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Schokolade für dich (German Edition)

Schokolade für dich (German Edition)

Titel: Schokolade für dich (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Stadt zu verbringen“, erklärte Del und strahlte Mom an.
    „Wir sind gespannt, was Sie zu dem sagen, was die Handelskammer sich ausgedacht hat, um mehr Touristen in die Stadt zu locken“, fuhr Samantha fort.
    Del trank noch einen Schluck Wein. „Lasst uns erst unser Essen genießen, ja? Danach können wir immer noch übers Geschäftliche reden.“
    Nach wie vielen weiteren Gläsern Wein? Samantha sah zu Ed rüber, der nur mit den Schultern zuckte und sein Steak anschnitt.
    Samantha seufzte innerlich. Es kostet immer viel Zeit, Leute zu umgarnen, redete sie sich ein. Und um Del zu umgarnen, brauchte man besonders viel Material.
    Der Abend schritt voran, und der Wein floss weiter. Langsam wurde es immer anstrengender, Dels Angelgeschichten zu verdauen, und sein Lachen wurde immer dröhnender. „Ach, es gibt doch nichts Schöneres als die freie Natur“, schloss er schließlich. „Wenn man am Fluss sitzt, kann man die Welt um sich herum vergessen. Und wenn ein Mann dann auch noch eine schöne Frau an seiner Seite hat, ist es wie das Paradies.“
    Dels Hand verschwand unter dem Tisch, und plötzlich rutschte Mom auf ihrem Stuhl zur Seite. Oh-oh.
    „Na ja, hier oben haben wir ja auch eine Art kleines Paradies“, versuchte Samantha ihn abzulenken. „Und dadurch ist Icicle Falls geradezu dafür prädestiniert, ein Festival abzuhalten.“
    Offensichtlich war Del mehr daran interessiert, andere Dinge zu halten, wie zum Beispiel Moms Bein. Allerdings zog er jetzt einen Schmollmund.
    Und Mom hatte sich in eine Eiskönigin verwandelt. Sie drehte sich zu Samantha um. „Ich fühle mich nicht wohl. Wenn es dir nichts ausmacht, nehme ich das Auto und fahre nach Hause.“
    „Ich kann Sie gern fahren“, bot Del an. Wahrscheinlich erhoffte er sich noch ein bisschen mehr Zeit zum Fummeln.
    „Ich glaube nicht, dass Sie sich überhaupt noch ans Steuer setzen sollten“, wies Mom ihn zurecht. „Ed, würdest du Samantha nach Hause fahren? Und Del auch?“
    „Natürlich, gern.“
    „Mom, ich bringe dich“, sagte Samantha. Das war das Mindeste, was sie tun konnte. Oje, was war das nur für eine bescheuerte Idee gewesen.
    Mom machte immer noch gute Miene zum bösen Spiel, doch Samantha spürte, wie irritiert sie war. „Nein, Schatz, du bleibst und genießt den Abend.“
    Als ob das noch möglich wäre. Nichts, aber auch gar nichtswar an diesem Abend bisher zu genießen gewesen. Und Samantha fürchtete, dass es nur noch schlimmer werden würde.
    Und genau so kam es auch. Mom ging, und Del hatte nur noch Augen für die zweite Flasche Wein, die Ed bestellt hatte. Als Samantha versuchte, die Situation noch zu retten, indem sie das Thema Festival noch einmal anschnitt, erwiderte er nur: „Ich wünschte, ihr hättet mit mir darüber gesprochen. Ich sehe keine Chance, dass ihr das durchziehen könnt.“
    Maria kam an den Tisch, um zu fragen, ob sie noch Nachtisch wollten.
    Sie hatten schon genügend Geld an Del verschwendet. „Nein, danke, nur die Rechnung, bitte“, erwiderte Samantha.
    Glücklicherweise bestand Ed darauf, zu bezahlen.
    „Ich fürchte, wir haben dein Geld vergeudet“, sagte Samantha, nachdem sie einen angeheiterten Del in Eds Auto verfrachtet hatten.
    „Nichts ist je vergeudet, Samantha“, entgegnete er weise. „Bist du sicher, dass ich dich nicht mitnehmen soll?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich möchte lieber laufen. Ehrlich gesagt habe ich schon genügend Zeit mit unserem guten Bürgermeister verbracht.“
    Ed grinste. „Del ist schon in Ordnung. Verträgt nur leider keinen Alkohol. Hat er noch nie. Aber keine Sorge, wenn er nüchtern ist, versuche ich es noch mal. Er wird schon mitspielen.“
    Samantha hoffte es sehr. Es war wichtig, dass Del das Festival unterstützte. Ob sie nämlich noch auf die Unterstützung ihrer Mutter zählen konnte, bezweifelte sie nach diesem Abend stark. Sie schlang ihren Mantel noch enger um sich und machte sich auf den Weg zu Moms Haus. Dabei versuchte sie, sich innerlich darauf vorzubereiten, dass ihre Mutter sie zu Recht schelten würde.
    Mom saß in ihrem gelben Ledersessel, trank eine Tasse Tee und blickte stirnrunzelnd auf den Fernseher, als Samantha die Tür öffnete. Als ihre Tochter hereinkam, blickte sie auf, doch sie lächelte nicht. Kein gutes Zeichen.
    „Wie geht es dir?“, fragte Samantha vorsichtig.
    Mom hob eine Augenbraue.
    Samantha kannte diesen Ausdruck, seit sie ein Kind gewesen war. Er verhieß nichts Gutes. Sie biss sich auf die Lippen und setzte

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