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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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sexy gewesen, dass er jedes Mädchen kriegen konnte, das er wollte. Heute, mit zweiunddreißig, machte er sich an Frauen ran, und Jill ging jede Wette ein, dass sie genauso willig waren.
    Pünktlich auf die Minute betrat er ihr Büro. Die Jeans und das T-Shirt waren durch Stoffhose und ein langärmliges Hemd ersetzt worden und der Goldring durch einen kleinen Diamanten. Doch unter Rileys Oberfläche glomm noch immer die gleiche Sinnlichkeit, und sein Blick verhieß nach wie vor fabelhafte Sünden.
    „Das mit Ihrem Onkel tut mir leid“, eröffnete Jill das Gespräch, während sie aufstand und auf den Stuhl vor ihrem Schreibtisch wies.
    Tina formte lautlos die Worte „knackiger Hintern“ und fächelte sich mit einer Hand Luft zu, während sie mit der anderen die Tür schloss.
    „Donovan und ich hatten keinen Kontakt zueinander“, erwiderte Riley, als er sich setzte. „Ich habe den Bastard seit fast zehn Jahren nicht mehr gesehen, also erwarten Sie bloß nicht von mir, dass mich sein ewiger Abschied traurig stimmt.“
    Er ist kräftiger geworden, dachte sie, als sie seine breiten Schultern und die muskulöse Brust bemerkte. Die Zeit war mehr als gnädig mit Gracies Schwarm gewesen. Was ihre Freundin wohl sagen würde, wenn Jill ihr erzählte, dass Riley in ihrem Büro gewesen war?
    Der Mann zog leicht die Augenbrauen hoch. „Ich weiß, das klingt wie ein billiger Spruch, aber kennen wir uns von irgendwo?“
    „Ich bin ein Geist aus Ihrer Vergangenheit“, sagte sie mit einem Lächeln. „Ich bin die Tochter des Richters. Jill Strathern.“
    Seine Miene blieb ausdruckslos.
    „Die beste Freundin von Gracie.“
    Damit bekam sie seine Aufmerksamkeit. Riley verkrampfte. „Gracie Landon? Sie kennen sie?“
    „Leider war ich ihre Komplizin.“ Jill hielt die Hände hoch. „Ich muss Ihnen sagen, dass es mir unendlich leidtut, was wir Ihnen alles angetan haben.“
    „Gracie war ziemlich kreativ. Das muss ich ihr lassen. Und hartnäckig.“ Er sah sich in dem Zimmer um, als erwarte er, dass sie aus einem Schrank springen würde. „Was macht sie denn so?“
    „Sie macht wunderschöne Hochzeitstorten. Einige davon wurden in der aktuellen Ausgabe des People Magazine vorgestellt, was fantastisch ist. Sie ertrinkt förmlich in Bestellungen der Reichen und Schönen.“
    „Schön für sie. Lebt sie in der Stadt?“
    Jill musste zugeben, dass es ihr irgendwie gefiel, den sonst so cool und sexy wirkenden Riley Whitefield nervös zu sehen.
    „In Los Angeles.“
    „Ah.“
    „Sie ist nie hier.“
    Riley entspannte sich sichtlich. „Also, wegen des Testaments.“
    „Ja. Das Testament.“ Jill zog einen Ordner hervor und reichte ihn ihm. „Ihr Onkel …“
    „Bitte“, unterbrach Riley sie. „Wenn wir so was wie alte Bekannte sind, wollen wir uns dann nicht duzen?“
    „Gerne“, erwiderte Jill. „Also, dein Onkel hat dir den Großteil seines beträchtlichen Vermögens hinterlassen. Ich habe dir eine Kopie des Testaments gemacht, damit du es in Ruhe lesen kannst. Es ist ziemlich lang und hat viele Einschübe und Stellungnahmen. Und er hat ein paar Spenden an Wohltätigkeitsorganisationen verfügt.“
    Riley machte sich nicht die Mühe, den Ordner zu öffnen. „Ich bin überrascht“, sagte er. „Das hätte ich dem alten Mann gar nicht zugetraut.“
    „Ich weiß, dass ihr euch entfremdet habt, aber dein Onkel hat eine Menge für diese Stadt getan. Viele Menschen werden ihn vermissen.“
    Rileys dunkler Blick füllte sich mit Abscheu. „Auch auf dieGefahr, wie ein Riesenarschloch zu klingen, aber das ist mir scheißegal. Was mich angeht, war mein Onkel ein elender Drecksack, dem es Spaß gemacht hat, jene zu quälen, die nicht so betucht sind. Er hat seine eigene Schwester an Krebs sterben lassen. Als ich von ihrer Erkrankung erfahren habe, war es bereits zu spät. Nach ihrem Tod habe ich einen Brief an ihn gefunden, in dem sie ihn um Geld für die Operation bat, die ihr vielleicht das Leben gerettet hätte. Er hat ihn mit dem Vermerk zurückgeschickt, dass sie sich Hilfe vom Staat holen soll.“
    Jill fehlten die Worte. „Das tut mir leid“, murmelte sie.
    „Mir auch. Ich war damals neunzehn und frisch geschieden. Ich hatte die Stadt verlassen und war in die weite Welt aufgebrochen, und meine Mutter wusste, dass ich kein eigenes Geld hatte. Klar, wenn sie mir gesagt hätte, was los war, hätte ich die Kohle schon irgendwie aus ihrem Bruder herausgeholt. Aber sie hat geschwiegen. Ich habe erst erfahren, dass

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