Schön und ungezähmt
unberechenbarer Körper wurde von Lust erfasst, und so sehr sie ihrem attraktiven Mann gefallen und ihn betören wollte, so sehr wallte auch ein überwältigendes Verlangen in ihr auf, ihn in sich zu spüren. Als seine Hand ihre nackte Brust umfasste, hob sie sich seiner Liebkosung schamlos und ungeniert entgegen. Ein leises Stöhnen entrang sich ihr. Zwischen ihren Beinen pochte es. Sie konnte spüren, dass sie nass war, und das lag nicht an dem Bad, das sie gerade genommen hatte.
»So weich«, flüsterte Colton heiser. Er liebkoste und knetete sie sanft.
Warte nicht länger. Wie schamlos wäre es, wenn sie ihn bat, sie so schnell und wild zu nehmen, wie er es bereits in der Kutsche und an jenem Abend getan hatte, nachdem sie den Ratschlag aus Kapitel zwei angewandt hatte?
Für einen Mann, der so konservativ war wie ihr Ehemann, wäre es wahrscheinlich zu schamlos, entschied sie. Lust erfüllte sie. Brianna biss sich auf die Lippe, als seine Hände ihren Kör- per weiter erkundeten, sie bewegte sich leicht unter ihm, hob ihre Hüften, um ihn ohne Worte aufzufordern. Ihr Herz schlug heftig.
Colton verstand ihren subtilen Hinweis offenbar, denn er schob seine Knie zwischen ihre Beine und drückte seinen Mund sengend heiß auf ihren, als er mit seinem langen, harten Penis in sie eindrang. Sie schrie vor Lust leise auf.
Obwohl sie fürchtete, es würde lange dauern, bis sie einander
auch im Alltag gut genug kannten, hatten sie hier bereits ein gewisses Einvernehmen erreicht, dachte sie. Seine langen, harten Stöße sandten ein köstliches Gefühl durch ihren Körper. Coltons Gesicht hatte sich mit zunehmender Leidenschaft verfinstert. Seine azurblauen Augen funkelten im Licht der Nachmittagssonne, als er seine Stöße beschleunigte, bis sie ihre Fingernägel in seine Schultern grub.
Ihre Augen schlossen sich. Sein Duft umgab sie – herb, sauber und männlich. Die Kraft seines Körpers war für sie ein Aphrodisiakum, und die wachsende Erregung steuerte sie hilflos der Erfüllung entgegen, bis sie schwindelerregende, glückselige Höhen erreichte und Sekunden später in das Paradies abstürzte. Brianna schrie auf, als sie den Höhepunkt erreichte, ein kurzes, heftiges Geräusch, das sie kaum bemerkte. Colton stöhnte leise, sein großer Körper versteifte sich. Das Pulsieren seiner Ejakulation war unverkennbar, als er sich ein letztes Mal tief in ihren erschaudernden Körper schob und seinen Samen in sie ergoss.
Als sie danach erschöpft verharrten, protestierte Brianna nicht, weil er sich zur Seite rollte und ihren Körper dabei weiterhin in den Armen hielt. Sie kuschelte sich an ihn und spürte seine Atemzüge. Es erfüllte sie mit echter Genugtuung.
»Ich glaube, ich habe beschlossen, dass es überbewertet wird, sich selbst zu waschen«, flüsterte sie neckend, sobald sie wieder genug Kraft zum Sprechen fand. »Ich werde dich ab jetzt vielleicht häufiger um deine Hilfe bitten.«
»Ich bin Euch stets zu Diensten, Madam.« Colton berührte ihre nackte Hüfte, ein leichtes Streicheln seiner Finger, seine Stimme unbeschwert. Doch seine Miene war schwer zu durchschauen. Er seufzte leise. »Obwohl ich gestehe, dass das, was passiert
ist, überhaupt nicht meine Absicht war, als ich herkam, um mit dir zu reden.«
Nackt in seinen Armen liegend, erkannte sie ihren Vorteil und nutzte ihn. »Ach ja, die Einladung. Du hast gesagt, es macht dir nichts aus.«
»Nein«, korrigierte er sie. Ein bisschen kam da wieder der strenge Duke zum Vorschein. »Ich habe gesagt, ich bin nicht wütend. Das ist ein feiner Unterschied. Mills scheint zu glauben, du veranstaltest diese Party zu meinem Geburtstag.«
Sie hatte nicht erwartet, dass er Luftsprünge machte, aber der Gedanke, ihn von seiner unendlichen, pflichtbewussten Konzentration auf seine herzoglichen Aufgaben loszureißen, barg für sie einen zu großen Reiz, um zu widerstehen. Abgesehen von diesem kleinen Ausreißer – den sie als ermutigend empfand – sah sie ihn fast nie tagsüber. Wann nahm er sich je die Zeit, einfach mal zu entspannen? Hin und wieder ging er auf die Jagd, hatte er ihr abwesend erklärt, als sie diese Frage eines Abends beim Dinner stellte. Er hatte eine Loge in Newmarket, in der er hin und wieder den Galopprennen beiwohnte. Zur körperlichen Ertüchtigung focht er fast täglich und ritt jeden Morgen aus, ein Termin, der in seinen Tagesablauf gepresst wurde.
Es war unwahrscheinlich, dass sie zu einer dieser Aktivitäten hinzugebeten wurde. So
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