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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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erledigen, ehe er zur Wache zurückfahren konnte.
    Die Eingangstür von Dixon and Son war nicht verschlossen. Mac betrat das Fischhaus, doch Tina war nicht auf ihrem Platz.
    „Bist du da hinten?“, rief er.
    „Ja. Mac? Bist du das?“
    „Leibhaftig.“ Er ging durch den Empfangsbereich in Jills Büro. Sie saß hinter ihrem Schreibtisch, ein großes juristisches Fachbuch vor sich aufgeschlagen.
    „Ich wollte mich dafür entschuldigen, dass ich dich einfach stehen gelassen habe“, sagte er, während er einen Stuhl vorzog und sich neben das Netz setzte. „Aber ich habe Hollis einfach nicht aus meinem Kopf gekriegt.“
    „Schon okay.“ Sie klappte das Buch zu. „Ehrlich, du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“
    „Du brauchst nicht so nachsichtig zu sein“, erwiderte er ernst. „Du warst gerade dabei, mir von einem Typen zu berichten, der wahrscheinlich seine Frau verprügelt. Ich hätte mich voll und ganz darauf konzentrieren müssen.“
    Jill zog die Augenbrauen hoch. „Du klingst besorgt.“
    „Das bin ich auch. Diese Stadt liegt mir am Herzen. Ich bin immer noch dabei, einen Weg zu finden, mich um unsere Bürger und um Em zu kümmern, ohne dass irgendjemand unglücklich ist.“ Er verzog das Gesicht. „Außer vielleicht das Pierkomitee.“
    „Was haben die denn gemacht, dass du sauer auf sie bist?“
    Er dachte an Rudy Casaccio und spürte, wie die Wut in ihm hochstieg. „Damit fange ich besser erst gar nicht an. Erzähl mir lieber, was mit deiner Mandantin los ist.“
    „Ich weiß es nicht“, räumte sie ein. „Kim war wegen eines Testaments hier. Du verstehst sicher, dass ich diesbezüglich nicht ins Detail gehen kann.“
    „Sicher. Anwaltsgeheimnis. Was kannst du mir denn erzählen?“
    „Dass sie jung und verängstigt war und sich verhalten hat, als ob ihr Ehemann sie regelmäßig windelweich prügeln würde.“ Jill schüttelte den Kopf. „Nein, das stimmt so nicht. Ich ziehe voreilige Schlüsse. Sie war extrem scheu.“ Sie zögerte, als ob sie gern ein Beispiel aus ihrer Unterhaltung mit Kim preisgegeben hätte, es aber nicht durfte. „Ich hatte den Eindruck, dass das dicke Ende erst noch käme, wenn sie irgendetwas Eigenes hätte – irgendwas, an das er nicht herankäme.“
    „Du hast von einem Bluterguss gesprochen.“ Er zog einen Notizblock aus seiner Hemdtasche und fing an, sich Notizenzu machen.
    „Auf ihrer Schulter. Er war groß und hatte die Form einer Männerhand. Aber vielleicht sehe ich auch Gespenster.“
    „Wer weiß. Ich werde das überprüfen.“
    Sie beugte sich vor. „Sei vorsichtig. Wenn er sie schlägt, dann …“
    „Hey, ich bin hier der Bulle. Ich weiß, wie man das macht.“
    Sie lächelte. „Natürlich. Du hast recht. Ich mache mir nur Sorgen, weil ich das besonders gut kann. So hat jeder sein eigenes Talent.“
    „Ich werde eine Streife vorbeischicken und veranlassen, dass jemand mit den Nachbarn spricht. Vielleicht schicke ich Wilma zu der Frau, damit sie mit ihr redet. Zu Wilma hat anscheinend jeder Vertrauen. Aber wenn Kim keine Anzeige erstatten will, können wir nichts tun, solange wir ihn nicht auf frischer Tat ertappen.“
    „Ich weiß.“ Sie verzog den Mund. „Deshalb wollte ich mich auch nicht auf Familienrecht spezialisieren. Zu viele Unklarheiten und viel zu viel Leid. Da ist mir ein kalter, gesichtsloser Körperrechtsfall pro Tag wesentlich lieber.“
    Er wusste, was sie meinte. Aber er wusste auch, dass sie das Pfeifen im Walde hörte. „Du kannst den Menschen und ihrem Schicksal nicht entkommen“, sagte er. „Glaub mir, das habe ich schon versucht.“
    Sie neigte den Kopf. „Willst du mir davon erzählen?“
    „Nein.“
    „Hab ich mir gedacht. Möchtest du stattdessen einen Fisch haben? Ich erwäge, ein paar ausgewählte Kameraden zu verschenken. Noch hättest du freie Auswahl.“
    Er sah sich die Fischsammlung an, die die Wände „dekorierte“. „Nein, danke. Ich stehe nicht so auf Fische und Geweihe.“
    „Ich auch nicht, aber sieh nur, was aus mir geworden ist.“
    „Was meinst du damit, dass du schon ‚Pläne für heute Abend‘ hast?“, fragte Jill, während sie Bev zusah, wie sie innerhalb kürzester Zeit das dritte Kleid anprobierte.
    Ihre Tante stand vor dem bodentiefen Spiegel und drehte sich um, damit sie sich von hinten sehen konnte. „Sieht mein Hintern darin fett aus?“
    Jill ließ ihren Blick nach unten wandern und schüttelte den Kopf. „Du siehst toll aus, aber du hast meine Frage noch nicht

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