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Schönes Leben noch! (German Edition)

Schönes Leben noch! (German Edition)

Titel: Schönes Leben noch! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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nicht. Was ist in den letzten Tagen passiert, dass du dich so aufführst?“ Im Geiste ging sie die Möglichkeiten durch. „Hattest du eine Auseinandersetzung mit Hollis?“
    „Nein.“
    Er ging um den Schreibtisch herum und baute sich bedrohlich vor ihr auf. Sie sagte sich, dass er lediglich versuchte, sie einzuschüchtern – und es funktionierte. Aber das bräuchte er ja nicht zu wissen.
    „Allerdings hatte ich ein interessantes Gespräch mit deinem Mandanten.“
    „Mit welchem?“
    Seine blauen Augen funkelten vor Wut. „Mit Rudy Casaccio. Du weißt schon. Der Typ, von dem du immer behauptest, man würde ihn falsch verstehen. Ich wusste nicht, dass ihr beiden euch so nahesteht.“
    Er klang verärgert, und sie hatte keine Ahnung, warum. „Du willst nicht, dass ich mit Rudy spreche?“
    „Ach was. Sprich mit ihm so viel du willst. Es ist mir scheißegal.“
    „Moment mal: Ich bin total durcheinander. Warum bist du so wütend?“
    Er kniff die Augen zusammen. „Weil ich dachte, ich würde ein vertrauliches Gespräch mit meiner Liebhaberin führen, und feststellen musste, dass ich stattdessen mit der Anwältin eines Beschuldigten gesprochen habe.“
    „Was?“
    „Rudy. Du hast ihm brühwarm erzählt, dass ich nicht glaube, dass Menschen sich ändern können. Was erzählst du ihm sonst noch alles, Jill? Welche kleinen Geheimnisse teilt ihr noch miteinander?“
    „Ich habe nicht … Wir haben nie …“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. In ihr kochte die Wut hoch, und am liebsten hätte sie Mac durch die geschlossene Glastür geworfen.
    „Wir haben miteinander geredet“, sagte sie durch zusammengebissene Zähne. „Du hast recht. Ich habe erwähnt, dass du dir Sorgen um die Stadt machst und deshalb wissen willst, wie lange er bleibt und was er vorhat. Er hat mich beruhigt, und da habe ich erwähnt, dass es schwierig würde, dich davon zu überzeugen, weil du nicht glaubst, dass Menschen sich ändern können. Das ist alles.“
    „Super. Toll. Dann ist ja alles klar.“
    „Tu das ja nicht“, sagte sie und erhob die Stimme. „Hör auf, mich von oben herab zu behandeln. Ich würde niemals das Vertrauen eines anderen missbrauchen. Aber deine Ansichten darüber, was andere Menschen zu tun vermögen und was nicht, haben sich für mich nicht wie ein Geheimnis angefühlt. Wenn ich mich geirrt habe, tut es mir leid.“
    „Braucht es nicht. Ich habe soeben nämlich etwas Wichtiges kapiert. Rudy ist dein Ticket aus Los Lobos. Wie viele Millionen bringt er in die Bilanz einer Großkanzlei? Zwei? Drei? Sobald du einen neuen Job hast, nimmst du ihn einfach mit. Da kann wohl kaum eine Kanzlei widerstehen. Vor diesem Hintergrund ist auch klar, dass es dir völlig gleichgültig ist, was die anderen über Rudy denken. Mein Fehler, dass ich das nicht früher erkannt habe. Kein Wunder, dass du ihm die ganze Zeit die Füße küsst.“
    „Das ist so unfair von dir.“ Sie stemmte die Hände in die Hüfte. „Ich werde mich bestimmt nicht dafür entschuldigen, dass ich meine juristische Karriere fortsetzen und mich mit ernst zu nehmenden und wichtigen Fällen befassen möchte.“
    „Wichtig, hm? Was denn? Ein gesetzliches Schlupfloch zu finden, damit ein Unternehmen keine Steuern zu zahlen braucht? Das ist wirklich ein Beruf, auf den man stolz sein kann.“
    „Willst du vielleicht den Beruf in den Schmutz ziehen, mit dem ich meinen Lebensunterhalt verdiene?“
    „Ich mache nur reinen Tisch, Baby.“
    Sie ballte die Fäuste. „Wag es ja nicht, mich Baby zu nennen.“
    „Aber warum denn nicht? Wir sind doch ganz eng miteinander. Ich bin doch dein persönlicher Unterhalter. Du musst unbedingt noch mal vorbeikommen, bevor du deinen nächsten großen Karriereschritt machst. Dann können wir noch ein bisschen Spaß haben, denn der Sex war doch wirklich toll.“
    Jegliche Farbe wich aus Jills Gesicht. Sie öffnete den Mund, schloss ihn wieder, machte auf dem Absatz kehrt und ging.
    Mac sah ihr nach. In der Sekunde, in der die Glastür hinter ihr ins Schloss fiel, löste sich seine Wut auf, und er fühlte sich nur noch ekelig und leer.
    Was zum Teufel hatte er sich dabei gedacht? Warum hatte er Jill verletzen wollen? Seine innere Stimme flüsterte: weil sie dich auch verletzt hat. Aber das ergab keinen Sinn. Er hatte die Regeln gekannt, als er sich auf sie eingelassen hatte. Dass es etwas Unverbindliches war – Spaß unter Freunden. Daran hatte sich nichts geändert. Warum also fühlte er sich dann so schlecht?
    Er

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