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Schoene, raetselhafte Becca

Schoene, raetselhafte Becca

Titel: Schoene, raetselhafte Becca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Raeanne Thayne
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kleines Mädchen adoptiert, und jetzt erwartete Easton ihr eigenes Baby.
    Vielleicht hatte ihn das Schicksal zum Junggesellen ausersehen. Auch so konnte er Destry ein guter Onkel sein.
    „Wir sind gleich da!“, rief sie.
    Kurz darauf erreichten sie den dichten Wald, der an die Farm grenzte. Destry ritt sofort zu dem Baum, den sie sich vor Monaten schon ausgesucht und mit einem orangefarbenen Band markiert hatte.
    Mit glänzenden Augen schaute sie Ridge zu, wie er mit der Kettensäge den Baum fällte.
    „Was ist mit dir, Trace?“, wollte sein Bruder wissen. „Willst du auch einen Baum?“
    Die Frage stellte er ihm jedes Jahr, und jedes Jahr gab Trace die gleiche Antwort. „Was soll ich allein mit einem Baum? Außerdem werde ich Weihnachten ohnehin arbeiten.“
    Da er keine Familie hatte, übernahm er die Feiertagsdienste für seine Kollegen, die die Zeit mit ihren Kindern verbringen wollten.
    „Könnten wir denn einen Baum für meine Freundin fällen?“, meldete Destry sich zu Wort.
    „Kein Problem. Wir haben genug Bäume. Bist du denn sicher, dass ihre Eltern nicht schon einen haben?“
    Destry schüttelte den Kopf. „Sie hat gesagt, dass sie vielleicht keinen aufstellen werden. Sie haben nämlich nicht viel Geld. Sie sind gerade erst nach Pine Gulch gezogen, und ihr gefällt es hier überhaupt nicht.“
    Trace spürte ein seltsames Kribbeln in den Fingerspitzen – wie immer, wenn er kurz vor der Lösung eines Falles stand. „Wie heißt denn deine Freundin?“
    „Gabi. Eigentlich Gabrielle. Gabrielle Parsons.“
    Er wusste es, noch ehe Destry den Namen aussprach. Das Bild der hübschen, aber ungeschickten Kellnerin und das Mädchen, das trotz des Trubels im Gulch vollkommen in sein Buch vertieft war, tauchten vor seinem inneren Auge auf.
    „Ich habe sie neulich kennengelernt. Sie wohnt mit ihrer Mutter ganz in meiner Nähe.“ Ridge musterte ihn durchdringend.
    Er zuckte mit den Schultern. „Sie ist offensichtlich Wally Taylors Enkelin. Er hat ihr sein Haus vermacht, obwohl sie nicht viel Kontakt hatten, wie ich glaube. Gabis Mutter kellnert übrigens im Gulch . Als ich letztens dort gefrühstückt habe, hat Donna mir ihre Geschichte erzählt.“
    „Du kriegst deine Infos von Donna?“
    Trace grinste. „Jeder gute Polizist hat seine verlässlichen Quellen.“
    „Können wir denn einen Baum für Gabrielle und ihre Mutter schlagen?“, bat Destry ungeduldig.
    Er erinnerte sich daran, wie unbehaglich sie sich in seiner Gegenwart gefühlt hatte. In den vergangenen Tagen hatte er immer wieder an sie denken müssen, und auch jetzt noch fragte er sich, was sie wohl nach Pine Gulch geführt hatte. Aber da er ihr ein guter Nachbar sein wollte, würde er ihr einen Baum vor die Tür legen. Wenn das kein Akt der Nächstenliebe war!
    „Ich kann ihn ihr auf dem Heimweg vorbeibringen“, erbot Trace sich. „Lass uns einen schönen Baum für sie aussuchen.“
    Destry stieß einen Freudenschrei aus und griff nach seiner Hand. „Ich habe schon den passenden Baum gesehen. Da drüben steht er. Komm mit.“
    Sie zog ihn ein paar Meter hinter sich her und blieb dann vor einer hohen buschigen Blautanne stehen. Sie strahlte. „Wie wäre es mit dem hier?“
    Der Baum war fast drei Meter hoch und fast genauso umfangreich. Tracy lächelte, als er die eifrige Miene seiner Nichte sah. „Tut mir leid, Schatz, aber ich fürchte, der ist ein bisschen zu groß für ihr Wohnzimmer. Wie wäre es denn mit diesem hier?“ Er führte sie zu einer etwa zwei Meter hohen Fichte, die eher in das Haus zu passen schien.
    Prüfend betrachtete sie den Baum. „Ja, der ist okay.“
    „Dann hilf mir, ihn zu fällen.“ Er stellte die Kettensäge an und führte seiner Nichte die Hand. Gemeinsam sägten sie den Baum ab, und Tracy schnallte ihn an seinem Sattel fest.
    „Ich hoffe, er gefällt Gabrielle. Du bringst ihn ihr doch heute Abend, oder?“
    „Versprochen. Aber lass uns ihn erst einmal den Berg runterbekommen.“
    „Prima.“ Destry lächelte glücklich.
    Die Sonne ging schon hinter den Bergen unter, als sie zurück zur River Bow Ranch ritten. Unvermittelt verspürte Trace ein absurdes Glücksgefühl – wie ein Kind, das kurz davor stand, dem Weihnachtsmann zu begegnen. Wahrscheinlich hatte er sich nur von Destrys Begeisterung anstecken lassen, weil sie einer Freundin eine Freude machte. Aber tief in seinem Herzen wusste Trace, dass mehr dahintersteckte.
    Er wollte Becca Parsons wiedersehen. So einfach war das. Die Erinnerung an

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