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Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition)

Titel: Schöne Sauerei: Ein Schweinekrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arne Blum
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Kopf. Er glaubte tatsächlich, jemand brächte Che zurück.
    Zuerst wurde die Beifahrertür geöffnet. David Bauer, der Polizist mit dem dunklen Teint und den langen, zurückgekämmten Haaren, stieg aus. Man konnte ihm ansehen, dass er schlechte Laune hatte. Einen Herzschlag später kletterte Marcia Pölk, die rothaarige Kommissarin, aus der anderen Tür.
    Dörthe ging ihnen entgegen und bat sie höflich, sich zu ihnen zu setzen. Kim konnte ihr die Anspannung ansehen.
    »Dieser Chinese, Mister Schlitzauge«, sagte Bauer mürrisch, während er auf einer schmalen Holzbank Platz nahm, »Sie wissen nicht zufällig, wo er sich aufhält?«
    »Nein«, erwiderte Dörthe genauso unfreundlich, »Deng hat sich heute den ganzen Tag nicht blicken lassen. Er war nicht einmal bei der Trauerfeier für Jan. Warum fragen Sie?«
    Bauer schaute Sabeth an, die ihr Glas mit der gelben Flüssigkeit genommen hatte, aber nicht trank, sondern sich daran festzuhalten schien. »Ist Ihnen an dem Schlitzauge etwas aufgefallen? Hat er sich irgendwie anders verhalten?«
    Sabeth schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung. Ich bin ihm aus dem Weg gegangen. Eine von seinen seltsamen Liebeserklärungen hätte ich heute als Letztes ertragen.«
    James rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. »Was soll diese Fragerei? Wir haben andere Sorgen – wir haben heute Sabeths Freund begraben müssen, und es ist immer noch nicht klar, wie er zu Tode gekommen ist.«
    Bauer schaute ihn düster an. »Wer sind Sie eigentlich, und was machen Sie hier?«
    James reckte den Kopf vor. »Ich bin Musiker«, sagte er übertrieben laut. »Zurzeit bin ich Organist in der Dorfkirche, aber nur vorübergehend. Ich spiele eigentlich Saxophon und plane mit einem eigenen Orchester auf Tournee zu gehen – irgendwann nächstes Jahr.«
    »Wie aufregend!«, erwiderte Bauer gelangweilt.
    Die Polizistin neben ihm hatte noch kein Wort gesagt und machte ein Gesicht, als hätte sie Leibschmerzen.
    »Kann es sein, dass dieser Deng Sorgen hatte? Hat er Ihnen seinen Liebeskummer eingestanden?«, fragte sie Sabeth unvermittelt mit sanfter Stimme.
    »Hat Deng etwas ausgefressen?« Dörthe begann, die Geduld zu verlieren. »Hören Sie, meine Schweine sind heute mit Schlaftabletten vergiftet worden. Wir haben keine Lust auf irgendwelche Ratespiele.«
    Bauer richtete sich auf der Bank auf. »Wieso vergiftet worden?«, fragte er. »Und von wem?«
    Dörthe zuckte mit den Schultern und berichtete dann von Marten und seinem Ansinnen, den Hof zu kaufen. »Wenn der Tierarzt nicht zufällig in der Nähe gewesen wäre, wären meine Schweine elendig verreckt«, fügte sie mit zitternder Stimme hinzu.
    »Könnte es sein, dass Mister Schlitzauge mit diesem Makler unter einer Decke gesteckt hat?«, fragte der Polizist.
    James blickte zur Wiese. Ihn schien das Gespräch nicht sonderlich zu interessieren.
    »Er heißt Deng«, erwiderte Dörthe zornig, »und er steckt mit niemandem unter einer Decke. Sagen Sie uns endlich, was mit ihm los ist!«
    Auf einmal geschahen zwei Dinge auf einmal. Ein Wagen fuhr auf den Hof, und über den Himmel zog ein kleines Flugzeug, leise diesmal. Kim konnte eine Gestalt ausmachen, die zu ihnen herunterblickte. Ja, es hatte den Anschein, als würde sie jemand von dort oben beobachten.
    Bauer sah zu dem Wagen hinüber. Der stets schwarzgekleidete Mann mit den weißen Haaren stieg aus. Er zögerte einen Augenblick, als er Dörthe und ihrer Gäste gewahr wurde.
    »Kommen Sie ruhig, Pfarrer Husemann!«, rief Dörthe. »Sie können gerne einen Wein mit uns trinken. Heute gönne ich mir auch ein Glas.« Sie strich über ihren gewölbten Bauch.
    Der grauhaarige Mann machte ein fahriges Handzeichen in die Luft und lächelte. Dann schritt er gemessen auf die Menschen zu und warf auch einen kurzen Blick zu Brunst und Kim herüber.
    »Ich wollte nur mal schauen, wie Sie mit Ihrer Trauer fertig werden«, sagte er, nachdem er nickend in die Runde geblickt hatte. »Es ist ja kein leichter Tag für alle Beteiligten.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Sabeth, und James stand auf, um seinen Stuhl freizugeben und einen anderen, der ein Stück entfernt stand, heranzuholen.
    Bauer blickte den Pfarrer missmutig an. »Hochwürden, wir sind von der Polizei«, sagte er und deutete auf Marcia Pölk neben sich. »Ich fürchte, wir haben keine allzu guten Nachrichten.«
    Husemann setzte sich auf den Stuhl, den James ihm frei-
gemacht hatte. »Ach ja?«, sagte er mit sanfter Stimme. »Gibt es doch Hinweise darauf,

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