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Schöne Lügen: Roman (German Edition)

Schöne Lügen: Roman (German Edition)

Titel: Schöne Lügen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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seinen Namen. Oder war es nur ein Echo ihrer vibrierenden Sinne? Er hörte ihre Bitte, ob sie sie nun ausgesprochen oder sie ihm mit ihrem Körper übermittelt hatte, und drang dann mit einem einzigen Stoß tief in sie ein.
    Dann aber hielt er abrupt inne, er bewegte sich nicht mehr, sondern sah nur fassungslos auf sie hinunter.
    »Mein Gott, Erin. Warum hast du mir das nicht gesagt?« fragte er erschüttert.
    »Ich dachte, es sei nicht so wichtig«, antwortete sie.
    Tief sah er ihr in die Augen. »Du irrst dich, so etwas ist sehr wichtig.«
    »Ich will ja die Bedeutung nicht heruntersetzen. Es ist ganz einfach so, daß es mir jetzt gerade nicht so wichtig erscheint.« erscheint.«
    »Was ist dir denn wichtig?«
    Mit zitternder Hand strich sie über sein Gesicht. »Ich will nur gut sein für dich.«
    »O Gott«, hauchte er und küßte sie, dann durchbrach er den letzten Rest ihrer Unschuld.
    Sie bewegten sich im Einklang, als hätten sie es zuvor eingeübt, befanden sich in perfektem Zusammenspiel ihrer Körper, jeder schenkte dem anderen die größten Wonnen der Ekstase und erfüllte ein Begehren, das sie beide bis zum jetzigen Augenblick niemals geahnt hatten.
    Es gab keine Erklärungen für diesen spontanen Liebesakt. Hätten sie sich die Zeit genommen, ihre Motive zu durchleuchten, so hätten sie keine logische Erklärung dafür gefunden. Sie waren Träger einer angeborenen Kraft, die weder Entschuldigung noch Erklärung brauchte. Diese Kraft pflegt erst sichtbar zu werden, wenn sie zwischen zwei Menschen Funken entzündet hat. Und das ist seit altersher Rechtfertigung genug für ihre Existenz.
    Sie flüsterten einander Worte zu, deren Bedeutung sie nicht erfassen konnten und die von selbst heraussprudelten. Lance stimulierte sie, führte sie ihrer Bestimmung zu, die sie sich bis jetzt nicht hatte vorstellen können. Als sie sie erreichte,
war er bei ihr, auf dem Scheitelpunkt der Woge, die sie erfaßt hatte, und sie fühlte, daß dieses selige Gefühl, ihn in sich zu spüren, eine große Leere in ihrem Inneren füllte.
    Er zog sich nicht sofort wieder zurück. Sein Atem ging schnell und ungleichmäßig, sie fühlte ihn an ihrem Ohr, als er sein heißes Gesicht an ihres legte. Zärtlich und sehr besitzergreifend hielt er sie in seinen Armen. Glaubte er, daß sie nur ein Traumwesen war? Die streichelnden Hände, die über ihren Körper glitten, schienen zu befürchten, daß sie im nächsten Augenblick verschwinden könnte.
    Als sie sich bewegte, um unter ihm eine bequemere Lage zu finden, gab er ein leises Stöhnen von sich, das sich zu einem lustvollen Seufzer steigerte. Als Antwort darauf verspürte Erin ein neues heißes Verlangen in sich erwachen, das er mit aller Zärtlichkeit stillte.
    Schließlich, als sie völlig erschöpft in den Kissen lagen und ihr Keuchen abflaute, zog er sich aus dem warmen, seidigen Hafen zurück. Ihre Beine waren noch immer verschlungen, als er sie in seine Arme zog und ihren Kopf an seine Brust drückte.
    »Fühlst du dich gut?« fragte er und strich dabei über ihren Rücken.
    »Noch ein wenig besser als gut.«
    Ein leises Kollern ließ seine Brust beben, und sie hob den Kopf. »Du lachst?« fragte sie überrascht.
    »Ist das denn verwunderlich?« Er zog eine Braue hoch.
    »Bei dir schon. Du lachst so selten«, tadelte sie sanft.
    Seine Schläfen kräuselten sich, doch die Augen blieben ernst. »Du bringst mich dazu«, gestand er.
    »Wirklich?«
    »Ja, das tust du.« Er küßte sie innig. Als sich allerdings ihre Zunge in seinen Mund schob, stieß er sie von sich.
    »Erin, hör auf, sonst kann ich mich nicht zurückhalten. Und du bist noch krank.« Er stand auf und suchte seine Kleidung zusammen, dann begann er sich anzuziehen. »Was mußt du von mir denken, wenn ich mich einer schwachen, hilflosen Frau so aufdränge? Außerdem bin ich im Dienst. Im Dienst der Regierung.« Sein Grinsen war in seiner Offenheit schamlos. »Aber das nennt man eine überirdische Kaffeepause.«
    Erin kicherte. »Du machst dich. Du hast sogar ein Späßchen gewagt.«
    Er zog einen kurzen blauen Slip an. Erin seufzte, weil es ihr so viel Vergnügen bereitete, ihm beim Anziehen zuzuschauen. »Ich hätte nie gedacht, daß du so heiße Unterwäsche trägst. In dieser Aufmachung siehst du beinahe genauso gut aus wie ohne«, meinte sie schelmisch.
    Ihre Verwegenheit ließ ihn kurz innehalten, doch dann verzog sich sein Gesicht zu einem breiten Lächeln. »Ich wette, das sagst du allen Jungs«, neckte er sie.

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