Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Schön und ungezähmt

Schön und ungezähmt

Titel: Schön und ungezähmt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Wildes
Vom Netzwerk:
Entscheidungen zu treffen, ob es Investitionen oder politische Themen waren. Bei Brianna war er dagegen vollkommen ratlos.
    »Also, sie sollte nicht querfeldein galoppieren und über Zäune springen. Aber ein hübscher, gemächlicher Ritt wird ihr nicht schaden, bis sie zu unförmig wird, um aufs Pferd zu steigen. Sie wird wissen, wann es Zeit ist, damit aufzuhören.«
    »Wie denn? Ich bin sicher, sie hat absolut keine Ahnung, dass sie schwanger sein könnte.«
    »Mein lieber Junge. Was denkst du, wie vermehren sich die Tiere?Vielleicht vergraben wir unsere Instinkte unter einem Firnis zivilisierten Verhaltens, aber letztlich haben wir Menschen diese Instinkte noch. Vertrau mir. Sie wird wissen, wie sie auf sich aufpassen muss, um der Gesundheit des Kindes nicht zu schaden. Das Einzige, was von dir gefordert wird, ist, ihr deine Unterstützung
zu versichern. Mach ihr klar, dass sie, wenn sie irgendetwas von dir braucht, dich bloß darum bitten muss. Dann wird alles gut.«
    Alles wird gut. Er hoffte es. Natürlich wollte er einen Erben, aber er hatte nicht mit diesen Befürchtungen gerechnet. Die Geburt eines Kindes ging nie ohne Risiken vonstatten. Das war eine Angst, von der er nicht erwartet hatte, dass sie seine Freude trüben könnte.
    Was ist, wenn ich sie verliere?
    Seine Großmutter schien seine Gedanken zu erraten. »Freut euch des Wunders, Colton. Ein wenig Sorge gehört natürlich dazu, aber die meisten Frauen schaffen es ganz ausgezeichnet. Es gibt einige Dinge, die nicht mal Wohlstand und ein Titel uns garantieren können. Es wäre Verschwendung, die Freude dieses Tages zu trüben, weil du dich wegen des nächsten sorgst.«
    Ach, verdammt. Sie hatte natürlich recht.
    Er stand auf und trat zu ihr, um sich über ihre Hand zu beugen. »Ich danke dir. Dein Rat ist für mich von unschätzbarem Wert.«
    Die dürren Finger, die seine umschlossen, fühlten sich zerbrechlich wie die Knöchelchen eines Vogels an, aber in ihren Augen las er Bestimmtheit. »Ich bin so froh, dass du Brianna hast. Jetzt müssen wir nur noch dafür Sorge tragen, dass Robert sich mit seiner jungen Lady einlässt, und dann kümmern wir uns um Damien. Obwohl ich an seiner Kooperationsbereitschaft zweifle. Aber dann kann ich in Frieden gehen.«
    »Ich habe kein Interesse daran, dich irgendwohin gehen zu lassen, und was zum Teuf…« Überrascht unterdrückte er gerade noch rechtzeitig den Fluch. »Ich meine, worüber redest du? Roberts junge Lady?«

    »Miss Marston. Er ist von ihr recht angetan.«
    Miss Marston? Miss Rebecca Marston, die gemeinsam mit ihrem beschützerischen Vater und einem tadellosen Ruf angereist war? Das war unmöglich. Nicht sein verwegener und unabhängiger junger Bruder. Vorsichtig sagte Colton: »Du musst dich irren.«
    »Hast du sie nicht gestern Abend beobachtet?«
    Er runzelte die Stirn. »Doch, habe ich. Sie haben gut miteinander gespielt, aber ehrlich gesagt …«
    »Ich stimme dir zu«, unterbrach sie ihn lächelnd. »Sie passen wirklich sehr gut zusammen. Wie sie ihn überreden konnte, mit ihm zu spielen, weiß ich nicht genau. Aber es beweist nur, dass Miss Marston einen gewissen Einfluss auf ihn hat, oder nicht?«
    »Miss Marston hat ihn überredet, Cello zu spielen?« Colton dachte kurz darüber nach. »Er hat mir gesagt, er hätte gespielt, weil Brianna ihn darum gebeten hat.«
    Seine Großmutter kicherte vergnügt. »Er hat dich angelogen, weißt du? Ich habe nämlich deine Frau gefragt, wie sie ihn dazu bewegen konnte, und sie hat mir rundheraus erklärt, dass ihre hübsche, junge Freundin diejenige war, die deinen Bruder überzeugte, sein Instrument vor Gott und die Welt zu zerren.«
    Es sah Robert überhaupt nicht ähnlich, ihm die Unwahrheit zu sagen. Und jetzt, da Colton noch einmal darüber nachdachte, erinnerte er sich an ein paar interessante Andeutungen, die Damien gemacht hatte.
    Eine Romanze direkt unter seinen Augen, in die ausgerechnet sein Bruder verwickelt war, und er hatte es nicht bemerkt?
    Offensichtlich musste er wirklich mehr Zeit außerhalb seines Arbeitszimmers verbringen.

Kapitel 14
    Sobald Ihr und Euer Liebhaber mit den Wünschen und Bedürfnissen des anderen vertraut geworden seid, ist es an der Zeit, dass Ihr ihn überrascht, ihn verwirrt und ihm bewusst macht, dass er seine Frau nur teilweise kennt. Jedes Mal, wenn Ihr etwas Neues ausprobiert, werdet Ihr vielleicht seine tiefsten, geheimen Wünsche zutage bringen oder eine besondere Fantasie erfüllen. Denn Männer haben

Weitere Kostenlose Bücher