getan. Wir haben die ganze Nacht. Wenn ich nicht nach Hause zurückkomme, werden meine Eltern nicht besorgt sein.«
    Sie hatte ja keine Ahnung, was sie da sagte. Was sie ihm anbot. Robert packte ihr Handgelenk. »Dein Vater könnte noch immer ablehnen. Wenn ich mich jetzt unehrenhaft verhalte …«
    »Hast du etwa vor, ihm davon zu erzählen? Ich nicht.« Sie befreite ihre Hand und küsste ihn erneut. Sie war ungeübt, aber durchaus wissbegierig. Das lockende Streicheln ihrer Zunge in seinem Mund ließ ihn unterdrückt aufstöhnen. Die ganze Zeit waren ihre Hände beschäftigt, lösten seine Krawatte und fingerten an den Verschlüssen seines Hemds. Eine kleine Hand kroch unter den Stoff und legte sich auf seine nackte Brust. Sie fühlte sich kühl auf seiner erhitzten Haut an.
    Verwirrt, erregt und unentschlossen unterbrach Robert mühsam den erhitzten Kuss und versuchte, seine Ehre hochzuhalten. »Ich muss dich zurück zum Haus deiner Eltern bringen.«
    »Mach dir keine Sorgen um meinen Vater. Ich werde dich sowieso heiraten, ob er es erlaubt oder nicht. Er wird sich vermutlich weigern, den Ehevertrag zu unterz…«
    »Ich interessiere mich nicht für sein Geld«, unterbrach Robert sie scharf. »Ich will es nicht mal dann, wenn er uns seinen Segen erteilt. Ich will dich .«
    Es war eine kluge Entscheidung, Rebecca wieder auf die Polsterbank auf der anderen Seite der Kutsche zu setzen.Aber es half nicht. Sie war ein wenig zerzaust – auf unwiderstehliche Art zerzaust, wohlgemerkt -, und ihr Mund glänzte rosig. Ihre Wangen waren gerötet. Das Blau ihrer Augen funkelte. »Bitte.«
    Sein Entschluss wankte mit diesem einen, kleinen Wort. Ihre
Anziehungskraft war so groß, dass er seine Hände zu Fäusten ballen musste, um nicht sofort wieder die Arme nach ihr auszustrecken. Robert fluchte in Gedanken, aber dann klopfte er laut gegen die Decke, um seinem Kutscher Bescheid zu geben.

Kapitel 21
    Die Gesellschaft hat eine Reihe Regeln, um das Verhalten von Gentlemen und Ladys zu regeln. Aber im Schlafzimmer sind wir einfach Männer und Frauen. Statt der Regeln würde ich Euch raten, einfach Euren Instinkten zu folgen.
    Aus dem Kapitel »Ist es verrucht? Und wenn ja: Sollte es Euch kümmern?«
     
    Lady R war ein Genie. Rebecca spürte, wie die Hände ihres Verlobten sich um ihre Taille schlossen, als er sie aus der Kutsche hob. Der glimmende Hunger in seinen Augen sorgte dafür, dass ihr Magen sich zusammenzog. Wortlos führte er sie die Treppe hinauf in sein Stadthaus.
    Ihr Verlobter.
    Kein Geringerer als Robert Northfield.
    »Ich unterhalte nur wenig Personal.« Er schloss eigenhändig die Tür auf. »Und es ist diskret.«
    Das muss es auch sein, wenn es einem verrufenen Lebemann seines Formats dient, dachte sie widerwillig amüsiert. Zu ihrer Überraschung schob sie diesen Gedanken nicht mehr beiseite, denn sie würde sich bis zu ihrem letzten Atemzug an den Augenblick
erinnern, als er sich in der Kutsche zu ihr herüberbeugte und sie in die Arme schloss.
    Er hatte so sorglos gewirkt.
    »Sie sind es gewohnt, dass du Frauen herbringst.« Sie umschloss seine ausgestreckte Hand mit ihrer.
    Robert schüttelte den Kopf. Seine azurblauen Augen waren direkt auf sie gerichtet. »Keine wie dich. Noch nie.«
    Das stimmte wohl, würde sie vermuten. Keine bereitwilligen Jungfrauen, die ihn schamlos bereits in der Kutsche halb entkleidet hatten, nachdem sie ihm dreist die Ehe angetragen und zugleich versprochen hatten, ihm ein Leben lang sexuelle Erfüllung zu bieten. Rebecca wäre ob ihrer

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