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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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muss. Aber jetzt, wenn ich mal ein paar Anweisungen von ihm brauche, kriegt er kein Wort über die Lippen.“
    Emily biss sich auf die Unterlippe. Mac hoffte, dass sie sich ein Lächeln verkneifen musste.
    Er seufzte übertrieben. „Lila also, hm?“
    Sie nickte.
    „Okay, Mäuschen. Lass uns in den Supermarkt fahren und dir was zum Frühstücken kaufen.“
    „Kann ich Pop-Tarts haben?“, fragte sie, während sie vom Stuhl rutschte. „Die lilafarbenen?“
    „Falls ich keinen lilafarbenen Speck finde, wird es wohl darauf hinauslaufen.“ Er nahm sich vor, ein Vitaminpräparat für Kinder zu besorgen. Und zwar ein buntes. Und er fragte sich, was in aller Welt er an den Tagen kochen sollte, an denen sie blau trug.

3. KAPITEL
    J ill verschloss den BMW gewissenhaft, bevor sie ihn so nah wie möglich am Trainingsfeld der Baseballteams stehen ließ. Ein kurzer Blick auf den Belegungsplan verriet ihr, dass hier in den nächsten Tagen diverse Teams trainieren würden. Mit ein bisschen Glück würden sie alle Bekanntschaft mit dem 545 machen.
    Vielleicht sollte ich mir für die Zeit, die ich hier bin, einen Wagen mieten, dachte sie. Sie wechselte die Aktentasche von der rechten in die linke Hand und machte sich auf den Weg in ihr neues Büro, das drei Blocks entfernt lag. Wenn ich Lyles Auto hier stehen lasse, wie soll ich dann von A nach B kommen? Auch wenn es in Los Lobos nicht allzu viele As und Bs gibt …
    Der frühe Morgen war kühl und klar, und das war gut. Nebel bedeutete für sie nämlich den Frisurtod. Sie hatte sich die Haare trocken geföhnt, mit dem Glätteisen und ihren siebenundvierzig Pflegeprodukten bearbeitet und sie so in eine glatte, schnurgerade Mähne verwandelt, die sie im Nacken zu einem Knoten zusammengefasst hatte. Aus Rücksicht auf das zwanglosere Arbeitsumfeld einer Kleinstadt hatte sie statt einem Kostüm mit Rock einen Hosenanzug gewählt, der aber nichtsdestoweniger von Armani war – auch wenn sie wusste, dass diese Eleganz an ihre hiesigen Mandanten verschwendet wäre. Für sie jedoch war es umso wichtiger. Je besser sie sich anzog, desto besser fühlte sie sich. Und heute würde sie alle Hilfe brauchen, die sie nur kriegen konnte.
    Die Kanzlei von Dixon and Son lag in der Maple Street – einer Straße mit vielen Bäumen, von denen jedoch kein einziger ein Ahorn war. Trendige Antiquariate reihten sich an alte Buchläden. Es gab Kaffeehäuser, Cafés und an der Ecke die Handelskammer. Der Ort war ruhig und pittoresk – genauso wie schon seit fünfzig Jahren.
    Jill versuchte sich einzureden, dass es schon nicht so schlimm werden würde – aber sie wusste, dass sie sich selbst belog. Obwohlsie erst zwei Mal in Mr Dixons Büro gewesen war, hatten sich die Einzelheiten fest in ihr Gehirn gebrannt. Es kümmerte sie nicht, dass hier alles alt, muffig und dringend renovierungsbedürftig war. Aber was sie störte, waren die Fische.
    Mr Dixon war ein eifriger Angler gewesen. Er hatte die ganze Welt bereist, wie wild geangelt und die Trophäen in seinem Büro ausgestellt. Die Fische waren größtenteils ausgestopft – oder wie auch immer man das nannte, was man mit Fischen machte, wenn man sie nicht essen, sondern angucken wollte – und auf Tafeln befestigt. Diese Tafeln hingen in seinem Büro. Und zwar überall.
    Sie starrten auf die Mandanten herab, verängstigten Kinder und fingen Staub. Und außerdem stanken sie.
    „Bitte, lieber Gott, mach, dass sie weg sind“, flüsterte Jill und öffnete die Glastür, die ins Foyer und zum Empfangsbereich führte.
    Gott war entweder beschäftigt oder bockig. Jill blieb auf dem verkratzten Holzfußboden stehen und spürte Dutzende Augenpaare auf sich ruhen. Kleine, dunkle, perlartige Fischaugen.
    Ein riesiger Schwertfisch hing von der beleuchteten Decke. Mittelgroße, vielleicht fünfundzwanzig bis dreißig Zentimeter lange, auf dunklen Holztafeln befestigte Fische umkreisten den Raum direkt über den Bücherregalen. Hier gab es Fische neben den Lichtschaltern, Fische an der Wand neben der aufwärts führenden Treppe und sogar einen Fisch an der Vorderseite des Rezeptionsschalters.
    Der Geruch war noch genauso, wie Jill ihn in Erinnerung hatte – eine unangenehme Mischung aus Staub, Allzweckreiniger mit intensivem Kiefernaroma und altem Fisch. Die Toastbrotscheibe, die sie zum Frühstück gegessen hat, schlug in ihrem Magen Purzelbäume.
    Das Quietschen eines Stuhls lenkte ihre Aufmerksamkeit von der großen, bunten, langzahnigen Kreatur am

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