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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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in zwei Tagen. Die Feierlichkeiten rückten näher, und es gab noch eine Menge zu tun.
    „Ich muss die Geschenktüten füllen“, murmelte Jill. „Da kann ich allen so richtig zeigen, was ich drauf habe.“
    Der Brief war ein Angebot von der Anwaltskanzlei in San Diego. Sie befühlte das teure Papier, ohne es jedoch aus dem Umschlag zu ziehen und nochmals zu lesen.
    Das Jobangebot war traumhaft. Großartige Bezahlung und Sozialleistungen. Ein klarer Plan für eine Beförderung. Eine Chance, etwas über die verschiedenen Bereiche zu lernen, während sie in ihrem Spezialgebiet aufsteigen könnte. Da sie sorgfältig darauf bedacht gewesen war, ihre Beziehung zu Rudy und den potenziellen drei Millionen in der Jahresbilanz nie zu erwähnen, würden sie das Geld nicht vermissen. Es war perfekt. Warum hatte sie noch nicht angerufen?
    Jill wusste es nicht. Wartete sie darauf, dass sich die Partner aus ihrer alten Kanzlei in San Francisco meldeten? Glaubte sie etwa, sie würden plötzlich herausfinden, dass Lyle ein verlogener, hinterhältiger Scheißkerl war, und sie anflehen zurückzukommen?
    „Pathetisch, aber nicht wahr“, sagte sie und fing an, sich umzuziehen.
    Ihr Blick wanderte zum Telefon auf dem Nachttisch. Sollte sie Gracie anrufen und ihr erzählen, dass Riley wieder in der Stadt war? Würde ihre beste Freundin das wissen wollen? Jill hatte ihn gewarnt, dass die Leute neugierig auf seine Rückkehr reagieren würden. Daraufhin hatte er ihr die Erlaubnis gegeben, zu sagen, dass er eine Weile hierbleiben würde, um sich mit dem Letzten Willen seines Onkels zu befassen, aber mehr nicht.
    Gracie hätte bestimmt eine Menge Fragen, auf die zu antworten Jill nicht vorbereitet war. Außerdem ging sie nicht davon aus,dass ihre Freundin hören wollte, dass ihr ehemaliger Schwarm noch immer wie eine menschgewordene sexuelle Frauenfantasie aussah.
    Sie zog sich ein T-Shirt über den Kopf und ging ans Fenster. Von dort aus konnte sie Macs Haus sehen. Der Truck stand in der Auffahrt. Es war noch zu früh, als dass irgendwo Licht gebrannt hätte, aber sie konnte Geräusche von nebenan hören. Er war also zu Hause.
    Sie sehnte sich nach ihm, und zwar nicht nur nach dem Liebesnachmittag, der ihnen verwehrt worden war. Sie vermisste es, mit ihm zu reden – nicht nur weil ihr der Klang seiner Stimme fehlte, sondern weil sie hören wollte, was er zu sagen hatte. Sie vermisste es, mit ihm zu lachen und ihn lächeln zu sehen. Sie vermisste Emily.
    Doch nach allem, was passiert war, wusste sie nicht genau, ob sie überhaupt noch miteinander sprachen. Sie konnte sich zwar sagen, dass nichts von alledem ihre Schuld war, aber dennoch fühlte sie sich schuldig. Rudy war ihretwegen nach Los Lobos gekommen. Sie hatte nicht zugehört, als Mac sie davor gewarnt hatte, dass der Mann nur Ärger machen würde. Dann hatte Mac die Beherrschung verloren und seine Wut an Andy Murphy ausgelassen. Nicht, dass der Frauen schlagende Mistkerl das nicht verdient hätte, aber das Ganze hätte schwerwiegende Folgen für Mac.
    Trotzdem, es hat keinen Zweck, sich nach dem Unmöglichen zu sehnen, sagte sie sich, kehrte dem Fenster den Rücken und ging zur Treppe. Wenn Mac mit ihr reden wollte, wusste er genau, wo er sie finden konnte. Sie wäre nicht diejenige, die bei ihm angekrochen käme.
    Irgendwann nach zehn sagte Mac sich, dass es Zeit war, ins Bett zu gehen. Bei dem, was er zurzeit erlebte, brauchte er seinen Schlaf, um geistig hellwach zu sein oder um sich zumindest nicht noch mal so dämlich zu benehmen.
    Er und Emily hatten einen ruhigen Abend miteinander verbracht. Zuerst ein paar Spiele gespielt und dann einen Videofilm angesehen. Er hatte es genossen, als sie sich an ihn gekuschelt und ihm die ehrenvolle Aufgabe überlassen hatte, Elvis festzuhalten. Er hatte es schön gefunden, wie sie während der lustigen Passagen gelacht und sich später, als Ariel in Schwierigkeiten steckte, an ihn geklammert und geflüstert hatte, dass sie wüsste, dass Mac sie retten würde.
    Es gefiel ihm, zugleich ihr Vater und ihr Held zu sein. Was zum Teufel würde mit der Liebe in ihrem Blick geschehen, wenn er verurteilt und das Sorgerecht für seine Tochter verlieren würde?
    Darüber wollte er gar nicht nachdenken. Er wollte sich nicht damit auseinandersetzen, aber die Angst war da und wartete auf ihn. Sie lauerte ihm auf und lag ihm wie ein Stein im Magen. Er hatte sich wie ein Vollidiot benommen und müsste nun den Preis dafür zahlen.
    „Alles außer Emily“,

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