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Schoene, raetselhafte Becca

Schoene, raetselhafte Becca

Titel: Schoene, raetselhafte Becca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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umarmte. Dann lief sie nach hinten, um ihren Mantel zu holen.
    „Ich habe das ernst gemeint“, sagte Donna an den Polizeichef gewandt. „Versuch ihr zu helfen, Trace. Sie liebt dieses Mädchen, auch wenn es nicht ihre Tochter ist. Sieht so aus, als sei ihre Mutter ein ziemliches Biest.“
    Trace seufzte. Er würde alles tun, was in seiner Macht stand. Allerdings befürchtete er, dass das sehr wenig war.

10. KAPITEL
    Er hilft mir!
    Becca konnte kaum glauben, dass Trace ihre Mutter mit auf die Wache nehmen und verhören würde.
    Während der Fahrt hatte er eine grimmige und entschlossene Miene aufgesetzt. Einen Moment lang tat ihr ihre Mutter sogar leid, dass sie es mit einem solchen Mann zu tun bekam.
    Plötzlich war sie sehr dankbar, dass Trace Bowman auf ihrer Seite stand. Eigentlich hatte er das von Anfang an getan. Sie war nur zu dumm gewesen, um es zu erkennen. Spontan legte sie die Hand auf seinen Arm. „Ich hätte dich nicht anlügen dürfen. Es tut mir leid, dass ich dir erzählt habe, Gabi sei meine Tochter.“
    „Ich wünschte, du hättest mit vertraut.“
    „Ich weiß.“ Zerknirscht sah sie ihn an. „Ich hätte es tun müssen.“
    „Gibt es einen Grund, warum du nichts mit mir zu tun haben wolltest? Hattest du Angst, ich würde dir Gabi wegnehmen, wenn ich die Wahrheit erführe?“
    Sie nickte stumm.
    Er bog auf ihre Einfahrt ein, und zu ihrer großen Überraschung stürzte Monica aus dem Haus, sobald sie den Streifenwagen erblickte. Sie kam den beiden entgegengelaufen, während sie noch ausstiegen.
    „Gott sei Dank, dass Sie hier sind, Officer“, begann sie. Becca starrte sie mit offenem Mund an, und auch Trace runzelte verwundert die Stirn. „Sie müssen mir helfen.“
    „Ach ja?“, entgegnete er kühl.
    „Ja. Meine Tochter wird hier gegen ihren Willen festgehalten.“ Mit zitterndem Finger deutete sie auf Becca. Sie war wirklich eine großartige Schauspielerin. „Sie hat sie mir weggenommen. Sie können sich nicht vorstellen, was ich durchgemacht habe.“
    „Zweifellos.“
    „Seit Monaten suche ich sie, und jetzt habe ich sie endlich gefunden. Ich habe nur auf eine Gelegenheit gewartet, um sie zu mir zurückzuholen.“
    „Das muss ja entsetzlich für Sie gewesen sein.“
    Misstrauisch sah sie ihn an. Machte er sich etwa über sie lustig? „Glücklicherweise sind wir wieder zusammen“, fuhr sie schließlich fort und lächelte schüchtern. „Ich möchte sie nicht verklagen. Alles, was ich will, ist mein Kind.“
    „Warum?“
    Seine Frage brachte sie sichtlich aus der Fassung. „Warum?“
    „Ja. Warum? Wir Polizisten sind immer auf der Suche nach Gründen. Es ist eine schlechte Angewohnheit.“
    Becca lief ein Schauer über den Rücken. Wenn er dienstlich wurde, war Trace geradezu furchterregend.
    „Aus welchem Grund sollte Miss Parsons Ihre Tochter … entführen und mit ihr nach Pine Gulch kommen?“
    „Rache. Trotz. Sie war wütend auf mich wegen … eines unglücklich verlaufenden Immobiliengeschäfts. Sie weiß ganz genau, wie sie mich am härtesten treffen kann: indem sie mir mein Kind wegnimmt.“
    Trace nickte, als habe er Verständnis für ihre Situation.
    Einen Moment lang bekam Becca Angst. Glaubte er etwa Monicas Lügen?
    „Warum reden wir nicht im Haus darüber?“, schlug Trace vor. „Hier draußen ist es doch ziemlich kalt. Wo ist Gabi überhaupt?“
    „Sie packt ihre Sachen. Sie kann es kaum abwarten, endlich loszufahren.“
    Sprachlos sah Becca ihre Mutter an. Womit hatte sie Gabi gedroht? Sie musste sich sehr sicher fühlen, solche Lügen zu erzählen, die man einfach entlarven konnte, indem man Gabi fragte.
    Gabi saß im Wohnzimmer vor dem hell erleuchteten Weihnachtsbaum. Als die drei den Raum betraten, warf sie Becca einen verängstigten Blick zu.
    Sofort ging Becca zu ihr.
    Gabi schlang die Arme um ihren Hals, als wollte sie sie nie wieder loslassen.
    „Sieht nicht so aus, als könnte sie es kaum abwarten, wegzukommen“, bemerkte Trace spöttisch.
    Wütend sah Monica ihn an. Doch dann besann sie sich und wandte sich an Gabi. „Erzähl dem Polizeibeamten alles, Gabi. Wie Rebecca dich mir weggenommen hat und ich dich monatelang nicht finden konnte. Sie hat dich praktisch hierher entführt. Du hast mich angerufen und gebeten, dich zu retten. Na los, sag’s ihm schon.“
    Sie setzte sich steif hin und sah aus, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. „Ich habe sie angerufen“, gestand sie leise.
    Becca wurde das Herz schwer. Was hatte Monica

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