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Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
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sicher war er sich jedenfalls, dass er sie nicht mit einem anderen verheiratet wissen wollte.
    »Dein Vater wird nicht zustimmen.« Heiser stieß er die Worte hervor.
    Wenn ich dich nicht auf jede nur erdenkliche Weise befriedige …
    »Das könnte sein. Aber meine Mutter mag dich. Sie ist einer Verbindung zwischen uns nicht gerade zugeneigt, aber auch
nicht abgeneigt. Ich glaube, dieses Ränkespiel gefällt ihr.« Rebecca hob eine Braue. »Es war wirklich ein Geniestreich, mit ihr zu tanzen.«
    »Ich habe nicht versucht, ein Genie zu sein«, murmelte er. »Ich wollte bloß …«
    Sie schaute ihn erwartungsvoll an.
    Er hatte keine Ahnung, was er gerade hatte sagen wollen.Warum hatte er tatsächlich mit Lady Marston getanzt? Schließlich brachte er hervor: »Rebecca, du brauchst nicht so selbstlos zu sein. Du bist wunderschön, begabt. Eine reiche Erbin. Wie wir beide wissen, liegt dir jeder heiratsfähige Mann Londons zu Füßen.«
    »Gut, denn das gilt auch für dich. Meine Eltern drängen mich, schon bald einen Mann zu wählen. Ich habe dich gewählt. Kann ich dem entnehmen, du nimmst mein Angebot an?«
    »Es ist doch wohl kaum so einfach.«
    »Sag mir, warum. Du bist ein passender Kandidat, oder?« Ihr Lächeln war träge und verführerisch. »Es sei denn, du hast eine heimliche Ehefrau, von der niemand weiß.«
    Verdammt, sie wusste genau, dass sie gewann. Nein, schlimmer noch: Sie wusste, dass sie längst gewonnen hatte.
    Es war an der Zeit, wieder die Oberhand zu gewinnen.
    Wenigstens konnte er ihr ein überraschtes Keuchen entlocken, als er plötzlich die Arme nach ihr ausstreckte, sie um die Taille fasste und auf seinen Schoß zog. Robert ließ seinen Mund über ihre Schläfe gleiten. »Warum tust du mir das an?«
    »Ich habe mir dieselbe Frage, warum du diese Wirkung auf mich hast, viele Male gestellt.« Sie lachte atemlos. »Ich fürchte, es gibt keine einfache Erklärung.«
    Seine Lippen glitten über die seidige Rundung ihrer Wange. Es war fast so wie an jenem ersten Abend im Garten. Er knabberte
an ihrem Mundwinkel, als wollte er jenen Moment wieder heraufbeschwören, als er sie in die Hecke drückte, weil sie Lord Watts aus dem Weg gehen wollte. »Also gut. Ich stimme deinen Bedingungen zu, solange du meinen zustimmst.«
    Ihre Arme legten sich um seinen Hals. »Ich bezweifle, ob ich irgendetwas von dem, was du sagen wirst, ablehnen kann.«
    Sein Lächeln war bewusst verrucht. »Wenn ich dich nicht auf jede erdenkliche Weise befriedige, steht es dir frei, anderswo Erfüllung zu suchen. Aber sei gewarnt, ich habe vor, dein Interesse an mir zu schüren.«
    Sie erbebte, dicht an ihn gedrückt.
    Dann küsste er sie. Nicht mit derselben Zurückhaltung wie beim ersten Mal, sondern wie ein Liebhaber. Ein heißer, harter, langer Kuss. Es war ein Versprechen und ein stummer Schwur. Er raubte ihr diesen Kuss, doch zugleich ließ er sie seinen Hunger spüren, wie auch seine Zurückhaltung.
    Tatsächlich hatte er, als er seinen Kopf hob und sein Mund sich von ihrem löste, keine Ahnung, in welchem Teil Londons die Kutsche sich wohl befinden mochte. Aber ein innerer Frieden hatte von ihm Besitz ergriffen, von dem er nicht gedacht hatte, er könne nach einer so schwerwiegenden Entscheidung eintreten. Den Mund an ihre Lippen gepresst, murmelte Robert: »Wir sollten schon bald heiraten.«
    »Um meinen Ruf zu wahren, falls mich jemand heute Abend erkannt hat?« Rebecca lachte. Sie lag warm und weich in seinen Armen.
    »Weil ich nicht länger warten kann. Vielleicht spürst du es.« Er rückte sie auf seinem Schoß zurecht, damit sie seine Erektion wahrnahm, die gegen ihre Hüfte drückte.
    »Oh.«

    Er lachte, weil in dem Ausruf eine gewisse Unsicherheit mitschwang. Er war froh, jetzt wieder die Oberhand zu haben. »Ich habe einen gewissen Ruf, wie du weißt.«
    Aber dann wendete sie das Blatt wieder. Ihre Hand glitt von seiner Schulter nach unten, über sein Jackett, bis sie auf seinem Oberschenkel ruhte. Und dann berührte sie ihn. Durch die Hose zwar, aber er sog dennoch scharf die Luft ein, als sie die Handfläche gegen die Länge seines Schwanzes presste. »Warum müssen wir überhaupt warten?«, flüsterte sie sinnlich. »Wir sind verlobt, und wir haben uns gerade auf eine rasche Hochzeit geeinigt.«
    Sie schockierte ihn über die Maßen. Nicht nur der Vorschlag, sondern auch der feste Druck ihrer Hand. Es war für eine unschuldige Jungfrau ein ziemlich abenteuerlustiges Vorgehen.
    »Lieber Himmel, sag das nicht.«

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