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Schöne Khadija

Schöne Khadija

Titel: Schöne Khadija Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Cross , Tanja Ohlsen
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Faarah. Es sind nette Mädchen. Sie werden kein Problem sein.«
    »Sie können hier nicht rein«, erklärte Faarah steif. »Du weißt doch, wie es hier aussieht. Überall stapeln sich Möbel. Ich habe keine Versicherung für Kinder.«
    Suliman sah betroffen aus. »Aber wir müssen mit dir reden. Was können wir tun?«
    Faarah sah Sahra und Maryan durch das Fenster an. Dann lächelte er plötzlich. »Keine Angst. Jaz kann sich um sie kümmern. Sie liebtKinder.« Er wandte sich um und rief ins Warenhaus: »Hey, Jaz! Mach doch mal Pause bei der Inventur! Mr Osman hat zwei nette Mädchen mitgebracht, mit denen du spielen kannst!«
    So einfach war das. Ein hübsches asiatisches Mädchen kam heraus, ein Klemmbrett in der Hand und ein breites Grinsen im Gesicht.
    »Ich muss etwas mit Mr Osman besprechen«, erklärte Faarah. »Unterhalte sie, bis wir fertig sind, O.K.?«
    »Geht klar.« Jaz lächelte Sahra und Maryan fröhlich an. »Dann kommt mal mit, ihr zwei.«
    Sahra und Maryan sprangen aus dem Auto und stritten sich darum, wer ihre Hand halten durfte.
    »So nicht«, wehrte Jaz ab und gab Sahra ihr Klemmbrett und Maryan den Stift. »Wenn ihr das für mich tragt, könnt ihr mir beide die Hand geben.«
    Sie gingen fort, ohne sich auch nur einmal nach uns umzusehen, und Faarah grinste. »Seht ihr? Die Mädchen sind versorgt. Aber bevor ihr geht …«
    Er ging mit Osman beiseite und unterhielt sich leise mit ihm. Ich lehnte mich zurück und beobachtete sie. Ich hatte das angenehme Gefühl, dass wir in guten Händen waren. Suliman war nicht wie sein Vater. Er wusste, wie man vorgehen musste.
    Ich konnte kaum erwarten, zu sehen, wie er mit Sandy Dexter reden würde.

Mir gefiel das überhaupt nicht. Suliman hatte unser Problem mit Sahra und Maryan aus der Welt geschafft, aber das war viel zu einfach gewesen, als hätte er die ganze Zeit irgendwelche Spielchen gespielt. Er hatte uns nicht einmal gefragt, ob wir damit einverstanden waren, Sahra und Maryan mit einer Wildfremden verschwinden zu lassen. Und auch wenn ich wusste, dass ihnen nichts passieren würde, hatte ich ein ungutes Gefühl.
    Aber ich musste bei allem mitspielen, was mir die Chance verschaffte, Mahmoud zu retten. Also verdrängte ich den Gedanken an die Mädchen und machte meine Tasche auf. Es wurde Zeit, die Kleider anzuziehen, die Sandy mir gegeben hatte.
    Ich breitete sie aus und begann, mich umzuziehen. Selbst in Onkel Sulimans großem Auto war kaum genug Platz, um die Hände durch die Ärmel der Abayad zu winden, und ich musste mich vom Sitz erheben, um den langen Rock über meine Jeans zu ziehen. Als er richtig saß, wickelte ich mir das schwarze Tuch um den Kopf über meinen eigenen Hijaab und griff nach dem kleinen Niqab, dem Schleier für das Gesicht.
    Aber er lag nicht auf dem Sitz. Ich vermutete, dass ich ihn vom Sitz geschubst hatte, als ich mich angezogen hatte, konnte ihn aber nicht sehen, daher tastete ich mit den Füßen danach. Doch er lag auch nicht auf dem Boden. Ich bückte mich, um unter dem Fahrersitz danach zu fühlen.
    Und spürte kaltes Metall.
    Etwas war dort versteckt, mit Klebeband an die Unterseite des Sitzesgeheftet. Ich ließ die Finger über die hässlichen Kanten gleiten und erkannte die Form. Ich wusste, was es war – aber ich hätte nicht erwartet, so etwas in England zu finden.
    In Somalia gehören Waffen zum täglichen Leben dazu. Wie soll man sonst in der einsamen Wüste seine Familie und seine Tiere schützen? Wie kann man in der Stadt, wo die Menschen Gottes Gesetze ignorieren, für sie sorgen? Nomaden brauchen Waffen und ich habe schon von klein auf gelernt, damit umzugehen.
    Aber wozu brauchte jemand wie Suliman eine Waffe?
    Der Niqab lag direkt darunter. Ich zog ihn unter dem Sitz hervor und setzte mich wieder auf. Als ich ihn mir über das Gesicht zog, sagte ich ganz leise: »Abdi, unter Sulimans Sitz ist eine Waffe.«
    Er hob den Kopf, aber bevor er sich noch umsehen konnte, kamen Suliman und Faarah auf uns zu und Faarah verabschiedete sich.
    »Keine Sorge, Bruder«, hörte ich ihn sagen, als Suliman wegging. »Bleibt nur nicht zu lange weg.«
    Suliman hob die Hand und wandte sich halb um. »Nur ein paar Stunden. Und dann kümmere ich mich um unser kleines Problem, O. K .?«
    Er machte die Tür auf und sah ins Auto. Als er meine Kleidung bemerkte, verzog er das Gesicht zu einem merkwürdigen kleinen Lächeln.
    Er ließ den Motor an und lachte: »Ist das das große Geheimnis? Schleier als Mode? Bist du sicher, dass

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