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Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition)

Titel: Schöne Leichen (Ein Lisa Becker Krimi) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Falko Rademacher
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echtes Badeh o senmodel.“
    Fabian deutete auf eine kleine schwarze Plastikflasche auf dem Nachttisch.
    „Welchen Schluss ziehen wir aus dem Gleitmittel?“
    „Dass er gerne … gleitet? So wie Thomas Sieber mit se i nem Paragliding. Hey, eine Verbindung, toll! “
    Fabian sah genauer hin.
    „Die Flasche steht zwar da, ich glaube aber nicht, dass sie benutzt wurde. Da kleckert man zwangsläufig mit, und es bi l den sich Ringe auf dem Tisch. “
    „Sicher, aber wie wir ja wissen, ist unser Killer ein echter Saubermann. Wenn man von Samengaben absieht.“
    Fabian sah zu, wie Lisa Bett und Körper näher inspizierte . Sehr, sehr intensiv inspizierte .
    „Wenn ich bei Agatha Kohler etwas aus dem Konzept g e rate, ist das furchtbar, aber du darfst über diesem kalten Deckhengst da ins Sabbern geraten?“
    „Er war wohl mehr so was wie eine Deckstute“, gab Lisa unbeeindruckt zur ück. „Und außerdem suche ich grüne Sil i kontrüffel. “
    „Und?“
    „Ich seh nix.“
    „Wäre jetzt auch zu viel verlangt gewesen.“
    „Platz da!“
    P rofessor Lamprecht rückte mit seinen Todeselfen an. Sie machten ihn auf die Suche nach Silikon resten aufmerksam , er schnaubte, da käme er auch so drauf , und die Konferenz war beendet. Sie verließen das Schlafzimmer.
    „Wer hat die Polizei gerufen?“
    „Eine Nachbarin im ersten Stock“, erklärte der leitende B e amte. Er gab ihnen den Namen, und sie stiegen die knarrende Holzt reppe hinab . Es war ein gediegener Altbau, saniert und sicher sehr teuer . Umso überraschter waren sie, als ihnen eine schwarze, mollige Frau die Tür öffnete.
    „Hello“, lächelte sie unsicher, aber trotzdem umwerfend. Strahlendes Lächeln war für diese Frau offenbar natürlich und unvermeidbar, trotz der Situation. Fabian kam nicht umhin, weniger auf das Lächeln zu achten als auf den vor draller Weiblichkeit strotzenden Körper, der in ein großes T-Shirt und Jogginghose gehüllt war, was für ihn in diesem Moment die aufreizendste Kluft der Welt war. Lisa nahm sich vor, ihn ei n fach gucken zu lassen. Das war Teil ihres neuen Selbst diese Woche: Keine blöde Eifersucht.
    Kann die Schlampe vielleicht mal einen BH anziehen?
    Sie kamen herein, und sie erzählte ihnen mit einem sta r ken karibischen Akzent, was gewesen war. Leider Gottes war es die 13jährige Tochter, die Ralph Schubert gefunden hatte. Der Schlüssel für seine Wohnung lag immer griffbereit, da sich die Mutter um Schuberts Nymphensittich kümmerte, wenn er nicht da war, und das war öfter der Fall – Schubert war Flu g zeugsteward . Die Tochter wollte nur eine geliehene DVD z u rückbringen, und normalerweise war er um die Zeit schon weg.
    Lisa sprach kurz mit der Tochter in ihrem Zimmer. Heute brauchte sie nicht zur Schule gehen, was ihre Stimmung etwas hob. Beobachtet hatte sie nichts und niemanden, und sie war nicht recht in der Lage, die Situation ganz zu begreifen. Sie fand es aufregend, mit einer echten Kommissarin zu spr e chen, auch wenn Lisa wohl nicht ganz ihrer Vorstellung en t sprach, wie eine solche auszusehen hatte. Lisa fiel auf, dass das Mädchen einen deutlich helleren Teint hatte als die karib i sche Mama, und es stellte sich heraus, dass dem Kind das Haus quasi gehörte, jedenfalls der Familie des Vaters. Der war freilich inzwischen mit einer anderen verheiratet.
    So geht Multikulti also auch.
    Fabian hatte sich derweil jede Art von flirteskem Verha l ten bei der Mutter erspart, was ihm einerseits leicht fiel, weil es früh am Morgen war und er außerdem ordentlich ausgev ö gelt war, und andererseits schwer, weil das warme charmante Lächeln dieser Frau die Titanic vor dem Eisberg gerettet hätte. Sie kannte Schubert eher oberflächlich, aber eines konnte sie sagen: Er war schwul wie ein rosa Plüschhäschen in schwarzen Lederhosen. Sie drückte es anders aus, aber das war wohl die Grundaussage.
    „Als Flugbegleiter verdient man ja ganz gut, so viel ich weiß“, fragte er, „aber für eine schöne große Wohnung in Schmargendorf reicht es wohl nicht, schon gar nicht, wenn man die Bude noch mit Kunstwerken vollstopft.“
    „Oh, er hatte geerbt von sein Vater“, erklärte sie, wobei sie an dem Wort ‚geerbt‘ schwer schuften musste. „Er war E n gineer, very successful, viele Patente.“
    Fabian schrieb sich einiges auf, und sie entschuldigte sich für ihr Halbdeutsch.
    „Ich gehe auf einen Deutschkurs, jede Woche . Aber man muss viel deutsch sprechen und deutsche Bucher lesen, damit man

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