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Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Rademacher
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perfekt spricht, und deutsche Bucher sind so langweilig.“
    „Ja, das stimmt“, fand auch Fabian, „immer derselbe au s gelutschte, schlaffärschige Trott. Ich könnte Ihnen kaum einen deutschen Autoren empfehlen.“
    „Ich habe ein Kindle und lade manchmal etwas deutsches runter, but apart from one or two Krimis, there is nothing.“
    „Lesen Sie doch deutsche Übersetzungen fremdsprachiger Autoren.“
    „Ich spreche englisch und franzosisch und spanisch, alle Weltsprachen der Literatur. Ich lese keine Ubersetzungen. Ich will lesen, was die Autoren wirklich geschrieben haben.“
    Fabian erwiderte ihr umwerfendes Lächeln, das sie sogar beibehielt, wenn sie etwas Negatives sagte.
    Gedächtnisprotokoll: Falls mir Lisa irgendwann den Lau f pass gibt, erscheine ich vor dem Balkon dieser Frau und singe Opernarien. Oder zumindest Joe Cocker.
    Sie verabschiedeten sich von Mutter und Tochter und tr a ten nach drauß e n auf die Straße. Die war im Moment komplett abgesperrt, der Eingang zum Aldi an der Ecke war noch pa s sierbar.
    „Was macht denn ein Aldi hier?“ wunderte sich Lisa. „Das Bürgertum geht ja echt in die Grütze.“
    „Ja“, witzelte Fabian, „die lassen jetzt sogar schon Neger rein.“
    „Ich find’s gut. Ich meine, in Kreuzberg machen sie immer auf Multikulti, aber eigentlich leben die verschiedenen Gru p pen nur nebeneinander her. Die Deutschen gehen zwar in die türkischen Läden, aber die Migranten nicht in die deutschen. Mama und Tochter da sind mehr Multikulti als die ganze Or a nienstraße.“
    „Das sind ja ganz neue Töne.“
    Lisa seufzte. „ In Berlin länger leben heißt, langsam seine Illusionen zu verlieren. Vielleicht zieh ich mal woandershin, Kreuzberg wird sowieso langsam zu teuer.“
    „Spandau ist immer noch billig…“
    „Ja, weil nur geizige Vollidioten ohne Spaß am Leben nach Spandau ziehen , so Typen wie du .“
    „Ach ja, stimmt.“
    „Also…“ Lisa atmete tief durch. „Lassen wir das Ganze mal Paroli laufen.“
    Fabian atmete tief durch.
    „ Jemand tötet sexy schwule Männer. Er tut das auf recht sanfte Weise, indem er sie erst betäubt und dann erstickt. Der Körper wird hinterher gereinigt. Als Spuren werden Sperma hinterlassen und zumindest in einem Fall klitzekleine Überre s te einer Silikonmasse, die von Künstlern verwendet wird. A u ßerdem liegt nahe, dass der Täter im Umfeld des Fandango zu finden ist, denn es gab vermutlich Internetkontakte zwischen dem Täter und zumindest dem ersten Opfer.“
    „Dort gibt es zumindest einen, der sowohl das Silikon b e sitzt als auch…“
    „Sperma?“ schlug Fabian vor.
    „Ja, danke. Als ob ich nicht wüsste, wie das Zeug nochmal heißt, das aus dir rausschießt wie aus einer Talsperre.“
    „Das Blöde ist, dass sich die Situation im Grunde nicht g e ändert hat, die Erkenntnislage hat sich nicht verbessert. Wir haben nicht genug, um Mike Warburg zu verhaften. Wir kö n nen ihn nochmal in die Mangel nehmen. Meinst du, es reicht für einen Durchsuchungsbefehl?“
    „Bezweifle ich . Da bräuchten wir noch irgendwas. Aber ich sag Juhnke Bescheid, er soll’s mal versuchen.“
    Sie erledigt den Anruf per Handy, und der Chef versprach, sein Bestes zu tun. Was bedeutete, er würde es bei einem Richter drei- statt zweimal klingeln lassen.
    „Wie auch immer“, meinte Fabian, „wir haben zumindest eine Anlaufstelle. Wir können ein paar Alibis checken. Und mit dem ganzen Rest der Fandango -Belegschaft reden. Viel zu tun.“
    „Und das nach letzter Nacht“, stöhnte Lisa.
     

Zwölf
     
    Kommissionsleiter Juhnke leitete die Einsatzbesprechung selbst, was nicht gerade selbstverständlich war. Der 60jährige sehnte die Pensionierung herbei wie ein Pinguinpapa das Ende des Winters. Endlich kam die Mutter und nahm ihm das Küken ab, und er konnte fressen gehen.
    Lisa war insgeheim sehr stolz auf diesen Vergleich, der ihr da eingefallen war. Je mehr sie von diesen sagenhaften BBC-Naturdokus auf DVD hatte, desto öfter schlichen sich di e se Bilder ein. Mit seinem großen Schnauzer und seinem kahlen Schädel wirkte Juhnke wie ein Seelöwe, der am Strand seinen Harem versammelt.
    Uuuhhhh , schauderte es Lisa vor diesem Gedanken , au f hören aufhören aufhören !
    Alle saßen an ihren Plätzen, während Juhnke vor der V i deoleinwand thronte und einen Abriss über die jüngsten E r eignisse… abriss. Gerade war ein Foto von Ralph Schuberts totem Körper zu sehen. Carola Feig kam nicht umhin, mit der Zunge zu

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