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Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Rademacher
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Angehörigen. Ein Beamter war bereits bei der Mutter in Karlshorst, weitere Freunde und Verwandte wurden anhand von Adressbuch, I n ternetkontakten und Angaben von Dritten ermittelt und ko n taktiert. Business as usual, wenn man die Tränen, Schreie und stille Trauer irgendwie aushielt. Lisa war froh, dass sie so was inzwischen nur noch selten machen musste.
    „Vielleicht hatten die beiden Opfer ja gemeinsame B e kannte“, hoffte Juhnke, „aber fragen Sie auch ganz spezifisch nach diesen Fandango -Figuren. Kopie der Namensliste haben Sie ja.“
    „Die ist aber nicht ganz vollständig“, erinnerte Lisa, „da gibt es einen gewissen Mustafa, Moslem, genaue Herkunft u n bekannt. Wir werden ihn hoffentlich heute erwischen.“
    „Verdächtig?“ fragte Juhnke.
    „Nicht wirklich“, meinte Fabian, „er scheint zwar ein grundsätzliches Problem mit Schwanzlutschern zu haben, aber so kennt man ja die Kanacken .“
    Die feine Ironie entging Juhnke, die meisten anderen k i cherten jedoch fröhlich.
    „Eins noch: Das Sperma von  beiden Tatorten wird im La u fe des Tages DNA-mäßig verglichen. Die machen extra Tempo, dafür wollen wir dankbar sein. Wenn Sie bei dem einen oder anderen Verdächtigen ganz unverbindlich eine Speichelprobe abstauben könnten, wäre das schnafte.“
    Er legte ein Päckchen mit den entsprechenden Utensilien auf Lisas Tisch, und sie nahm sich dessen an.
    „Wie sieht’s aus mit dem Durchsuchungsbefehl für Mike Warburgs Atelier und seine Wohnung?“ fragte sie.
    „Keine Chance, fürchte ich. Der Richter findet, dass sich Warburg allein dadurch unverdächtig macht, dass er Ihnen s o fort sein Silikon vorgeführt hat.“
    „Aber der Täter kommt sehr wahrscheinlich aus dem Fandango “, protestierte Lisa, „und das Zeug wird ausschlie ß lich von Künstlern verwendet.“
    „Bei der zweiten Leiche gab es aber keine Spuren davon.“
    „Mein Gott, das wäre ja auch zu dämlich von dem Mö r der“, fand Fabian.
    „Kann sein, kann sein. Ich bin ja Ihrer Meinung, der Typ drängt sich als Verdächtiger wirklich auf. Wie gesagt, popeln Sie mal mit einem Q-Tip in seinem Maul rum, dann können wir ihn ausschließen oder hopsnehmen. Wenn Sie ihm das klarm a chen und er unschuldig ist, macht er es ja vielleicht.“
    „Würde ich nicht drauf wetten“, meinte Fabian, „der ist zwar eigentlich ganz sympathisch , aber wenn es um Persönl i ches geht, schaltet er auf stur. Wir haben versucht rauszufi n den, was für Genitalien er so am allerallerliebsten hat, da wu r de er pampig.“
    „Dann knipsen Sie halt Ihren Charme an“, brummte Juh n ke, „oder geben Sie ihm einen Kuss.“
    Alle lachten, auch Fabian, und die Sitzung war beendet.
    Alfie Hoffmann und Sabine Lott, die junge Kollegin, g e sellten sich zu den beiden Hauptkommissaren.
    „Sind so um die 20 Leute“, stellte Alfie fest, „wer kriegt wen?“
    „Das entscheiden wir vor Ort“, sagte Fabian. „Irgendwe l che Vorlieben?“ Die Frage ging an Lisa.
    „Mit dem Fräulein Kohler möchte ich mich nicht nochmal befassen“, sagte Lisa hoheitsvoll.
    „Na gut“, sagte Fabian, „dann nehm‘ ich sie ran.“
    Dann weiß ich, wer die dritte Leiche wird .
     

Dreizehn
     
    Es hatte geregnet, und das Fandango sah noch herunte r gekommener aus als zuvor. Als die vier Kommissare die St u fen zu Xaver Stolz‘ Atelier raufkraxelten , konnten sie nicht übersehen, dass überall Wasser heruntertropfte.
    „Ich würde denen am liebsten sofort die Bauaufsicht auf den Hals hetzen“, wetterte Lisa, „aber im Moment ist es wah r scheinlich am besten, wenn hier alles so bleibt wie es ist.“
    „Find ich auch“, fand Fabian auch, „aber es wäre eine Überlegung wert, auf die Art könnten wir uns Durchsuchung s befehle ersparen.“
    Xaver Stolz machte keinen glücklichen Eindruck. Er gab sich größte Mühe, den Zustand des Gebäudes zu überspielen, aber das ist schwierig, wenn man ein meterbreites Loch in seinem Boden hat. Mehrere der Skulpturen waren abgedeckt.
    „Das ist fabelhaft, nicht wahr?“ Er tänzelte umher in de m selben T-Shirt wie beim letzten Mal , und wieder mit einem Weinglas in der Hand . „Dieses ganze Haus wird zu einem Kunstwerk, während wir sprechen!“
    Fabian grinste. „Ja, da sind wir einer Meinung. Wenn man von moderner Kunst spricht, spricht man von einem Haufen Schrott.“
    Stolz nippte an seinem Wein.
    „Sie tun mir leid, Herr Kommissar. Aber was führt Sie und Ihre Gefährten denn nun zu mir?“
    „Danke, ich

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