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Schöne Lügen: Roman (German Edition)

Schöne Lügen: Roman (German Edition)

Titel: Schöne Lügen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Finger um ihr Handgelenk verursachten, es war der Schmerz über seine schlechte Meinung von ihr. Wenn er sie doch nur erklären lassen würde.
    »Nun, das Spielchen ist vorbei. Es mag Ihnen ja gefallen, mit mir herumgemacht zu haben, aber ich bleibe lieber in meinen Kreisen.«
    »Kreise?« fragte sie. »Wieso glaubst du, daß wir uns in verschiedenen Kreisen bewegen?«
    »Weil du einen beknackten weißen Mercedes fährst und ich eine braune Chevette. Sagt dir das nichts?« Er ließ sie so unvermittelt los, daß sie schwankte und dann gegen ihn stieß. Er rückte von ihr ab und schaute trübe aus dem Seitenfenster.
    Es dauerte einen Augenblick, bis sie begriff, was er mit seinen Worten gemeint hatte. Doch als sie es begriffen hatte, schäumte sie vor Wut. »Wie kannst du es wagen, mich so zu beleidigen!« Ihre Stimme gellte. »Wie kannst du es wagen
anzunehmen, daß es mir etwas ausmacht, was für einen Wagen ein Mann fährt oder wieviel Geld er hat. Ich … ich habe mit dir … mit dir geschlafen, weil ich es wollte.«
    »Ach, wirklich?« säuselte er und wandte sich zu ihr um. Dann machte er eine plötzliche Bewegung auf sie zu, legte die Hände auf ihre Schultern und drückte sie in ihren Sitz. Er beugte sich über sie. »Magst du es denn nicht, wie Stanton dich liebt? Was für eine Entschuldigung wirst du dem armen alten Bart denn in deiner Hochzeitsnacht liefern, wenn er herausfindet, daß du noch nicht mehr so unschuldig bist? Aber er wird ja sicher glauben, daß dein Mr. Greene sich das genommen hat, was ihm rechtmäßig zustand.«
    »Hör bitte auf«, schluchzte sie.
    Er schob sich über sie: »Wenn er dich in deinen Armen hält, schmiegst du dich dann auch so an ihn?« Erin wand sich und versuchte ihn von sich zu stoßen, doch er war viel zu stark, und die Bewegungen seines Körpers auf ihrem machten deutlich, was er meinte. »Wenn er dich küßt, schnurrst du dann auch ganz leise?«
    Er versuchte sie zu küssen, doch Erin wandte den Kopf ab. Er griff nach ihrem Kinn und zog ihren Kopf zu sich, dann fiel sein Mund wie ein Schmiedehammer auf ihren. Sie kämpfte gegen ihn, doch er hielt sie so fest, daß sie sich nicht wehren konnte. Der Druck seiner Finger auf ihrem Kinn war so unerbittlich, daß sie fürchtete, ihre Knochen würden brechen.
    »Reagiert dein Körper auf ihn genauso wie auf mich?«
    Er schob ihren Mantel auseinander und legte seine Hand auf ihre Brust. Ganz gegen ihren Willen fühlte sie, wie sie seine Berührung genoß. Seine Finger drückten sich in das
weiche Fleisch, dann begann er sie zu streicheln. Er schob eine Hand unter ihren Pullover und massierte sanft ihre Brust. Es gelang ihm, ihren Büstenhalter zu öffnen, er nahm ihre Brustspitze zwischen zwei Finger, doch jetzt war er nicht mehr brutal, sondern entschlossen, sie zu erregen.
    Auch mit seinen Lippen setzte er den Angriff auf sie fort. Doch wurde desgleichen sein Kuß langsam sanfter. So langsam, daß Erin es anfangs nicht bemerkte, bis sie plötzlich hörte, wie sie leise aufstöhnte. Ihre Lippen wurden nachgiebig unter der verführerischen Macht seiner Zunge, ihr Körper schwoll unter seinen forschenden Händen an. Sie wußte nicht einmal, daß sie sprach, als sie flüsterte: »Oh, Lance«, bis er sich mit einem Ruck von ihr losriß.
    Sein Name hatte die Mauer der Enttäuschung, der Wut und der Ablehnung durchbrochen, die er um sie herum errichtet hatte, seit er heute morgen Zeuge ihrer Unterhaltung mit Stanton geworden war. Im Nu rutschte er wieder auf den Fahrersitz und umklammerte das Lenkrad, bis die Fingerknöchel weiß hervortraten. Es war beinahe so, als wolle er es aus der Verankerung reißen, und er legte die Stirn auf seine Hände.
    Gott! Was hatte er nur getan?
    Erin sah ihn mit einem Gefühl der Leere und Hilflosigkeit an. Seine Schultern krümmten sich, er preßte die Hände vor die Augen. Seine Brust hob und senkte sich heftig, es war eine komplette Niederlage.
    Schließlich hob er den Kopf und streckte beide Arme in Verzweiflung von sich. »Es tut mir leid«, wimmerte er. »Nie, noch nie zuvor in meinem Leben habe ich … Wenn ich dir weh getan habe … es tut mir so leid«, wiederholte er mit hohler
Stimme. Er kniff die Augen zusammen und legte Daumen und Zeigefinger an die Nasenwurzel. Als er sprach, war es mehr zu sich selbst als zu ihr, und er hörte nicht auf, den Kopf zu schütteln. »Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
     
    Melanie schien, als sie sie abholten, die Anspannung gar nicht

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